!!!CARL AUER VON WELSBACH


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Das Schloss Welsbach befindet sich am Südhang des Osselitzenberges in Mölbling im schönen Kärntner Land und wurde in den Jahren 1898 bis 1900 nach Plänen von Anton und Josef Bierbaum für den  Erfinder Auer von Welsbach errichtet. 

Hier hatte die viel umjubelte Operettendiva Marie Geistinger ihre Villa Marienhof. Nachdem sie sich in Klagenfurt eine Neubau-Villa bauen ließ, verkaufte sie  ihr Anwesen  1893 an Auer von  Welsbach.

Hier ereilte Welsbach  dem Betreiber und Gründer der Treibacher chemischen  Werke am  4. August 1929 nach  kurzem Leiden, der Tod.

1928:   Das Wissen um die Wirksamkeit der Flamme war es auch auf  dem Welsbach seine erste große Erfindung  das Gasglühlicht, aufbaute. Außerdem konnte  er bereits auf sehr beachtliche  wissenschaftliche Erfolge hinweisen, als er sich den Problemen der Lichttechnik zuwandte.

Ihm als 27 jährigen Bunsen Schüler war es 1885 gelungen, durch Spaltung der bis dahin einheitlich gehaltenen seltenen Erde Didym zwei neue Elemente, das Praseodym und das Neodym, zu entdecken, deren Erforschung ausschließlich der wissenschaftlichen Tätigkeit Auer von Welsbach  zu verdanken ist. Die ersten Versuche auf diesem Gebiet stammen aus dem Jahr 1885.

Carl Freiherr von Auer Welsbach  wurde am 1. September 1858 als jüngster Sohn des im Jahr  1869 verstorbenen berühmten Typographen  und  Direktors der Hof- und Staatsdruckerei, Alois Ritter Auer von Welsbach geboren.  Er studierte bei  Professor Bunsen in Heidelberg, wo er selbst Untersuchungen über die seltenen Erden begann, die er später im Wiener Universitäts-Laboratorium fortsetzte, und das Auer Licht entdeckte, und somit dem Menschen eine neue Lichtquelle geschenkt und in der Reihe der Forscher einen   Ehrenplatz gesichert.

Dem emsig schaffenden Gelehrten der mit Recht  den Beinamen „Der europäische Edison“ führt, wurde ihm als Anerkennung       die Elliot Cresson  Gold Medaille des Franklin Institut Philadelphia verliehen. Er ist  Mitglied der Akademie der Wissenschaften von Wien und Berlin, Komtur des Franz Joseph-Ordens mit dem Stern, Ehrendoktor der technischen Wissenschaften der Hochschulen von Wien und Karlsruhe, Ehrenmitglied des Vereines der deutschen Gas- und  Wasserfachmänner und des österreichischen Chemikervereines.

In Anerkennung des Wertes  seiner Erfindung für die heimische Industrie von großer Bedeutung sind, wurde er von Kaiser Franz Joseph 1901 in den erblichen Freiherrnstand erhoben.

Später wechselte er das Gebiet und widmete sich der elektrischen Beleuchtung, das Ergebnis hieß Osmiumlampe, die für die Elektrotechnik genau so bedeutungsvoll wie das Gasglühlicht war. Der Rastlose entdeckte aus den Rückständen der  Thoriumfabrikation kann ein Metall, das Zerium, gewonnen werden. 1903 fand, dass dessen Legierung mit Eisen (Zereisen)  hervorragend geeignet ist, beim Anritzen Funken zu sprühen. Daraus konnte das Zereisenfeuerzeug entwickelt und  die Zündholzindustrie an Größe gewinnen.

Seine von ihm gegründete  moderne Industrieanlage in  Treibach blühte und gedieh, er selbst schaffte sich in der Nähe seines Wohnsitzes ein gut ausgestattetes Privatlaboratorium wo er weiter seiner Forschungen fröhnte.

Er war nicht  nur ein ausgezeichneter Wissenschaftler und Erfinder, sondern auch ein großer Wohltäter der Menschheit, besonders  auf dem Gebiet der Jugendfürsorge.

Zu Auer-Welsheims 60. Geburtstag, fand  in seinem Schloss eine Kinderhuldigung statt. 130 Kinder aus Klagenfurt die in Rastenfeld mit einer Jause empfangen wurden, dazu spielte die Treibacher Musikkapelle auf. Die Lehrerin führte die Mädchen in Blumenreigen vor, eines davon trug ein Festgedicht vor. Man überreichte dem großen Wohltäter eine künstlerisch in Silber ausgeführte Plakette für die er sich herzlich bedankte. Die Reigen der Jugend wurden fortgeführt, dazwischen ertönten Kärntner und patriotische Lieder. Nach dem köstlichen Mittagsmahl konnten sich die Kinder auf einer Wiese im Schlosspark austoben und Spiele aufführen. Zum  Abschluss gab es noch ein wohl schmeckendes  Abendessen, das unter der Obhut der Hausfrau ausgeteilt wurde. Auf dem Bahnhof verabschiedete sich die herrschaftliche Familie in  herzlicher Weise.

Für die Kinder blieb dieser aufregende Tag für immer in Erinnerung.

Bürgermeister Freiherr von Wetzlar hielt an seinen Ehrenbürger eine Ansprache und erwähnte durch den Gewinn des Treibacher Werkes  dadurch eine Beschäftigung für zahlreiche Familien, oder  für in Not geratenen Menschen  Unterstützung zukommen zu lassen. So auch die Milchversorgung für die Kinder.

Baron Auer dankte für die Ehrung und  betonte in seiner Dankrede, er finde es geradezu verächtlich, wenn jemand seine Gewinne zu etwas anderem verwende  als zu Werken der Wohltat. Er hoffe, dass sich das Werk weiter entwickle und dem Land und seiner Bevölkerung reichen Segen bringen werde.


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QUELLEN: Freie Stimmen 6. August  1929,  4. September  1918, Österreichische Nationalbibliothek, ANNO

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