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!!!Pöttschinger Tracht

!!Sondermarke

[{Image src='0217390_m.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='300' alt='Briefmarke, Pöttschinger Tracht' height='453'}]



Aus der Reihe „Klassische Trachten“ wird diesmal die Tracht aus dem nordburgenländischen
Ort Pöttsching vorgestellt.

Diese Tracht geht auf die traditionellen Volkstrachten aus dem Burgenland sowie auf
den Pöttschinger Musiker Peter Zauner zurück. Peter Zauner war unter anderem
Geiger bei Carl Michael Ziehrer und auch Komponist, er schrieb die Melodie zur
burgenländischen Landeshymne. Nach dem Ersten Weltkrieg gründete er die
Blasmusikkapelle Pöttsching. 1928 wurde in seiner Heimat ein großes Musikfest
veranstaltet, bei dem Zauner mit seiner Kapelle erstmals in burgenländischer Tracht
auftrat und mit großem Erfolg traditionelle Lieder und Volkstänze aufgeführt wurden.
Daraufhin beschloss man im Volksbildungswerk, alte Volkslieder und Tänze aufzuzeichnen
und so die Traditionen für die Nachwelt zu erhalten. Volkstanz und Musik
haben bis heute große Bedeutung in der kleinen Gemeinde – sie führt in ihrem
Wappen sogar einen Notenschlüssel.

1980 und 1981 gab es die ersten Volkstanzauftritte beim Pöttschinger Bauernball
und bei den Bauernmärkten – zunächst noch in verschiedenen Dirndln, die Burschen
in schwarzen Hosen, weißen Hemden und roten Halstüchern. Die Pöttschinger Tracht
wurde schließlich von Martina Löffler und Dr. Clara Prickler vom Heimatwerk anhand
alter Fotos nachgebildet, 1984 von den Tänzerinnen selbst genäht und bestickt und
erstmals beim Musikantenfest anlässlich „15 Jahre Musikverein Pöttsching“ vorgeführt.
Die Burschentracht wurde 1985 nach der Tracht Peter Zauners gefertigt.

[{Image src='0217760_m.jpg' class='image_right' caption='© Österreichische Post' width='330' alt='Briefmarke, Pöttschinger Tracht' height='231'}]

Die Männertracht ist typisch burgenländisch: schwarze Stiefelhosen und Stiefel, ein
weißes Hemd, dazu eine Weste mit Kragen, rotem Zackenrand und Silberknöpfen,
die untersten vier davon als Doppelknöpfe. Man trägt die Weste entweder offen oder
die untersten sechs Knopfreihen geschlossen. Besonders auffällig ist das Firta: eine
Art Schürze oder „Vortuch“ in Blau, das die Männer tragen, dabei wird ein Zipf an der
Hüfte in den Bund gesteckt – bei ledigen Männern rechts, bei verheirateten Männern
links. Dazu wird im Sommer ein schwarzer Hut oder auch keine Kopfbedeckung
getragen, im Winter eine Astrachankappe – eine Schiffchenmütze aus Karakulfell –
und ein schwarzer Janker.

Die Bekleidung der Frauen besteht aus einem schwarzen, vorne geschnürten Mieder
und einer weißen Bluse. Die Mädchen tragen einen weißen Rock mit Streublumen
und drei blauen Bändern am Saum, ältere Frauen manchmal auch einen dunklen
Rock mit Streublumen. Dazu gehört eine blau gestreifte Schürze und für kältere Tage
eine kurze schwarze Trachtenjacke oder ein Umhängetuch. Eine Kopfbedeckung ist
nicht üblich.

Die Volkstanzgruppe Pöttsching wurde 1979 gegründet und widmet sich mit ihren
rund 20 Mitgliedern der Erhaltung volkstümlichen Brauchtums. Sie tritt sowohl bei
regionalen als auch bei internationalen Volkstanzveranstaltungen auf und zeigt
burgenländische und auch internationale traditionelle Volkstänze.









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