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Richard Eybner#


Richard Eybner

Richard Eybner * 17. März 1896 Sankt Pölten † 20. Juni 1986 Wien, Kammerschauspieler

Der Sohn des Eisenwarenhändlers und 18. Bürgermeisters von Sankt Pölten Otto Eybner besuchte die Handelsakademie in Wien und wurde anschließend zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg eingezogen. 1915 bis 1920 befand er sich in Kriegsgefangenschaft, danach war er Bankbeamter und Fremdenführer.

Etwa in dieser Zeit trat er auch dem internationalen Männerbund und Narrenverein "Schlaraffia" bei.
Nebenbei versuchte er sich als Schauspieler und gab 1926 sein Debüt an der Turvereinsbühne Korneuburg. Ab 1927 wirkte er als Kabarettist, der an den Wiener Kabaretts Femina, Colosseum und Simpl auftrat. Schließlich gastierte er bei Veranstaltungen in ganz Österreich, dazu in Deutschland, der Schweiz und der Tschechoslowakei.

1929 entschied sich Eybner endgültig für den Schauspielerberuf und absolvierte bis 1930 das Max-Reinhardt-Seminar. Anschließend war er unter Reinhardts Regie am Schönbrunner Schlosstheater in Shakespeares Was ihr wollt zu sehen. Von 1931 bis 1972 gehörte er dann zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. Sein Hauptfach waren komische Charakterrollen in Nestroy-Stücken, in klassischen Komödien der Weltliteraturetc.

Im selben Jahr gab er auch sein Filmdebüt. In meist kleineren Rollen spielte er in einer großen Zahl von Filmen mit, ob als Professor in Hallo Dienstmann, als Diener in Die Deutschmeister oder als Postmeister von Ischl in Sissi.

Abgesehen von seiner Tätigkeit am Burgtheater gastierte Eybner unter anderem am Deutschen Theater in Berlin (1930), an der Wiener Staatsoper (ab 1934), an der Volksoper (ab 1947) und am Theater an der Wien (ab 1948), dazu an den Bregenzer Festspielen und den Salzburger Festspielen. Besonders erfolgreich war er ab 1948 als „Frosch“ in der Operette Die Fledermaus oder als „Enterich“ in Der Bettelstudent.

Der Kammerschauspieler und spätere Professor Richard Eybner erhielt 1966 die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien. Seit 1971 engagierte er sich gegen Atomkraft in Österreich, war Ehrenmitglied im Rotary Club Krems-Wachau und 1975 bis 1980 Präsident des Klubs der Katzenfreunde Österreichs KKÖ. 1986 veröffentlichte er seine Memoiren unter dem Titel Ich möcht so leben können wie ich leb'.

Zu seinen Ehren gibt es im Wiener Gemeindebezirk Döbling einen Richard-Eybner-Park (Silbergasse/Billrothstraße) mit dem Denkmal des Mimen. Auf dem Döblinger Friedhof befindet sich Eybners ehrenhalber gewidmetes Grab.


Standwort: Wien 19, Silbergasse/Billrothstraße