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!!!Maria Kirchental

!!Sondermarke

[{Image src='0910_MariaKirchental.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='300' alt='Briefmarke, Maria Kirchental' height='354'}]


Einer der beliebtesten Wallfahrtskirchen im Salzburgerland ist die Sondermarke aus
der Serie „Kirchen in Österreich“ gewidmet: der Kirche Maria Kirchental „Zu unserer
Lieben Frau Geburt“ in Sankt Martin bei Lofer. Seit mehr als 300 Jahren pilgern
Gläubige zu diesem Wallfahrtsort, der im Jahr 2000 unter Denkmalschutz gestellt
wurde.

Die Kirche wurde ab 1694 nach Plänen des bekannten Barockarchitekten Johann
Bernhard Fischer von Erlach errichtet und 1701 eingeweiht. Die Außenansicht wird
von der zweigeschoßigen Ostfassade mit den beiden Türmen und deren kleinen
Kuppeln geprägt. Zwischen den Türmen ist das Gnadenbild der Muttergottes mit
dem Jesuskind abgebildet. Die Wallfahrtskirche wurde vor einigen Jahren umfangreichen
Renovierungsarbeiten unterzogen, nach deren Abschluss 2001 bezeichnete
Alterzbischof Eder sie als „Bergkristall unter den Wallfahrtsorten“.

Der Innenraum der barocken Kirche beeindruckt durch seine Weiträumigkeit und
Helligkeit. Der Hochaltar in seiner heutigen Form stammt aus der Zeit der ersten
Kirchenrenovierung um 1858. Er ist aus marmoriertem Holz gefertigt. Über dem
Altartisch erhebt sich ein triumphbogenartiger Altaraufbau mit dem Gnadenbild.
Dieses Gnadenbild zeigt das Jesuskind auf dem Arm seiner Mutter, in seiner linken
Hand hält es einen kleinen Vogel, einen Stieglitz, auch Distelfink genannt. Mit dem
Finger der rechten Hand zeigt das Kind auf den Vogel – der Distelfink gilt als
Symbol des Opfertodes Jesu, die roten Federn auf seinem Kopf symbolisieren
das vergossene Blut Christi.

Die Holzstatue von Maria und dem Kind wurde um 1400 von einem unbekannten
Künstler geschaffen. Etwa um 1689 brachte der Bauer Rupert Schmuck die Statue
in das abgelegene Hochtal, und schon bald kamen die ersten Pilger zu der kleinen
Waldkapelle mit der Gnadenmutter. Bereits wenig später beschloss der damalige
Fürsterzbischof Johannes Graf von Thun, dort eine Wallfahrtskirche erbauen zu
lassen. Unter der Leitung des ortsansässigen Baumeisters Stefan Millinger wurde
dann binnen weniger Jahre die Kirche errichtet, die auch gerne „Pinzgauer Dom“
genannt wird.

Maria Kirchental ist berühmt für die unzähligen Votivbilder, die dankbare Pilger
gestiftet haben. Seit 2004 werden diese Täfelchen sowie zahlreiche Gaben aus
Wachs, Holz, Silber oder Stein im Kirchentaler Wallfahrtsmuseum ausgestellt und
so die mehr als 300-jährige Geschichte dieses Wallfahrtsortes dokumentiert. Neben
der Kirche gehören noch das ehemalige Mesnerhaus sowie das ehemalige Pfarrhaus
zum Ensemble. Im „Haus der Besinnung“ leben heute Missionarinnen Christi und
Herz-Jesu-Missionare, die die Wallfahrtsseelsorge übernehmen sowie verschiedene
Kurse und spirituelle Begleitung anbieten.

Viele Menschen kommen als Wallfahrer nach Maria Kirchental, das auf rund
900 Meter Seehöhe in einem Hochtal am Fuße der Loferer Steinberge gelegen ist.
Aber auch Wanderer sind von der hier herrschenden Einheit von Natur und Kultur
beeindruckt und genießen die Ruhe des abgelegenen Ortes.










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