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!!!300. Geburtstag Maria Theresia

!!Sondermarke

[{Image src='0513_MariaTheresia.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='300' alt='Briefmarke, 300. Geburtstag Maria Theresia@@' height='364'}]

Wer kennt sie nicht, die große „Landesmutter“ Österreichs, deren Denkmal den
Maria-Theresien-Platz zwischen dem Natur- und dem Kunsthistorischen Museum in
Wien prägt? Maria Theresia war zweifellos eine der einflussreichsten Frauen in der
Geschichte unseres Landes. Heuer jährt sich ihr Geburtstag zum 300. Mal, und die
Österreichische Post ehrt die große Herrscherin mit einem Sondermarkenblock,
der als Gemeinschaftsausgabe mit Slowenien, Kroatien, Ungarn und der Ukraine
herausgebracht wird. Er zeigt das Porträt Maria Theresias sowie die Krone als Detail
ihres Wappens.

Am 13. Mai 1717 wurde Maria Theresia als Tochter Kaiser Karls VI. geboren. Dieser
erließ in weiser Voraussicht die Pragmatische Sanktion, in der die Unteilbarkeit der
habsburgischen Länder sowie das Thronfolgerecht weiblicher Nachkommen festgelegt
wurden. Als Karl VI. 1740 verstarb, konnte Maria Theresia als seine älteste
Tochter daher die Regentschaft übernehmen. Nicht alle europäischen Fürsten waren
jedoch damit einverstanden, und so kam es zum Österreichischen Erbfolgekrieg. Erst
1748 wurde Maria Theresia als Herrscherin anerkannt. Die römisch-deutsche
Kaiserwürde konnte sie jedoch nicht erlangen. 1745 wurde ihr Gemahl Franz Stephan
von Lothringen zum Kaiser gewählt, daher wird auch Maria Theresia gerne als
Kaiserin bezeichnet, obwohl sie das formell nie war.

Aus dieser Ehe, die die neue Linie Habsburg-Lothringen begründete, gingen sechzehn
Kinder hervor, von denen sechs noch zu Maria Theresias Lebzeiten verstarben.
Die Kinder wurden nach machtpolitischen Gesichtspunkten verheiratet, um das Haus
Österreich und seine Beziehungen zum Ausland zu stärken. Maria Theresia wird
dementsprechend auch gerne die „Schwiegermutter Europas“ genannt. Ihre eigene
Ehe war dagegen offenbar eine echte Liebesheirat. Franz Stephan soll sie als
„Reserl“ angesprochen haben, während sie ihn „Mäusel“ nannte. Als er 1765
verstarb, traf sie das tief. Bis zu ihrem eigenen Tod 1780 trug sie fortan nur noch
schwarze Kleidung.

Maria Theresias ältester Sohn Joseph II. wurde nach dem Tod seines Vaters römischdeutscher
Kaiser und Mitregent in Österreich und war damit an vielen Reformen
seiner Mutter maßgeblich beteiligt. Maria Theresia war selbst sehr konservativ, und
ihre Neuerungen entsprangen eher der Notwendigkeit und den aufgeklärten Ideen
ihrer Ratgeber als ihrem eigenen Reformwillen. Ihre Strafrechtsordnung „Constitutio
Criminalis Theresiana“ war zwar eine Regelung der Gesetzeslage, die Abschaffung
der Folter erfolgte jedoch erst unter Joseph II. Sie reformierte und vereinheitlichte die
Verwaltung der einzelnen Länder, gründete die Militärakademie in Wiener Neustadt
und setzte wirtschaftsfördernde Maßnahmen. Eine ihrer bekanntesten Reformen ist
sicherlich die Einführung der allgemeinen Schulpflicht 1774. Und bis heute ist Maria
Theresias Name untrennbar mit einem der bekanntesten Bauwerke unseres Landes
verbunden: Schloss Schönbrunn wurde durch ihre Baumaßnahmen zur prunkvollen
Kaiserresidenz, wie wir sie heute noch kennen.










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