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!!!650 Jahre Gold- und Silberschmiede

!!Sondermarke

[{Image src='0217110_m.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='280' alt='Briefmarke, 650 Jahre Gold- und Silberschmiede' height='399'}]

Ein besonderes Jubiläum feiern die Gold- und Silberschmiede Österreichs: Im Jahr
1366 wurde die erste Handwerksordnung für Goldschmiede erlassen und so die
Zunft der Gold- und Silberschmiede gegründet. Ein Jahr später erging die Zechordnung.
Die Österreichische Post gratuliert mit einer aufwendig gestalteten Sondermarke zu 650 Jahren glanzvoller Geschichte.

In der Zeit davor waren Gold- und Silberschmiede meist in Klöstern ansässig, wo
sie für die Kirche und den Hof ihre kunst- und glanzvollen Arbeiten verrichteten. Erst
nach und nach ließen sich Handwerker in den Städten nieder, und damit ergab sich
auch der Bedarf nach einer Organisation der verschiedenen Gewerbe. Handwerker
des gleichen Gewerbes schlossen sich in der Stadt zu Zünften und Bruderschaften
zusammen. Die Innung der Goldschmiede wurde am 13. Oktober 1366 durch die
Handwerksordnung von den Landesfürsten Albrecht III. und Leopold III. von Habsburg
rechtlich anerkannt. Die beiden Habsburger Herzöge waren Brüder von Herzog
Rudolf IV., dem Gründer der Universität Wien, der auch als „der Stifter“ bekannt ist.
Die Goldschmiede genossen wegen ihrer kunstvollen Werke und des edlen Materials
besonderes Ansehen. Im Jahr 1367 regelten die Goldschmiedemeister und Bruderschaften
mit einer Zechordnung die interne Organisation. Die Zunft wurde geschlossen,
die Mitgliedschaft erblich und ein Eintritt nur durch Einheirat möglich. Im Laufe
der Zeit wurde die Zunftregelung immer wieder geändert und angepasst. 1859 teilte
die Gewerbeordnung die Gewerbe in freie Gewerbe, freie Gewerbe mit Anmeldung
und konzessionierte Gewerbe mit einem verpflichtenden Befähigungsnachweis ein.
Zu letzteren gehört das Goldschmiedehandwerk. Heute bezeichnet man das als
reglementiertes Gewerbe: Zur Ausübung sind der Lehrabschluss und der Meisterbrief
als Befähigungsnachweis vorgeschrieben.

Über die Jahrhunderte schufen Gold- und Silberschmiede bedeutende Kunstschätze
für die Kirche, den Adel und das Bürgertum. Sakrale Kultgegenstände wie Kelche,
Reliquiare, Kreuze und Monstranzen stehen weltlichen Kunstwerken wie Schmuck,
kostbaren Gebrauchsgegenständen oder Herrschaftsinsignien gegenüber. Auch
heute hat glänzender Gold- und Silberschmuck noch eine besondere Bedeutung.
Traditionelle österreichische Handwerkskunst trifft dabei auf moderne Ansprüche:
Kunstvolles Design, innovative Techniken und hochwertiges Material ergeben
kombiniert mit dem großen kunsthandwerklichen Geschick der Schmiedinnen und
Schmiede individuelle, wertbeständige Kunstwerke, die auch international hohes
Ansehen genießen.

Das Markensujet zeigt das Logo des Jubiläumsjahres: die stilisierte Zahl 650 mit
einer glänzenden Metallfolierung. Der goldene Kreis und der Punkt in der Mitte
symbolisieren dabei das Gold und die Sonne und damit auch die Hitze, die ja zur
Goldverarbeitung wesentlich ist. Der silberfarbene Halbkreis steht für die Sichel des
Mondes und für das Silber. Ein außergewöhnliches Motiv, das diesem exklusiven
Gewerbe gerecht wird.




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