!!!Die Bienenkiller 

!!Wie das Pestizidverbot das Leben der fleißigen Insekten beeinflussen kann  

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''Der Artikel wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von dem Forschungsmagazin der Karl-Franzens-Universität [UNIZEIT|http://static.uni-graz.at/fileadmin/portal/forschen/Files/unizeit2_13_web.pdf] Ausgabe 2/2013''

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[{Image src='Biene-1.jpg' class='image_right' caption='Foto: © iStockphoto.com/Antagain' width='300' alt='Biene' height='323'}]

Mitten in einen Bienenschwarm hat sich Umweltminister Nikolaus Berlakovich bildlich gesprochen manövriert, indem er sich zunächst gegen ein Verbot der Neonicotinoide als Beizmittel für Samen aussprach. Die Insekten rückten damit plötzlich in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Auf den Plan gerufen wurden aufgrund der heftigen Kontroversen auch zwei Zoologen der Uni Graz: Univ.-Prof. Dr. Karl Crailsheim und Dr. Robert Brodschneider untersuchen seit nunmehr sechs Jahren die Winterverluste für ImkerInnen in Österreich. 

„In der kalten Jahreszeit verenden bei uns im Schnitt zehn bis 15 Prozent der Bienenvölker“, erklärt Brodschneider. „Die Ursachen dafür sind vielfältig, Krankheiten und Pestizide spielen ebenso eine Rolle wie Mangelernährung und Fehler der ImkerInnen.“ Die viel diskutierten Neonicotinoide alleine bedeuten noch nicht den sicheren Tod der Insekten. Aber: „Unter dem Einfluss der Agrochemikalien verschlechtert sich ihr Orientierungsvermögen. Außerdem wird ihr Immunsystem geschwächt, und sie sind damit anfälliger für Krankheiten und Parasiten“, präzisiert der Experte. Ein Verbot, wie derzeit diskutiert, schützt nicht nur die Honigproduzentinnen, sondern auch Insekten, die keine Lobby haben – etwa Hummeln oder Wildbienen. 

!Detaillierte Daten. 

Offline und über die Homepage [www.bienenstand.at|http://bienenstand.at] sammelt Brodschneider österreichweit umfassende Informationen von ImkerInnen, um Ausmaß und mögliche Ursachen des Bienensterbens zu ermitteln. Die Vorjahresdaten basieren auf rund 30.000 Bienenvölkern, damit sind sie auch ohne zusätzliche Laborbefunde sehr aussagekräftig. „Wir konnten größere Ausfälle in der Nähe von Mais- und Sonnenblumenfeldern feststellen“, berichtet der Zoologe. Da diese Pflanzen oft mit Beizmitteln behandelt werden, liegt der Verdacht nahe, dass Neonicotinoide etwas mit den erhöhten Verlusten zu tun haben. Ein wichtiger Gesundheitsaspekt für Bienen dürfte auch abwechslungsreiche Ernährung sein, die in der Nähe von Massenkulturen fehlt. WanderimkerInnen, die ihre Stöcke je nach Blütezeit zu verschiedenen Trachtquellen tragen, beklagen weniger Winterverluste. 

Brodschneider arbeitet gerade daran, die über seine Website gesammelten Informationen anonymisiert wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Für dieses Projekt gewann er beim von T-Mobile gesponserten TUN-Fonds den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis, den er nun in die Entwicklung seiner Datenbank investiert. Interessierte sollen so bei einer Abfrage selbst verschiedene Faktoren verknüpfen und damit eine Risikoanalyse durchführen können.'' DE ''

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[UNIZEIT|http://static.uni-graz.at/fileadmin/portal/forschen/Files/unizeit2_13_web.pdf] Ausgabe 2/2013
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