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!!!Tobias Pils

!!Sondermarke

[{Image src='0322_TobiasPils.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='300' alt='Briefmarke, Tobias Pils' height='388'}]

Aus der Serie „Junge Kunst in Österreich“ wird diesmal ein Gemälde des österreichischen
Künstlers Tobias Pils auf einer Sondermarke präsentiert. Das Werk
„Untitled (autumn)“ in Mischtechnik auf Leinwand ist 202 mal 152 Zentimeter groß
und stammt aus dem Jahr 2016.

Tobias Pils wurde 1971 in Linz geboren und lebt in Wien. 1990 bis 1994 besuchte er
die Akademie der bildenden Künste in Wien. Er erhielt u. a. den Otto-Mauer-Preis
(1994) und den Anton-Faistauer-Preis für Malerei (2011). Seit Beginn der 1990er-
Jahre nahm und nimmt er an zahlreichen Ausstellungen teil, so waren seine Arbeiten
unter anderem im Landesmuseum Linz (2003), in der Wiener Secession (2013), bei
der Art Unlimited Art Basel (2016), in der Chinati Foundation, Marfa (2016) bzw. in
den Galerien Eva Presenhuber, Gisela Capitain und Capitain Petzel ausgestellt. 2017
werden Pils’ Bilder in Einzelausstellungen in der Kunsthalle Krems, im Josef Albers
Museum in Bottrop oder im Le Consortium in Dijon zu sehen sein.

Tobias Pils’ Bilder sind Paradoxe. Jedes Kunstwerk ist zugleich Prozess und Produkt,
Gewinn und Verlust, undurchdringlich und transparent, geplant und zufällig. Wir
sehen Linien, Raster, Texturen unterschiedlichster Art, kombiniert mit mechanischen
und organischen Formen. Gegenständliches wird angedeutet, eine eindeutige
Lesbarkeit wird jedoch verhindert. Es bleibt bei Versatzstücken und Fragmenten, die
beim Betrachter willkürliche metaphorische Verbindungen hervorrufen. So wie die
Interpretation ihre eigenen Wege geht – abhängig von den intuitiven Eingebungen
des Betrachters –, ist auch der Malprozess bei Tobias Pils eine Erkundung des
Intuitiven. Ausgehend von einem bestimmten Motiv ist Pils beim Malen seiner Bilder
offen für alles, was im Entstehungsprozess geschieht, sodass ihm seine Bilder am
Ende im Idealfall selbst fremd erscheinen. Dabei verzichtet Pils auf chromatische
Farben und steigert seine Konzentration, indem er ausschließlich mit Grautönen
arbeitet. Sie bilden in Pils’ OEuvre eine Entität und erzeugen ganz eigene wie auch
eigenartige Stimmungen. Die reduzierte Farbpalette verweist gleichzeitig auf einen
konzeptuellen Ansatz ähnlich dem zur monochromen oder rein gestischen Malerei.
(Textquelle: Galerie Gisela Capitain, Köln)

„Pils’ Bilder sind eine Filmvorführung, die nur aus Auf- und Abblenden besteht,
mehr verschwommen als scharf. Dieser Effekt legt unser analytisches Denkvermögen
lahm, schärft aber unsere Konzentration und macht uns emotional empfänglicher.“
(Richard Shiff)