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!!!Rothirsch

!!Sondermarke

[{Image src='1014_Rothirsch.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='350' alt='Briefmarke, Rothirsch' height='291' popup='false'}]


Dem Rothirsch, dem größten heimischen Huftier, widmet die Österreichische Post
eine Sondermarke aus der Serie „Wildtiere und Jagd“. Seine imposante Größe hat
dem Rothirsch auch den Titel „König der Wälder“ eingebracht.

Das auffälligste Merkmal des Rothirsches (lat. Cervus elaphus) ist wohl sein markantes
mächtiges Geweih, das besonders stark verzweigt und weit ausladend ist. Nur
männliche Tiere tragen ein Geweih, das bis zu acht Kilogramm wiegen kann. Hirsche
werden in der Jägersprache nach der Zahl der Enden an ihrem Geweih bezeichnet,
so ist etwa ein „Zwölfender“ ein männliches Tier, das an mindestens einer Geweihstange
sechs Enden aufweist. Hat er an beiden Stangen gleich viele Sprossen, so ist
er ein „gerader Zwölfender“. Im ersten Jahr tragen die jungen Hirsche ein Geweih,
das nur aus einem einzigen Spieß besteht. Das Geweih wird jedes Jahr im Spätwinter
abgeworfen und wächst dann aufs Neue nach, meist mit mehr Enden und Gabelungen
als zuvor. Dabei spielen die Hormone, aber auch äußere Faktoren wie Klima,
Nahrungsangebot usw. eine große Rolle. Während des Wachstums ist das Geweih
durch einen sogenannten Bast geschützt, der „abgefegt“ wird, wenn das Geweih
nach zwei bis vier Monaten – je nach Alter des Hirsches – ausgewachsen ist.

Weibliche Hirsche nennt man Hirschkühe oder auch Kahlwild, weil sie kein Geweih
tragen. Sie leben in Familienverbänden mit den Jungtieren zusammen. Im Winter
bilden mehrere solcher Familien gemeinsam ein Rudel, das von einer erfahrenen
Hirschkuh angeführt wird. Die Männchen bilden eigene, meist kleinere Rudel. Ältere
männliche Tiere sind auch oft als Einzelgänger oder in Begleitung eines einzelnen
jüngeren Hirsches unterwegs. Zur Brunftzeit im Herbst sucht sich ein Männchen
dann ein Rudel von Hirschkühen, das es gegen Rivalen in oft heftigen Zweikämpfen
verteidigt. Im darauffolgenden Juni werden dann die Kälber geboren, die ein charakteristisches
hellbraunes Fell mit weißen Flecken aufweisen.

Rothirsche sind sehr anpassungsfähig. Sie leben vorwiegend in schattigen Wäldern,
wo sie das Zusammentreffen mit Menschen tunlichst vermeiden können, und grasen
in der Dämmerung oder nachts auf Lichtungen und an Waldrändern. Ihre Nahrung
besteht aus Gräsern, Blättern, Flechten und Rinden, aber auch Früchten. Bis zu
zwanzig Kilogramm Futter werden täglich aufgenommen. Ausgewachsene männliche
Tiere können mehr als 200 Kilogramm Körpergewicht und rund 1,5 Meter Schulterhöhe
erreichen. In Mitteleuropa haben erwachsene Tiere – abgesehen von der Jagd
durch den Menschen – kaum natürliche Feinde, daher können Hirsche in freier Wildbahn
ein Alter von rund 18 Jahren erreichen.

Rehe zählen übrigens auch zur Familie der Hirsche, jedoch zur Unterfamilie der Trughirsche.
Sie sind somit nur entfernt mit den Rothirschen verwandt, die zu den Echten
Hirschen gehören.








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