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Die große Angst vor den Russen#

Vor 75 Jahren stand die Rote Armee vor den Toren Wiens. Eine Welle von Panik und Enzsetzen hatte ihren Vormarsch begleitet.#


Von der Wiener Zeitung (4. April 2020) freundlicherweise zur Verfügung gestellt

Von

Kurt Bauer


Russische Soldaten auf der Wiener Ringstraße
Russische Soldaten auf der Wiener Ringstraße, 1945
Foto: IMAGNO/ÖNB

Wochenlang hatte das NS-Regime den Deutschen verschwiegen, wie es um die Kämpfe in Stalingrad wirklich stand. Die meisten ahnten freilich, dass sich in der Stadt an der Wolga Unheilvolles anbahnte. Längst hatten sie gelernt, in den Wehrmachtsberichten zwischen den Zeilen zu lesen. Erst eineinhalb Wochen vor der Kapitulation der 6. Armee rang Propagandaminister Goebbels sich dazu durch, die Wahrheit langsam durchdringen zu lassen. Die gleichgeschaltete Presse bemühte nun vermehrt Floskeln wie "Heldenkampf", "heldenhafte Abwehr" oder "unbeirrbares Ausharren".

Geübte Zeitungsleser wussten nach dreieinhalb Jahren Krieg, was das zu bedeuten hatte. Trotzdem war der Schock unbeschreiblich, als Anfang Februar 1943 die ganze Wahrheit über die Katastrophe bekannt wurde. Man habe die Meldung zwar erwartet, schreibt Goebbels in seinem Tagebuch. Nun aber, da sie da sei, wäre es noch schlimmer, als man gedacht habe.

Tatsächlich, vielen war es, als würde die Welt versinken. Voll Zorn und Entsetzen rissen sie den Verkäufern die Zeitungen aus den Händen. Die Bürger des Dritten Reichs erinnerten sich nur zu gut daran, dass ihr "Führer" im November 1942 noch prahlerisch verkündet hatte, Stalingrad sei praktisch erobert. "Drei Monate lang hat Hitler uns belogen", hieß es nun.

"Sintflut von Osten"#

Die "labileren Volksgenossen" seien geneigt, Stalingrad für den Anfang vom Ende zu halten, berichtete der Sicherheitsdienst der SS in einem Lagebericht. Tatsächlich, wer die von Walter Kempowski in seinem monumentalen Buch "Echolot" abgedruckten Ego-Dokumente vom Februar 1943 studiert, wird immer wieder auf diese und vergleichbare Wendungen stoßen. Manche versuchten, sich in dieser trostlosen Lage selbst Mut zu machen: Trotz der Katas-trophe glaube er an den deutschen Sieg, schrieb ein 21-jähriger Soldat in sein Tagebuch.

Ein Volk, das so überzeugt sei vom Sieg, könne doch nicht verlieren. Denn was die Feinde - "vor allem die Juden" - sonst mit den Deutschen machen würden, versuche sich jeder auszumalen. Von einer drohenden "Sintflut von Osten" sprach der nationalkonservative Diplomat Ernst von Weizsäcker in einem privaten Brief. Die Schriftstellerin Gretha Jünger notierte: "Stalingrad. Die Erschütterung in allen Teiles des Volkes spürbar als die dumpfe Ankündigung eines noch schwereren, unentrinnbaren Schicksals."

In der NS-Führungsclique kam so etwas wie Endzeitstimmung auf. Am 7. Februar 1943 fand eine hochrangige Tagung in der Berliner Reichskanzlei statt. Martin Bormann war einer der Redner. Könne Deutschland, führte der zweitmächtigste Mann des Regimes aus, unter seinem Führer Adolf Hitler in diesem Krieg nicht siegen, dann sei das nicht dessen Schuld, sondern die des "versagenden deutschen Volkes". Es hätte dann nichts als seine Vernichtung verdient.

Folgerichtig machte Joseph Goebbels sich daran, die Kriegspropaganda umzustellen. Seinen Mitarbeitern hatte er schon Anfang des Jahres erklärt: "Ich wünsche, dass der Gedanke, dass wir den Krieg nicht verlieren könnten, aus meinem Kopf und aus den Köpfen des Ministeriums verschwindet. Natürlich können wir den Krieg verlieren."

Nach Stalingrad entschloss er sich dazu, die immer stärker werdenden Ängste vor dem drohenden Untergang offen zu adressieren. Auf diese Art sollten die Deutschen zur größtmöglichen Anstrengung motiviert werden. "Kraft durch Furcht", nannte ein britischer Beobachter diese Methode.

Irrationale Hoffnungen#

Goebbels’ berüchtigte Sportpalastrede vom 18. Februar 1943 über den "totalen Krieg" diente genau diesem Zweck: die Angst der Deutschen vor der bolschewistischen Gefahr zu schüren und sie zu den allerhöchsten Kraftanstrengungen zu motivieren.

Und in den "Donau- und Alpenreichsgauen"? Das Entsetzen über das Geschehene war im ehemaligen Österreich nicht anders als im übrigen Reich. In einem Bericht des SS-Sicherheitsdienstes aus Oberdonau heißt es: "Man weiß eben nicht mehr, wie man die Stimmung bezeichnen soll. Sie ist sozusagen abgestumpft, unsere Leute können sich keinen glücklichen Ausgang dieses furchtbaren Ringens mehr vorstellen." Selbst Hitler-Gläubige begannen, an den offiziellen Verlautbarungen und Nachrichten zu zweifeln. Aber im Grunde war es egal, wie man zum NS-Regime stand. Die Katastrophe von Stalingrad erschütterte jeden bis in seine Grundfesten. Plötzlich tat sich ein Abgrund auf. Angst griff um sich. Dieser Krieg, wurde jedem mit Schrecken klar, konnte verlorengehen.

Die Menschen flüchteten in irrationale Hoffnungen. Aus irgendeinem Grund herrschte allgemein die Überzeugung, in Stalingrad hätten besonders viele Österreicher gekämpft. Wieso der Führer zugelassen habe, dass ausgerechnet seine engeren Landsleute in den Tod getrieben worden seien?

Solches und Ähnliches flüsterte man sich zu. "Uns Österreichern machen die Bolschewisten nichts", sagten die Bauern im Kreis Tulln. Die Österreicher würden in der Kriegsgefangenschaft ungleich besser behandelt als die Deutschen, hieß es. Im Kreis Melk erzählte man sich, dass ostmärkische Gefangene in Stalingrad in schöne Lager bei guter Verpflegung kämen. Altreichsdeutsche würden hingegen auf der Stelle erschossen.

Ein neues Österreich-Bewusstsein war schon bald nach dem Abklingen der "Anschluss"-Euphorie 1938 in breiten Bevölkerungsteilen zart aufgekeimt und hatte sich im Laufe des Krieges sukzessive verstärkt. Nach Stalingrad explodierte die Rückbesinnung auf das Eigene, Österreichische geradezu. Es verband sich damit die Hoffnung, bei der unweigerlich kommenden Endabrechnung verschont zu werden. Die Moskauer Deklaration vom Herbst 1943, in der die Alliierten Österreich als erstes Opfer von Hitlers Expansion bezeichneten und den "Anschluss" für null und nichtig erklärten, bestärkte die Österreicher in dieser Haltung.

Ständige Gefahr#

Nach Stalingrad tauchten - vom Regime wohl bewusst gestreut und genährt - erstmals Gerüchte über eine angebliche Wunderwaffe auf. Je länger deren Einsatz aber ausblieb, umso verzagter wurden die Menschen, umso weniger mochten sie an einen Sieg glauben, umso mehr sahen sie das Ende mit Schrecken auf sich zukommen.

Noch etwas trug dazu bei, die Angst zu steigern. Es waren die alliierten Luftangriffe, die ab Mitte 1943 mit zunehmender Frequenz auch die einst als "Reichsluftschutzkeller" gepriesene Ostmark trafen. Die ständige Gefahr hatte den Alltag bald voll im Griff.

Erstmals bekamen die Österreicher - sofern sie nicht als Soldaten an der Front kämpften - den Krieg und seine Schrecken in voller Tragweite zu spüren. Tiefster Pessimismus griff um sich, Trauer und Depression hingen wie eine dunkle Wolke über dem Land. Trost suchten und fanden viele in der Religion. 1938 waren Hunderttausende aus der Kirche ausgetreten, noch viel mehr hatten sich innerlich von ihr abgewandt.

Nun aber strömten die Menschen in ihrer Not - und ein wenig auch als Geste des Protests gegen das NS-Regime - wieder in die Gotteshäuser. Besonders nach Luftangriffen waren die Kirchen überfüllt mit Betenden.

Längst hatte man gelernt, die Meldungen über den Kriegsverlauf zu entschlüsseln. Jedem war bewusst, was es zu bedeuten hatte, wenn wieder und wieder von "Frontbegradigung" die Rede war. Zudem war das heimliche Abhören von Feindsendern trotz der angedrohten schweren Strafen zu einem Massenphänomen geworden. Es besteht kein Zweifel, dass die meisten Bürger genau wussten, wie die Dinge an der Front tatsächlich standen.

Auch hatte es sich längst herumgesprochen, welche Verbrechen von den deutschen Truppen in der Sowjetunion begangen worden waren. Soldaten auf Urlaub hatten Berichte davon in die Heimat getragen. Hinter vorgehaltener Hand waren sie weitererzählt worden. Ebenso hatte sich eine halb verdrängte Ahnung - und mehr - vom Massenmord an den Juden und den sowjetischen Kriegsgefangenen längst in den Köpfen festgesetzt. Nichts wirkte schlimmer als die Gewissheit, dass der ins eigene Land, in die eigene Stadt, ins eigene Haus eindringende siegreiche Feind Gleiches mit Gleichem vergelten würde und keinen Grund hatte, Gnade zu üben.

Bezeichnend sind die Erinnerungen des damals 17-jährigen Günther Doubek, der als sogenannter Flakhelfer östlich von Wien im Einsatz stand. Den Heiligen Abend 1944 hatte er zu Hause bei seiner Familie in Wien-Penzing verbracht. Als Günther am Christtag zu seinem Stationierungsort aufbrach, waren die Straßen tief verschneit. Im Zug unterhielten sich die Fahrgäste ungeniert über die Kriegslage.

Gräuel in Ostpreußen#

Vielleicht werde es einen Waffenstillstand geben, bevor die Russen das Reichsgebiet erreichten, hoffte eine Frau. Ein alter Mann: Das glaube er nicht. Wieso sollten sie sich den Triumph nehmen lassen? Die Frau: Aber dann würde doch alles zerstört, die Häuser, die Kirchen, die Schulen... Der Mann: "Das ist doch denen wurscht. Was glauben Sie, wie’s bei denen daheim ausschaut, wie viele Häuser dort noch ganz sind."

Ende Dezember 1944, als Günther per Bahn einem ungewissen Schicksal entgegenfuhr, belagerte die Rote Armee bereits Budapest. Die Kämpfe dort sollten noch bis Mitte Februar 1945 dauern. Die ungarische Hauptstadt wurde beinahe völlig zerstört, die Zahl der Toten lag bei mehr als 160.000. Würde Wien, fragte man sich bang, ein ähnliches Schicksal erleiden?

Und dann die deutschen Ostgebiete. Schon im Oktober 1944 waren sowjetische Truppen kurzzeitig in Ostpreußen eingedrungen und hatten in einem Dorf ein Massaker unter der Zivilbevölkerung angerichtet. Für Goebbels eine dankbar genutzte Gelegenheit, dieses Gemetzel für eine entfesselte Gräuelpropaganda zu nützen. Angst und Schrecken sollten die Deutschen zu äußerster, fanatischer Kampfbereitschaft anstacheln. Diese freilich reagierten ganz anders als erwünscht: nämlich geschockt, verzweifelt, panisch, gelähmt vor Entsetzen.

Massensuizide#

Als die Rote Armee Mitte Jänner 1945 mit gewaltiger, vielfacher Übermacht angriff, brach die Ostfront innerhalb kürzester Zeit zusammen. Eine wilde Flucht setzte ein. Die Deutsche Wochenschau zeigte Aufnahmen von endlosen Flüchtlingstrecks, von umkämpften, zerschossenen Städten und geschändeten, ermordeten, verstümmelten Opfern der russischen Soldateska. Solche Bilder schürten in den wenigsten Fällen den Kampfeswillen in den Menschen - wie beabsichtigt -, sondern machten sie im Gegenteil schreckensstarr.

Die namenlose Angst, die sich in den Menschen aufgestaut hatte, war so intensiv, dass es beim Einmarsch der Roten Armee immer wieder zu Massensuiziden kam. Das bekannteste Beispiel ist das Städtchen Demmin in Vorpommern, wo Anfang Mai 1945 innerhalb weniger Tage rund tausend Menschen - oft ganze Familien - den Freitod wählten. Diese Selbstmordwelle, so der Historiker Florian Huber, war der "extreme Ausdruck einer Sinnleere und eines Schmerzes, in den sich die Menschen angesichts von Irrtum, Niederlage, Demütigung, Verlust, Scham, persönlichem Leid und Vergewaltigung geworfen sahen".

Zu einer ähnlichen Selbstmordepidemie kam es in Österreich nicht. Aber auch hier erreichte die Suizidrate 1945 eine Höhe wie nie zuvor und nie danach in der österreichischen Geschichte.

Als die Soldaten der Roten Armee Ende März 1945 österreichisches Gebiet betraten, wurden sie keineswegs freudig begrüßt. Dies, obwohl man davon ausgehen kann, dass die große Mehrheit der Österreicher nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre froh war, vom einst hysterisch bejubelten Nationalsozialismus befreit zu sein. Aber zu schlimm war der Ruf, der den Russen vorausgeeilt war. So trafen die Befreier überall auf verängstigte, verzweifelte Menschen, die mit dem Schlimmsten rechneten.

Wie aber stand es um die Psyche der sowjetischen Soldaten? Diese Männer, sie waren auf ihrem Weg in den Westen buchstäblich durch Blut gewatet, waren hunderte Tode gestorben, waren bei eisiger Kälte und brennender Hitze geschunden, geschlagen, gepeinigt, von den eigenen Kommissaren unbarmherzig nach vorne ins Feuer des Feindes getrieben worden. Sie hatten die unsäglichen Zerstörungen in der Heimat gesehen, hatten Leid und Tod im engsten Familienkreis, unter Verwandten, Freunden, Nachbarn und Arbeitskollegen erlebt.

Die ohnehin überbordenden Gefühle von Hass auf alles Deutsche waren durch die Sowjetpropaganda noch weiter aufgepeitscht worden. Nun, im kapitalistischen Westen, im Land des Klassenfeindes angelangt, mussten sie erkennen, um wie viel besser dieser Feind lebte, um wie viel höher dessen Lebensstandard war. Das löste - ausgerechnet in der Stunde des größten Triumphes - Gefühle von Inferiorität und Erniedrigung aus, die oft in Aggressivität umschlugen.

Kulturschock#

Bezeichnend sind die offenen Worte eines in Österreich stationierten Leutnants der Roten Armee: Die Sowjetunion würde Europa niemals ein- und schon gar nicht überholen. Jedes Haus hier habe Strom, das werde es in Russland nie geben. In Österreich "gibt es Lüster, luxuriöse Häuser, Kleidung, während meine Familie Hunger leidet und nichts anzuziehen hat". Es war ein regelrechter Kulturschock, den die sowjetischen Soldaten beim Einfall in das Reich erlebten. Und daraus erklärt sich vieles.

Die ausufernden Plünderungen beispielsweise, die man in diesem Ausmaß in den von den Westalliierten besetzten Gebieten nicht kannte. Schlimmer als alles, das böseste Trauma, das die Kriegs- und Nachkriegsgenerationen in Deutschland und Österreich prägte, waren die Vergewaltigungen. Sobald die zweite Welle der russischen Soldaten - also nicht diejenigen, die in den vordersten Linien gekämpft hatten - ankam, wurden die furchtbarsten Albträume, die seit Stalingrad in der Bevölkerung von Hitlers untergehendem Reich geherrscht hatten, Wirklichkeit.

Die massenhafte sexuelle Gewalt gegen Frauen, die als Kriegsbeute und Freiwild angesehen wurden, kann geradezu als Signum der russischen Invasion gelten. Viele Frauen überlebten die Tortur nicht, wurden nach der Vergewaltigung ermordet, starben an deren Folgen, verübten Suizid.

Alle trugen seelische und die meisten körperliche Langzeitschäden davon. Die Rotarmisten sahen diese Schändungen als legitimen Teil der ihnen zustehenden Rache an. Ein ehemaliger Soldat erinnerte sich: "‚Frau, komm!‘ bedeutete, sich am Feind zu rächen. Abends erzählten wir uns: Ich habe mich heute dreimal gerächt, und du?"

Vergewaltigungen#

Barbara Stelzl-Marx zitiert in ihrem Standardwerk "Stalins Soldaten in Österreich" einige Zahlen, die die Dimension der sexuellen Gewalt zu Kriegsende umreißen. Für Niederösterreich und Wien zusammen ist von ungefähr 240.000 Vergewaltigungen die Rede, in der Steiermark dürften ungefähr 10.000 Frauen betroffen gewesen sein und im Burgenland schätzungsweise 20.000.

Gnadenlose Rache an allen Deutschen, das hatte die sowjetische Propaganda im Laufe des Krieges von seinen Soldaten immer wieder gefordert. Als dann die Front immer näher an österreichisches Gebiet herangerückt war, hatte man die Linie in einer raschen Kehrtwendung geändert. Nun war mit einem Mal davon die Rede gewesen, die Rote Armee müsse erbarmungslos mit den "deutschen Unterjochern" abrechnen, das "friedliche österreichische Volk" hingegen sei zu schonen. Aber die einfachen Sowjetsoldaten, die nach all den Entbehrungen, Mühen und Gefahren den Lohn vor Augen hatten, dachten nicht daran, auf ihren Anteil zu verzichten. Die Gesetze des Krieges waren nicht durch ein paar Propagandafloskeln außer Kraft zu setzen.

Die willkürlichen Morde und Übergriffe, die zahllosen Verschleppungen, Zerstörungen, Plünderungen und Schändungen zu Kriegsende 1945 prägen das Bild von "den Russen" nachhaltig, im Grunde genommen bis heute. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass die sowjetischen Soldaten - von denen doch so viele ihr Leben gegeben hatten, um Österreich vom Nationalsozialismus zu befreien - in der öffentlichen Meinung nie als Befreier wahrgenommen wurden, sondern stets nur als brutale Eroberer und räuberische Besatzer.

Kurt Bauer, geboren 1961, Historiker und Buchautor, Mitarbeiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung.

Zuletzt erschienen:

  • "Die dunklen Jahre. Politik und Alltag im nationalsozialistischen Österreich 1938-1945" (S. Fischer, 2017); "Der Februaraufstand 1934. Fakten und Mythen" (Böhlau, 2019).

Wiener Zeitung, 4. April 2020

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