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!!!Markus Huemer – Viele farbenfröhliche Trojans und eichelförmige Worms

!!Sondermarke

[{Image src='P019_040-SM-Huemer.jpg' class='image_left noborder' caption='© Österreichische Post' width='300' alt='Briefmarke, Markus Huemer – Viele farbenfröhliche Trojans und eichelförmige Worms' height='428'}]




!Reduktion und Stilisierung

Das diesjährige Motiv aus der Serie „Moderne Kunst in Österreich“ zeigt ein Werk des oberösterreichischen Künstlers Markus Huemer, dessen Titel auf die virtuelle Welt des Internets verweist.

1968 in Linz geboren, lebt und arbeitet Markus Huemer heute in Berlin. Er gestaltet Zeichnungen und Gemälde sowie interaktive Installationen und Computeranimationen. In seinem künstlerischen Prozess verwendet er ausschließlich die Farben Weiß, Schwarz, Grau und Blau. Die Farbe Blau ist dabei eine Anspielung auf die Blue Box, ein Verfahren zur Bildfreistellung in der Film- und Fernsehtechnik, während das Grau auf die mittelalterliche Maltechnik Grisaille verweist, die auf der Schattenwirkung von grauen, schwarzen und weißen Flächen beruht. Nicht nur die Farben, sondern auch die Formen sind bei Huemer stark reduziert. Die scheinbar erkennbaren körperlichen Formen in seinen Werken entpuppen sich demnach als Täuschung. Auf den zweiten Blick sieht man, dass die Modellierung von Licht und Schatten sowie die Räumlichkeit der visuellen Logik der digitalen Bildbearbeitung entsprechen.

!Natur, Technik und Kunst

Das Bildnis, das der Sondermarke zugrunde liegt, erinnert in seiner Form an eine Pflanze. Die Kupferstiche der deutschen Naturforscherin Maria Sibylla Merian sind Vorbild für die floralen Gemälde des Künstlers, er bearbeitet sie digital und gibt sie in stilisierter Form auf der Leinwand wieder. Dabei werden die Grenzen zwischen Realität und Virtualität in Frage gestellt, unterschiedliche Wirklichkeiten und Parallelwelten geschaffen und ihre Wahrnehmung untersucht. So wie die Naturforscherin unbekannte Fauna und Flora abbildete, versucht Markus Huemer mit einem Augenzwinkern, die Welt des Internets mit ihren virtuellen „Wesen“ wie Trojanern, Viren, Add-ons, Cookies und vielem mehr in seinen Werken darzustellen, was sich auch in deren wissenschaftlich anmutenden Titeln widerspiegelt.

Das Ölgemälde aus dem Jahr 2005 in der Größe von 2,40 mal 1,80 Metern mit dem kompletten Titel „Viele farbenfröhliche Trojans und eichelförmige Worms auf Software-Updates“ ist im Besitz der Kunstsammlung "Leinemann-Foundation", Berlin und Hamburg.







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