!!!ASYL Immer wird noch Blut vergossen, immer noch übt der Krieg, der die bösesten Triebe weckte, seine mörderische Wirkung. Die Zahl der Gewaltverbrechen ist in einem Maße gestiegen, die man einst für unvorstellbar gehalten hätte. Eine Reihe dieser Delikte fällt Österreich zur Last, den weitaus stärkeren Anteil aber den Ausländern. Bekannte Worte der Gegenwart? Erleben wir nicht eine derartige Phase von Gewaltverbrechen? Ist es bloß eine neue Erscheinung unserer Tage? Die Antwort ist Nein! Diese traurige Bilanz einer Situation ist eine Wiederholung aus dem Jahr 1947. Wer hätte vermutet, dass wir eine derartige Zeit neuerlich erleben müssen? Passend auch der Titel dieses Artikels „Ist Österreich ein Asyl für Kriminelle?“ Weiter heißt es in dem Wochenblatt: „Manch einer dieser Kriminellen hat vielleicht nur dadurch, dass er vertrieben wurde und nun heimatlos ist, den inneren Halt verloren. Andere aber sind Verbrecher aus Neigung, dunkle Existenzen, die nur deshalb nicht in ihre Heimat zurückkehren, weil sie mancherlei auf dem Kerbholz haben. Ihre Behauptungen, dass sie politische Flüchtlinge seien, können kaum je überprüft werden und so genießen sie in Österreich ein Asylrecht, das in schlimmster Form missbraucht wird. In den Bundesländern haben Insassen von DP-Lagern und andere Ausländer eine Unzahl von schweren Verbrechen verübt, in Wien aber endeten mehrere Untersuchungen über Raubmorde damit, dass Reichsdeutsche als Täter festgenommen wurden, so etwa der ehemalige Feldwebel Schmerbauch, dann der Mörder der der Tischlermeistersgattin Siegerth, Glawaty. In diiesem Zusammenhang ist die Tatsache bemerkenswert, dass sich in Wien am 1. Dezember 1946 noch 110.000 Ausländer befanden, darunter 21.000 Reichsdeutsche, 71.500 Volksdeutsche und 20.000 Ausländer anderer Nationen. In Berlin lebten zu dieser Zeit 4.500 Österreicher. Es folgten einige Morde, die von Ausländern begangen wurden. Es täte Not, dass eine gründliche Säuberungsaktion durchgeführt wird, damit unser Land von dem Auswurf anderer Völker befreit wird. Österreich will wieder ein Fremdenverkehrsland werden. Vor „Fremden“ dieser Art behüte uns, solange wir sie nicht loswerden können, der Himmel. Vergleicht man die damaligen Zustände mit den gegenwärtigen, muss man feststellen, dass es um vieles schlimmer geworden ist, denn es vergeht kaum ein Tag an dem nicht ein Bürger einem Anschlag durch Ausländer zum Opfer fällt. Besonders die Betrugswelle hat Ausmaße angenommen, dank moderner Hilfsmittel, die es früher noch nicht gab. Die Ausländerquote erreichte 2024 einen Höchststand von 710.000 Personen. In manchen Bezirken Wiens ist jeder zweite Bewohner ein Ausländer. In der Monarchie war Wien Mekka für all jene die sich einen Erfolg in der Residenzstadt versprachen. Man kann diese Menschen nicht als Ausländer bezeichnen, denn sie waren aus diversen Kronländern und zählten zur Einheit dieses Gebildes, die in ihrer Zusammensetzung als Vorläufer der EU anzusehen ist. QUELLE: Wiener Montag, 19. Mai 1947, Österreichische Nationalbibliothek, ANNO [Wissenssammlungen/Essays/Historisches_von_Graupp] >[Zurück zur Übersicht über alle Beiträge|Wissenssammlungen/Essays/Historisches_von_Graupp] [{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein'}]