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Palais Ferstel (Abensperg-Traun, Bank- und Börsengebäude von Heinrich Ferstel, ehem. österreichisch-ungarische Bank)#

Gemeinde: Wien, Herrengasse 14, Freyung 2 Wien, Herrengasse 14, Freyung 2


Historistischer Bau mit Elementen aus der Romanik und Frührenais-sance. Großer Balkon, der über neun Fensterachsen reicht; die Front zur Freyung mit offener Bogenhalle (Loggia); Halle und Stiegen sind mit Untersberger Marmor ausgeführt; die Brunnenfigur wurde von Heinrich von Ferstel entworfen und durch Anton Dominik Fernkorn ausgeführt. Die Malereien im Inneren stammen von Carl Geiger, die Skulpturen von Josef Gasser.

Ernst Graf von Abensperg und Traun erwarb 1651 das bestehende Gebäude und anschließende Häuser und ließ alles zu einem prächtigen Palais ausbauen. Die Architekten waren vermutlich Giovanni Pietro Tencala sowie Filiberto Lucchese. 1652 wurde hier die erste Wasserleitung in einem Privathaus Wiens installiert. Bei der zweiten Türkenbelagerung 1683, wurde das Haus durch Brand zerstört und 1700 wiederaufgebaut.

Der heutige Bau wurde in den Jahren 1855-60 durch Heinrich von Ferstel für die Nationalbank neu errichtet (damals wurden die Bank, der Börsensaal, ein Bazar und ein Kaffeehaus in einem Gebäude vereinigt). Das Cafe Central war Treffpunkt bedeutender Künstler und Literaten, wie z. B. Peter Altenberg, Stephan Zweig, u. a. m.

Durch Kriegseinwirkung 1945 wurde das Palais schwer beschädigt und war abbruchreif. Durch die neue Einstellung zu historistischen Bauten wurde das Gebäude in den letzten Jahren großzügig restauriert.

Der Haupteingang in der Herrengasse wurde in den Jahren 1988/89 wiederhergestellt; ebenso das Vestibül und links daran anschließend ein Bankraum. In der Passage befinden sich heute Geschäftslokale, im ersten Stock Repräsentationsräume für kulturelle Veranstaltungen und im Parterre das neue Cafe Central.


Eigentümer
Österreichische Realitäten AG

Weiterführendes#




Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.

Literatur#

  • Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 682f.
  • Dehio Wien, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien, von Justus Schmidt und Hans Tietze, neubearb. von Anton Macku und Erwin Neumann, revidiert von Ilse Frieser, sechste, verb. Auflage, Wien 1973, Seite 77.