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!!!Harfe

!!Sondermarke

[{Image src='0222_Harfe.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='300' alt='Briefmarke, Harfe' height='385'}]


Eines der größten und schwersten Instrumente in einem Orchester ist die Harfe, die
auf dieser Sondermarke aus der Serie „Musikinstrumente“ vorgestellt wird. Sie wird
zu den Zupfinstrumenten gezählt.

Alle Harfen, unabhängig von ihrer Bauweise, haben drei wesentliche Elemente
gemeinsam: den Schallkasten, auch Korpus genannt, den Hals und die Saiten.
Die rund 1,80 Meter hohe Harfensäule ist sozusagen ihr Rückgrat, sie bildet mit dem
Korpus und dem Hals annähernd ein Dreieck. Die Saiten verlaufen parallel zur Säule.
Der Hals ist der geschwungene obere Teil der Harfe – er erinnert an eine aufgerichtete
Schlange und ist oft mit mythologischen Figuren dekoriert. Am Hals sind auch
die Stimmwirbel und Drehscheiben angebracht, mit denen die Harfe gestimmt wird.
Der Korpus verbindet den Hals mit dem Fuß der Harfensäule, er sorgt für die
Erzeugung des Klangs. Im Fuß befinden sich auch die Pedale, mit denen die Töne
beim Spielen erhöht werden können.

Die Harfe ist nicht nur eines der größten, sondern auch eines der ältesten Musikinstrumente
der Menschheit. Abbildungen von Bogenharfen aus der Zeit des Alten
Ägyptens, etwa 3000 vor Christus, finden sich vor allem auf Grabmalereien. In
Europa gibt es Überlieferungen von Harfen etwa ab dem 8. Jahrhundert nach
Christus. Berühmt sind die Keltischen Harfen: Einige solcher Harfen mit der
charakteristischen geschwungenen Säule aus dem 15. Jahrhundert sind heute
noch in Großbritannien und Irland erhalten. Die Keltische Harfe ist das Symbol der
Republik Irland, sie ist auf deren Wappen sowie auf den irischen Euromünzen
abgebildet.

Heutige Konzertharfen sind sogenannte Doppelpedalharfen, diese Art entwickelte
Sébastian Erard um 1820 in Paris. Sie haben sieben Pedale, mit denen jeder Ton –
je nachdem, ob man einmal oder zweimal tritt – um einen bzw. zwei Halbtöne erhöht
werden kann. Konzertharfen haben 47 Saiten und einen Umfang von sechseinhalb
Oktaven. Sie sind sowohl als Soloinstrumente als auch in einem Orchester oder als
Singstimmenbegleiter universell einsetzbar. Ein berühmtes Musikstück ist etwa
Mozarts Doppelkonzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur (KV 299). Auch
Komponisten wie Mahler, Debussy und Bartók schrieben viele Stücke für Orchester
und Harfe. Harfen haben ein großes Klangrepertoire. Tiefe Töne klingen mehrere
Sekunden lang nach und werden daher manchmal mit den Händen abgedämpft, um
ein Verschwimmen mit der nachfolgenden Harmonie zu vermeiden.

In vielen Ländern werden besondere Formen von Harfen gespielt, etwa in Lateinamerika,
wo die Harfe eine große Rolle in der traditionellen Musik spielt. Die Tiroler
Volksharfe, auch Liederharfe genannt, ist eine Einfachpedalharfe, die in der alpenländischen
Volksmusik sehr verbreitet ist.








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