!!!GRÜNFLÄCHEN 

Die Versäumnisse der Vergangenheit, mehr Grün als Beton, werden nun mit  erstaunlicher  Emsigkeit  nachgeholt, um die immer unerträglich werdenden Hitze, die in Wien am höchsten ist, entgegen zu wirken.

Besucht jemand den Arzt in der Klosterneuburger Straße. Welch eine Überraschung bot sich seinem Auge. Zwei große Grünflächen waren hier plötzlich entstanden. Dieses  dichte Hochgras Gestrüpp wird bald ein idealer Unterschlupf  für gewisse tierische Bewohner sein.

In der Hauptstraße der Brigittenau wurden bereits vor Jahrzehnten Bäume gepflanzt und weiße Rosenbeete angelegt. Kaum wurden die Beete von Unkraut befreit, wucherte es schon wieder. Doch diesmal scheint man auf das Gießen der Blumen vergessen zu haben, denn die sonst so schönen weißen Rosen zeigen sich braun und verdorrt.

Der Praterstern wurde bereits im Vorjahr „verschönert“. Viel ist davon nicht zu bemerken. Beim Augarten nächst des Porzellan-Museums, sind die Rasenflächen äußerst sparsam mit etwas Blumenschmuck versehen.

Der Grund ist dieser, es fehlt an Blumen. Unsere Bundesländer, kürzlich war Gmunden mit einer bunten Blumenpracht zu sehen, Bad Ischl ebenfalls ein mit Blumen verwöhnter Ort. Viele Dörfer in den Bundesländern werden jetzt schon als schönstes Blumendorf Österreichs gekürt.

Sämtliche Parkanlagen Wiens  leiden unter den ständigen Veranstaltungen oder werden als Liegewiesen  missbraucht und sorgen in der Öffentlichkeit mit „Speis und Trank“ für unangenehme Gerüche. Rest von Müll bleibt zurück, nicht nur ein unansehnlicher Anblick, der dem Steuerzahler  außerdem viel Geld kostet.

Man bedenke,  der historische  Michaeler Platz in Wien, wurde durch die Phantasielosigkeit der Stadtregierung völlig in seiner Gesamtschönheit zerstört. Neun Billa Filialen allein im ersten Bezirk sagt alles über das Niveau dieser  Stadt. 

Das einst prägende Stadtbild, mit all den historisch alten, vertrauten Geschäften, gehört allmählich der Vergangenheit an. Moderne Firmen, die in jeder Hauptstadt anzutreffen und hier unpassend wirken, verdrängten das gewohnte  Altbekannte.

Zuständig um all unsere Kostbarkeiten zu bewahren, ist das Bundesdenkmalamt, doch dieses enttäuscht immer wieder, agiert oft viel zu spät.

I.Ch.Gr.


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