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!!!Bugholzmöbel – Michael Thonet

!!Ein Kultmöbelstück aus Österreich

!Sondermarke und Kleinbogen

[{Image src='0122_Bugholzmöbel_Thonet_FREI.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Bugholzmöbel – Michael Thonet' width='250' height='392'}]

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Wer kennt sie nicht, die klassischen Wiener Kaffeehausstühle mit der gebogenen Rückenlehne? Erfunden hat sie der Tischler und spätere Unternehmer [Michael Thonet|Biographien/Thonet,_Michael], der damit einen echten Klassiker erschaffen hat.


Michael Thonet wurde 1796 in Boppard am Rhein geboren. Als selbstständiger Möbeltischler begann er schon bald mit der Herstellung von Möbeln aus gebogenem Holz zu experimentieren. Die Holzteile für seine Bugholzmöbel wurden gekocht und dann mit einer Biegeform in die gewünschte Form gebracht und zusammengeleimt, ein Verfahren, das er ständig verbesserte. 1836 entwickelte er den „Bopparder Schichtholzstuhl“, mit dem er erste Erfolge feierte.

!Die Gebrüder Thonet in Wien

Fürst Metternich, den Thonet 1841 auf der Weltausstellung kennenlernte, holte ihn nach Wien, wo er dem Kaiserhof seine Entwürfe präsentierte und auch ein Patent dafür erwarb. Kurze Zeit später übersiedelte er mit seiner Familie nach Wien und gründete gemeinsam mit seinen fünf Söhnen einen eigenen Betrieb, die Firma Gebrüder Thonet. Bei der Londoner Weltausstellung 1851 stellte Thonet seine Bugholzmöbel einem internationalen Publikum vor und schaffte so den Durchbruch. Der wachsende Betrieb übersiedelte 1857 in ein neues Werk im mährischen Koritschan.

1859 entwickelte Thonet den legendären Stuhl Nr. 14 (heute 214) aus massivem Buchenholz, für den er 1867 bei der Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille erhielt. Dieser Wiener Kaffeehausstuhl ist heute eine Design-Ikone und gilt als der meistgebaute Stuhl der Welt, bis 1930 wurden über 50 Millionen Exemplare produziert. Das Besondere an ihm war, dass er in seine Einzelteile zerlegbar war und somit aus vorgefertigten Teilen einfach zusammengebaut werden konnte. Das machte ihn zu einem Massenkonsumartikel und nebenbei auch ideal für den Export in alle Welt. Ein weiteres erfolgreiches Design von Thonet ist u. a. auch der Stuhl Nr. 4, der auf der Sondermarke zu sehen ist.

Michael Thonet verstarb 1871 und wurde in einer Familiengruft auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt. Die Thonet GmbH hat heute ihren Sitz in Frankenberg in Deutschland, und immer noch sind Nachfahren Michael Thonets aktiv in die Geschäfte eingebunden.

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