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!!!175 Jahre Wiener Philharmoniker

!!Sondermarke

[{Image src='0525_WienerPhilharmoniker.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='250' alt='Briefmarke, 175 Jahre Wiener Philharmoniker' height='377'}]


Die Wiener Musikkultur und natürlich ganz besonders das traditionelle Neujahrskonzert
sind heute untrennbar mit dem wohl berühmtesten Orchester der Stadt, den
Wiener Philharmonikern, verbunden. Zum 175-jährigen Bestehen gratuliert die
Österreichische Post mit einer Sondermarke, die die Wiener Philharmoniker beim
Sommernachtskonzert vor dem Schloss Schönbrunn zeigt.

Die Komponisten Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van
Beethoven als Protagonisten der „Wiener Klassik“ machten Wien in der Zeit von 1770
bis etwa 1830 zu einem Mittelpunkt der klassischen Musikwelt. Und dennoch hatte
die Stadt kein festes Konzertorchester aus Berufsmusikern – für jede Aufführung
wurde ein eigenes Ensemble zusammengestellt. Nur in den Theatern gab es eigene
Orchester.

1841 wurde Otto Nicolai (1810–1849) Kapellmeister am Kärntnertortheater.
Am 28. März 1842 dirigierte er im Großen Redoutensaal ein „Großes Concert“.


Sämmtliches Orchester-Personal des k.k. Hof-Operntheaters“ – der heutigen Wiener
Staatsoper – wurde damit zur „Philharmonischen Academie“, wie die Wiener Philharmoniker
ursprünglich hießen. Bis heute gelten die damals festgelegten – und hart
erkämpften – Prinzipien, dass nur ein im Orchester der Wiener Staatsoper engagierter
Künstler Mitglied der Wiener Philharmoniker werden kann, dass die Mitglieder alle
Entscheidungen eigenverantwortlich auf demokratischem Wege treffen und dass die
Verwaltung durch einen gewählten Ausschuss erfolgt.

Nach Nicolais Abgang dauerte es bis 1860, dass erstmals „Philharmonische Abonnementkonzerte“
im Kärntnertortheater stattfanden, die bis heute die künstlerische,
organisatorische und finanzielle Basis des Orchesters bilden. 1870/71 wurde der
Goldene Saal des Musikvereinsgebäudes zur Heimat der Wiener Philharmoniker, der
durch seine akustischen Qualitäten bis heute zum Ruhm des Orchesters beiträgt.
Unter dem Dirigenten Hans Richter in der Zeit von 1875 bis 1898 erlebten die Wiener
Philharmoniker ihre „Goldene Ära“ – Werke von Brahms, Bruckner und Tschaikowsky
wurden uraufgeführt; Komponisten wie Wagner, Liszt oder Verdi traten als Gastdirigenten
oder Solisten auf. Richters Nachfolger als Abonnementdirektor war Gustav
Mahler. Unter seiner Leitung trat das Orchester erstmals im Ausland bei der Pariser
Weltausstellung auf. 1922 erfolgte der erste Auftritt in Südamerika.
Heute sind die Wiener Philharmoniker Botschafter der Musik, die die Gedanken von
Frieden, Humanität und Versöhnung in alle Welt hinaustragen. Weltweite Konzertreisen
und Konzertzyklen, die Teilnahme an den Salzburger Festspielen und anderen
bedeutenden Festivals und natürlich das traditionelle Neujahrskonzert machen
dieses Orchester zu einem der wichtigsten Kulturträger unseres Landes. Jeder
Dirigent fühlt sich geehrt, an das Pult des berühmten Orchesters treten zu können.
Das Motto aus Ludwig van Beethovens „Missa solemnis“ prägt noch heute das
Wirken der Wiener Philharmoniker: „Von Herzen – möge es wieder zu Herzen gehen“.









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