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!!!Puch 150 SR

!!Sondermarke

[{Image src='0519_Puch150SR.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='300' alt='Briefmarke, Puch 150 SR' height='249'}]

In den 1950er-Jahren, der großen Zeit der motorisierten Roller, begann auch Puch,
der altbekannte Hersteller von Fahr- und Motorrädern aus Graz, sich in dieser
Zweiradsparte zu engagieren. Einem dieser Motorroller, dem Modell 150 SR, widmet
die Österreichische Post nun eine Sondermarke aus der Serie „Motorräder“.

Ab 1952 produzierte Puch erstmals Roller der Reihen 125 R, 125 RL (die Luxusversion
mit Soziussitz, Tachometer, Reserverad und Standlicht) und später dann
125 RLA (mit elektrischem Starter). Mit dem für Roller typischen Durchstieg zwischen
Lenker und Sattel, der Schutzverkleidung für den Fahrer (oder vielleicht sogar die
Fahrerin) und dem formschönen Design konnte man auch „Nichtmotorradfahrer“ zu
Zweiradfahrern bekehren. 1957, als das Rollergeschäft eigentlich schon wieder
rückläufig war, brachte Puch schließlich zwei neue Modelle heraus: den 125 SR und
den 150 SR. Beide Varianten gab es auch alternativ mit elektrischem Anlasser, in
diesem Fall unter dem Namen 125 bzw. 150 SRA.

Die neuen Modelle unterschieden sich von der RL-Reihe, die ab 1957 nicht mehr
gebaut wurde, durch die geschobene Langarmschwinge anstelle der Telegabel und
durch die trendige zweifarbige Lackierung, die dem schnittigen Roller eine ganz
eigene modische Eleganz gab. Hellblau/dunkelblaue, rot/beige und anthrazit/beige
Farbvarianten standen für das Blechkleid zur Auswahl. Außerdem gab es mit dem
Modell 150 SR erstmals auch eine Version mit 147 Kubikzentimetern Hubraum, die
es auf eine Leistung von 6 PS bei einer Drehzahl von 5.500 Umdrehungen brachte
und damit immerhin 85 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichte.

Die Modelle SR und SRA wurden bis 1968 gebaut. Anfangs hatten die Maschinen
eine Drehgriff-Handschaltung, später dann eine Fußschaltwippe. Von der 125-Kubikzentimeter-
Version wurden rund 3.700 Stück gebaut, von der stärkeren Variante mehr
als 31.000 Stück, davon nicht ganz ein Drittel als SRA mit dem elektrischen Anlasser.
Viele davon waren auch mit einem Ersatzreifen ausgestattet, der schräg hinter dem
Soziussitz angebracht war.

Der Ersatzreifen ist auch auf dem Motiv der Briefmarke gut erkennbar. Der abgebildete
Roller 150 SR ist Baujahr 1961 und zeigt die typische elegante anthrazit/beige
Farbkombination. Die Blütezeit der Roller – Modelle von Vespa und Lambretta sind
heute echte Klassiker – ging im Laufe der 1960er-Jahre ihrem Ende zu. Wer konnte,
stieg auf einen PKW um – im Falle von eingefleischten Puch-Fans war das oftmals
der Puch 500. Seit den 1990er-Jahren erleben die Motorroller wieder einen
Aufschwung, was wohl auch mit dem verstärkten Verkehrsaufkommen in den
Großstädten zu tun hat, wo man mit einem kleinen, wendigen Motorroller einfach
flotter vorankommt und vor allem auch leichter einen Parkplatz findet.









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