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!!!Weihnachten 2017 – Vintage Christmas

!!Sondermarke

[{Image src='20171201_VintageChristmas.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='400' alt='Briefmarke, Vintage Christmas' height='323'}]


Zur Weihnachtszeit denken viele Menschen wehmütig an ihre eigene Kindheit und an
vergangene Zeiten. Die Weihnachtssondermarke mit dem nostalgischen Motiv erinnert
ein wenig daran, wie es früher einmal war.

Das Markensujet stammt aus den 1910er-Jahren. Es zeigt zwei kleine Mädchen,
modisch gekleidet in warme Mäntelchen mit Pelzbesatz, den Kopf mit schicken
Hüten bedeckt und dazu Stiefelchen mit Gamaschen. Ob es das Christkind ist, das
mit einer kleinen Helferin Geschenke verteilt und einen Weihnachtsbaum bringt?
Denn der kleine Schubkarren, den die Kinder führen, ist vollbeladen mit feinem
Lebkuchen – vielleicht als Schmuck für den Christbaum? – und Spielsachen: eine
Puppe, ein Kasperl, eine Trommel, ein Eichhörnchen, ein Ball, und sicherlich sind
noch viele weitere Schätze darunter verborgen.

Das Wort „vintage“ bedeutet im Englischen so viel wie altmodisch oder auch klassisch,
es wird üblicherweise in einem positiven Zusammenhang verwendet. Vintage
heißt aber auch Weinlese bzw. ein bestimmter Jahrgang des Weins. In unserem
Sprachgebrauch bezeichnet man als „Vintage“ vor allem Gegenstände, die aussehen,
als wären sie aus einer längst vergangenen Zeit, z. B. Einrichtungsgegenstände,
Accessoires, Autos oder Kleidungsstücke. Dabei kann es sich tatsächlich um alte,
gebrauchte Dinge handeln oder um neue, die nur im Stil einer bestimmten Epoche
gestaltet sind bzw. künstlich „gealtert“ werden. Auch Bilder, die das Leben in der
früheren Zeit – wenn auch romantisiert – darstellen, sind „Vintage“, so wie auch das
nostalgische Markensujet.

Trends wie Vintage oder Retro sind immer mehr gefragt: eine Rückbesinnung auf die
Vergangenheit („Retro“) oder eben das Wiederverwenden von Gebrauchtem. Auch
wenn es früher nicht immer einfach war, die „guten alten Zeiten“ erscheinen uns oft
ruhig und unbeschwert, und dieses Gefühl versuchen wir heute mit alten Bildern und
Traditionen wieder heraufzubeschwören. Nostalgische Erinnerungen an die eigene
Kindheit kommen da auf – damals, als noch ganz andere Dinge von Bedeutung waren
als heute in unserem stressigen Erwachsenenleben. Damals freuten wir uns noch auf
Weihnachten, die Geschenke und den strahlenden Christbaum, heute machen wir uns
Sorgen, ob uns das aufwendige Weihnachtsmenü gelingen wird oder ob das neueste
elektronische Kommunikationsgerät, das wir verschenken, auch das richtige ist.
Vielleicht sollten wir uns wieder auf den „Geist der vergangenen Weihnacht“ besinnen
und uns Zeit für die Familie nehmen, gemeinsam etwas basteln oder den (Enkel-)
Kindern eine Geschichte vorlesen, anstatt vor dem TV-Gerät zu sitzen oder auf das
Mobiltelefon zu starren. Vielleicht hat ein Kind auch heute noch mehr Freude mit
einem Kuscheltier als mit einer elektronischen Spielkonsole, oder es möchte vielleicht
lieber mit der Oma Kekse backen als im Gedränge am Weihnachtsmarkt Kinderpunsch
trinken?



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