!!!AUGUST VON WLADAR




[{Image src='Augustt Wl.gif'class='image_left'height='300' caption='August von Wladar, Wr. Salonblatt, Gemeinfrei' alt='Wien' width='290'}]




50 Jahre sind  es am 6. Dezember  1891, dass August von Wladar, als gerade absolvierter Jurist in die Dienste Sr. Durchlaucht des Herzogs Ferdinand von Sachsen-Coburg-Kohary aufgenommen wurde. Das Herzogsgeschlecht war eine Sekundogenitur des Hauses Sachsen-Coburg-Saalfeld der  durch die Heirat mit Prinzessin  Maria Antonia Gabriele aus der Magnatenfamilie Kohary begründet. Kohary, ein wohlhabender ungarischer Adeliger besaß auf der  Bastei ein Gebäude, dieses Objekt erbte nach dessen Tod seine Tochter. Ferdinand Georg diente damals als Kavalleriegeneral in der kaiserlichen österreichischen Armee. Die prunkvolle  Hochzeit fand  im Dom zu St. Stephan statt,  und hatte für großes Aufsehen gesorgt. Der Herzog war inzwischen Katholik  geworden. Prinz Ferdinand  ließ auf der Braunbastei in Wien ein herrliches  Gebäude – das Coburg Palais errichten. Nachdem dieser  1851 in Wien gestorben ist, trat Wladar in die Dienste des Sohnes des Verblichenen, Herzog  August. Dieser  versetzte  Wladar am 1. Oktober 1856 nach Wien zu der Zentral-Direktion versetzt, wo er als Kanzlist, Actuar. Zentralkassier und Zahlmeister verwendet wurde. Nach dessen Tod  diente er dem Enkel, Herzog Philipp.

August von Wladar war ein treuer, pflichtbewusster  Mann und avancierte zuerst zum herzoglichen Oberrechnungsrat, wurde mit dem ernestinischen Hausorden von Sachsen-Coburg I. Klasse ausgezeichnet und erhielt zuletzt den Titel eines herzoglichen sächsischen Hofrates. Hofrat  von Wladar wurde außerdem Ritter des k.  portugiesischen Christusordens.

Sein  Dienstjubiläum wurde  äußerst würdig begangen, zahlreiche Persönlichkeiten  wie von der Armee Gömörey, Max Wladimir Beck, Generalstabsarzt Ritter von Podhrasky, der bekannte Maler Prof. L'Allemand sowie Major  Geisler hatten sich zu dieser außergewöhnlichen Feier eingefunden, um dem Jubilar, der den Mittelpunkt bildete  und dem sie von  allen Seiten herzliche Glückwünsche zukommen ließen, darin die große Wertschätzung erkennbar war. Herzogin Clementine, Witwe nach  Prinz August von Sachsen-Coburg und Gotha, den sie  1843 heiratete,  gratulierte aus Schloss  Ebenthal  Niederösterreich „ihrem lieben Freund“.  Ein in herzlichen Worten gehaltenes Telegramm  stellte sich aus Sophia ein, Fürst Ferdinand von Bulgarien, dem jüngsten Enkel des ersten Herrn des Gefeierten.

Unter den Ansprachen  war jene von Eugenie Gasser, akademische Porträtmalerin, geboren am 18. Dezember 1861 in Freiburg, Kreis Neu Titschein, Mähren, besonders hervorzuheben. Die Künstlerin Schülerin des Malers L'Allemand. Ihm hatte sie es zu verdanken, dass ihr der Weg zu den  allerhöchsten Persönlichkeiten offen stand.  Ihr Atelier befand sich in der Porzellangasse im 9. Wiener Gemeindebezirk.

Vom Besitzer des  Grand Hotel Pittner in  St. Pölten bekam sie den Auftrag für den großen Saal, Kaiser Franz Joseph in  voller .Größe zu malen. Ein Wiener Spital wünschte ebenfalls ein Bild des Kaisers. Graf Kielmannsegg saß ihr Modell. Clementine wünschte  ebenfalls von ihr verewigt zu werden.

Der Rechnungsrat August von Wladar feiert am 31. Dezember 1891 im engsten Familienkreis seinen 70. Geburtstag.

Eine Feierlichkeit löste die nächste ab. Kaiser Franz Joseph verlieh dem  Rechnungsrat die Hofratswürde. Bereits Monate vorher wurde er durch das Ritterkreuz des Franz Josephs Ordens ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde dem außerordentlich verdienten Funktionär anlässlich seines Jubiläums als Beamter der herzoglichen Familie Coburg verliehen.

August von Wladar ist am 31. Dezember 1820 in Peteny, Ungarn, geboren, die Erziehung gediegen, absolvierte vollständig die juridischen  Studien und trat am 6. Dezember 1841 in die Dienste des Prinzen Ferdinand von Coburg zu Rozsnyo und weiteren Generationen.

Durch die Hände dieses Mannes sind während seines  langen Wirkens nicht weniger als 300 Millionen gegangen und hatte Gelegenheit, unendlich viel im Interesse der Humanität zu leisten. Das Wirken dieses Funktionärs und im Vollbesitz der dankbaren Anerkennung seines königlichen Chefs  ihm auch andere Zeichen der  Wertschätzung zuteil. Comthur des Fürstlich Bulgarischen Zivil-Verdienst-Ordens, Ritter  des Bulgarischen Alexander Ordens IV. Klasse, Groß-Offizier des türkischen Medjidije-Ordens.

Sein Name ist in  allen Gesellschaftskreisen accreditiert. Man verehrt diesen Mann der von edler Gesinnung, der für kommende Generationen ein Vorbild für Treue und Pflichtbewusstsein, Charakterfestigkeit.  Zufrieden auf ein erfülltes  positives Leben zurückblickend. Er ist und war ein Förderer  alles Guten und Schönen und ein aufopferungsvoller  Freund der Armen und Bedrängten

Urlaube verbrachte mit Vorliebe in  Baden, oder in Waidhofen.

Hofrat Oberrechnungsrat August  Wladar von  Nagy-Czepeseny et Mutna ist am  20. Juli 1905, im Alter von 84 Jahren in Waidhofen an der Ybbs gestorben, Er hinterlässt eine Witwe Luise geb,  Agonas und eine Tochter Irma Mühler.

QUELLEN: Wikipedia, Cur- und Badezeitung, 3. Dezember 1891, 25. August 1899, Wiener Salonblatt, 29. Dezember  1889, 13. Dezember 1891, 30. Juli 1905, Österreichische Nationalbibliothek, ANNO

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