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!!!Weihnachten 2017 – Maria mit Kind, Carlo Maratta

!!Sondermarke

[{Image src='20171117_Maratta_Maria_mit_Kind.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='400' alt='Briefmarke, Weihnachten 2017 – Maria mit Kind, Carlo Maratta' height='323'}]

Zu Weihnachten feiert die christliche Welt die Geburt Christi: Das Gemälde des
italienischen Barockmalers Carlo Maratta zeigt die Gottesmutter Maria mit dem kleinen
Jesuskind, ein seit jeher sehr beliebtes religiöses Motiv, das nun eine
Weihnachtsmarke der Österreichischen Post ziert.

Das Gemälde des italienischen Barockmalers Carlo Maratta „Maria mit Kind“ verkörpert
auf exemplarische Weise das barocke Andachtsbild. Liebevoll hält die kindlich
wirkende Maria ihren Sohn in den Armen, er ist jedoch nicht dem Betrachter zugewendet,
sondern es scheint, als würde das Kind der Außenwelt entzogen, als würde
die Mutter es jemand anderem präsentieren. Es entsteht der Eindruck, als wäre das
Bild ein Ausschnitt eines größeren Motivs wie einer „Anbetung der Hirten“. Die Darstellung
verleiht dem religiösen Thema menschliche Nähe und eine lyrische, feierliche
Stimmung, ein charakteristischer Stil, der durch die Gegenreformation propagiert
wurde.

Carlo Maratta (1625–1713) gilt als einer der Hauptmeister der klassizistischen Malerei
im römischen Hochbarock in der Tradition von Raffael. Schon in jungen Jahren kam
Maratta – oder Maratti, wie er auch genannt wird – nach Rom, um bei Andrea Sacchi
Malerei zu studieren, mit dem ihn zeitlebens eine enge Freundschaft verband. Erste
Werke für kirchliche Auftraggeber brachten ihm bald Anerkennung ein, und er wurde
von Papst Alexander VII. empfangen, der ihm neue Aufträge zukommen ließ. Noch
heute sind einige seiner Altarbilder in römischen Kirchen zu sehen. Carlo Maratta war
bald einer der führenden Künstler Roms, der von kleinen Andachtsbildern bis hin zu
großformatigen Altarbildern und Fresken ein vielfältiges Repertoire hatte. Er wurde
Leiter der Accademia di San Luca und gründete ein eigenes Studio mit vielen Lehrlingen
und Mitarbeitern.

Seine Malerei orientierte sich an seinem Lehrer Sacchi. Eine streng gegliederte
Komposition mit klar abgesetzten Konturen der einzelnen Figuren und eine maßvolle
Farbgebung charakterisieren seine Bilder. Vor allem seine religiösen Gemälde folgten
dem klassischen akademischen Malstil in der Tradition Raffaels. Die „Madonna mit
Kind“ war ein von ihm oft gewähltes Sujet. Daneben war er aber auch ein bekannter
Porträtmaler, unter anderem malte er Papst Clemens IX. und seinen Lehrer Andrea
Sacchi. Auch mythologische Szenen waren oft Motive seiner Werke.

Das Ölgemälde, das aus der Zeit um 1660 stammt, wurde im Jahr 1801 aus der
Sammlung Albani in Rom erworben und ist in der Gemäldegalerie im Kunsthistorischen
Museum Wien zu sehen. Carlo Marattas Gemälde wurde vielfach nachgeahmt,
eine Kopie dieses Werks ist etwa in Padua im Museo Civico zu sehen.








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