]!!!REGIMENTSMUSIK



[{Image src='Kom.png'class='image_left'height='300' caption='Karl Komzak,gemeinfrei' alt='Komponist' width='252'}]


Anlässlich der zehnjährigen Bestandsfeier des Infanterieregiments  84,  fand man im Regiments Tagebuch  eine eigene Abhandlung über die Regimentsmusik, die seit ihrer Errichtung am 1. Jänner 1883 unter der Leitung des berühmten Komponisten und Kapellmeisters Karl Komzak stand.

Trotz der großen Schwierigkeiten bei der Errichtung der Musik, spielte sie  bereits am 6. Jänner 1883 öffentlich und rückte schon am 29. Jänner bei der Ablösung der Burghauptwache aus.

Unter der hervorragenden Leitung Komzaks gelang es bereits in kürzester Zeit, die Regimentsmusik auf ein beachtenswertes Niveau zu erhöhen. Bei jeder Gelegenheit ihres  Auftretens in der Öffentlichkeit machte  sie dem Namen des neu gegründeten Regimentes Ehre. War ein fremder  Herrscher  zu Gast beim ,österreichischen  Monarchen in Wien, waren die 84er zu Konzerten erwünscht. Kein Wunder, dass die prominente Gästeschar sehenswert war. So durften  sie ihre musikalischen Darbietungen vor Kaiser Wilhelm II., Prinz  Heinrich von Preußen, Kronprinz Rudolf, sämtlichen  Erzherzögen, Erzherzogin Elisabeth, Königin Isabella von Spanien, König von Sachsen, glückwünschte ihn.König von Schweden, König von Rumänien, König von Griechenland, Milan, König von Serbien, Schah  von Persien, Prinz von Wales, Prinz August von Sachsen, vortragen.

Gelegentlich eines Konzertes das  zu Ehren der Anwesenheit des deutschen Kaisers Wilhelm II., in Wien, äußerte sich Kaiser Wilhelm zu Kaiser Franz Joseph: „Die Musik spielt aber wirklich vorzüglich“  und Franz Joseph erwiderte. „Es ist aber auch die beste, die ich habe“. Komzak wurde durch Erzherzog Karl  Ludwig über das Gespräch der beiden Kaiser informiert und beglückwünschte ihn.

1885 wurde in Innsbruck ein großes Schützenfest veranstaltet, da durfte Komzak mit seinen Mannen  nicht fehlen. Bei diesem Fest wünschte der Kaiser, dass die Regimentsmusik statt der Militäruniform,  in Schützenanzügen aufspielen soll.

Anlässlich des Hygienischen Kongresses 1887 und des Internationalen Postkongresses 1888 wurden den 84er die  Aufführung der Hofgalakonzerte im Redoutensaal anvertraut.

Einen ganz besonders glänzenden  Erfolg wurde Komzak mit der Kommandierung der 84er Musik durch Kaiser Franz Joseph zur Kunstgewerbeausstellung in  München im August 1888 beschieden. Die Münchner Konzerte der Komzak Musik begeisterte nicht nur die Bevölkerung  Münchens, sondern auch die gesamte Presse. Zu jedem dieser Konzerte kamen bis zu  10.000 Zuhörer.  Auch vor Prinzen Leopold von Bayern und dessen Gemahlin konzertierte die Kapelle, höchstes Lob für die dargebotenen Leistungen erntend. Kapellmeister Komzak und der Begleitoffizier Hauptmann Laube erhielten vom Prinzregenten Luitpold hohe Ordensauszeichnungen.

Im Jahr 1889 bekam Komzak den Auftrag, den Notensatz der Volkshymne wieder auf die Ursprungsfassung zu ändern. Komzak löste diese ebenso heikle wie ehrenvolle Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit des Kriegsministeriums, welches mit Erlass sodann die Fassung Komzaks, die zum Original Meister Haydns stimmte, als für die Armee allgemein vorgeschrieben anordnete.

Das nächste besondere Ereignis war das große  Deutsche Bundessängerfest 1890 in Deutschland wohin Komzaks Kapelle beordert wurde. Sie begleitete dort nicht nur die Massenchöre, sondern gaben eigene Konzerte, die von mehr als 20.000  Personen besucht wurden und große Begeisterung hervorriefen. Komzak der 1870  bereits mit der Goldenen Medaille für Kunst  und Wissenschaft ausgezeichnet,  erhielt für den neuerlichen großen Erfolg in Deutschland das goldene Verdienstkreuz mit der Krone.

Die Musik wurde im Jahr 1899 zu den Feierlichkeiten anlässlich des silbernen Ehejubiläums des Herzogs Alfred zu Sachsen-Coburg und Gotha herangezogen und brachte wieder schöne Erfolge heim. Kapellmeister Müller wurde mit der sächsischen Erinnerungsmedaille ausgezeichnet.

Auch in den folgenden Jahren blieb die Musik immer ein Stolz des schönen Regiments, denn wo immer  die Kapelle auftrat erntete sie Lob und Anerkennung und erweckte Begeisterung.

QUELLE: Die 84 Zeitung 1934, H 2, Österreichische Nationalbibliothek ANNO

https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Historisches_von_Graupp

>[Zurück zur Übersicht über alle Beiträge|Wissenssammlungen/Essays/Historisches_von_Graupp]
 











[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein'}]

----
[{Image src='https://austria-forum.org/images/sim-link.png' class='image_block' height='16'}]
__Austria-Forum Beiträge in ähnlichen Gebieten__ 
>[https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Historisches_von_Graupp/Die_Fruchtbörse|https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Historisches_von_Graupp/Die_Fruchtbörse]
>[https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Symbole/Reichskleinodien|https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Symbole/Reichskleinodien]