!!!HOFBURG  WEINKELLER








[{Image src='hofburg unterirdisch.jpg'class='image_left'height='400' caption='Weinkeller' alt='Hofburg' width='628'}]


Nachdem die Wiener Hofburg von den Habsburgern verlassen, dahinzudämmern begann, brauchte es geraume Zeit bis  so manche  Ideen verwirklicht wurden.

Die Hofburg zu Wien, die, bis auf die historischen Prunk- und Repräsentationsräume,  nunmehr ganz für Büros, Ateliers und Wohnungen dienen muss, wurde 1924  im Durchgang  von der inneren Burg zum Heldenplatz  mit Kaufläden, einem Basar gleich, ausgestattet. Jeder  noch so kleine freie Platz wurde dazu benützt  ein Geschäft hinein  zu zwängen.

Doch die Hofburg  hatte 1924 noch anderes zu bieten, die der Öffentlichkeit völlig unbekannt waren. Einen Weinkeller.

Unter dem Schweizer- und Amalien Trakt befinden sich die alten Hof Kellerei. Drei Stockwerke unter der Erde, 3000 Hektoliter Wein sind hier in Riesenfässern und in Flaschen eingelagert. Ein ansehnliches Kapital, das seit dem Umsturz dem Kriegsinvaliden Fonds gehört.

In letzter Zeit waren verschiedene Gerüchte über das Schicksal der Hof Kellerei im Umlauf. Es war bald von Verpachtung, bald von Verkauf die Rede. Beides entspricht jedoch nicht den Tatsachen. In Wirklichkeit sind – wie zu erfahren war – Verhandlungen im Zuge, um in den Hof Kellerei ein – dem Rathaus Keller ähnlichen – Gasthaus zu errichten.



[{Image src='weinflaschen.jpg'class='image_right'height='300' caption='Anzahl von Weinflaschen' alt='Hofburg' width='472'}]






Mit Erlaubnis der Direktion des Kriegsbeschädigten Fonds besichtigten wir die Hof Kellerei. Unter der Führung des Wirtschaftsleiters Ing. Aaken stiegen wir  in die kühlen Räume hinab, wo in hunderten großer Fässer und in tausenden Flaschen alle kostbarsten alten Edelweine, wie  Tokayer, Bordeaux, Johannesberger, Liebfrauenmilch eingelagert sind. In drei weit ausgedehnten unterirdischen Stockwerken wo die Riesenfässer einen Fassungsraum  von 20.000 Hektolitern besitzen, befinden sich gegenwärtig 3000 Hektoliter Weine. Die Hofkellerei hat einen guten Ruf. Die Weine werden In- und Ausländern verkauft. Der Geschäftsgang ist sehr befriedigend,  vom Reingewinn bezieht der Kriegsinvaliden Fonds erhebliche Summen. Zur rationellen geschäftlichen Ausnützung der Hofkellerei sind aber größere Umwandlungen notwendig.

Zur  Errichtung des geplanten Burg Kellers wären 10 Milliarden Kronen erforderlich. Die Eröffnung des Burg Kellers hängt vom Ergebnis der jetzt schwebenden Verhandlungen und von der Bewilligung des Bundesdenkmalamtes und des Bundeskanzleramtes ab.(Die Stunde   Dr.J.Sz.)

Die Bewilligung zu  einem Burg-Keller  blieb aus. 

Seltsam, dass das 73.100 Liter fassende Keramik Betonfass aus dem Jahr 1878  im obigen Artikel keinerlei Erwähnung findet. Jedenfalls fand man 1924 im Weinkeller der Hofburg  Weine noch vor, so können sie nicht 1918 versteigert worden sein.

Aus dem ehemaligen Weinkeller wurde der Gipskeller mit einer einzigartigen Sammlung von Skulpturen, eine Hinterlassenschaft der berühmten Bildhauer und Architekten des Historismus für Denkmäler und Prunkbauten der Wiener Ringstraßen Epoche. Insgesamt sind  2.200 Exponate hier zu finden.

Ein sicheres Belüftungssystem  sorgt für  das richtige Raumklima, dazu kam 1973 die Fernwärme  Zuleitung.Bereits 1900 war die Burg mit elektrischen Strom versorgt.

Quelle: Die Stunde, und verschiedenen Berichte, Bildmaterial I.Ch. Graupp

https://austria-forum.org/af/User/Graupp Ingrid-Charlotte/HOFBURG_WEINKELLER

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