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1946: Wie der Acker für Nahrung der Menschen sorgt, ist auch das Salz für den Menschen  als Aufbaustoff des Körpers mehr als wichtig. Brot und Salz galten als Sinnbilder  der menschlichen Nahrung, waren sie doch für die Gesundheit des Menschen unentbehrlich.

Darum hatte das Vorkommen des Salzes einen großen Stellenwert. Jedes Land konnte sich glücklich schätzen wenn es über ein Salzvorkommen verfügte, bedeutete das gleichzeitig für die Bewohner, Wohlstand.

Diesen besonderen Vorteil genossen zwei Bundesländer in Österreich Salzburg und  Oberösterreich.

Hallstatt, weltberühmt und Touristenmagnet darf sich rühmen das älteste vorhistorische Salzbergwerk zu besitzen. (Kürzlich wurde sogar entdeckt, dass Hallstatt noch viel älter ist, als angenommen. Neue archäologische Funde bestätigen das und damit erweitert sich  das reiche Erbe von Hallstatt mehr als erheblich. Das Interesse wurde durch diese Überraschung  neuerlich geweckt, geht es doch noch weiter in die Vergangenheit zurück.

Man wundert sich, dass die Menschen   vor 7.500 Jahren in das damals  schwer zugängliche, das   mit großen Schwierigkeiten verbunden, in das Gebirge vorgedrungen sind, scheinbar lockte das Salz.)

Es sind genau hundert Jahre her, seit die weltberühmten Funde auf dem Gräberfeld bei Hallstatt entdeckt wurden. Die Illyrer waren die Ersten, die das reiche Lager auswerteten, und dessen Hochkultur, einer ganzen Periode der Menschheitsgeschichte den Namen „Hallstattkultur“ verlieh, war nur durch die Salzgewinnung möglich.

Kaum war man im Besitz dieses wertvollen Naturproduktes begann der Handel damit und der Reichtum begann zu sprudeln. Die Donau wurde die  beste  wichtigste Verbindung zwischen Ost und West und später kamen noch die römischen Straßen dazu,  die die guten Handelsbeziehungen in das römische Reich ermöglichten.

Das Salz, ein wichtiger Warenaustausch, brachte   unbekannte Artikel in den Handel, wie Seide, Juwelen, wohlriechende Öle, Porzellan aus fernen  Ländern. Das Salz war und blieb die wichtigste Einnahmequelle des Landes.

Das andere Bundesland das durch Salz Wohlstand erfuhr war  Salzburg, dessen Salzbergbau am Dürrnberg bei Hallein Gewinne abwarf. Der Fluss Salzach war hier der Beförderungsweg, auf dem die Schiffer das Salz in  Zweizentnerfäßer beförderten. Hier waren die Noriker die im vierten Jahrhundert das Salzbergwerk betrieben, im Mittelalter verfiel es, um es erst wieder im  12. Jahrhundert aufgenommen und seither betrieben wurde. Für alle Bergleute wurde die hl. Barbara ihre Schutzpatronin.


Den Salinensegen wussten die Erzbischöfe von Salzburg  zu schätzen, die den Wert erkannten und somit zur Grundlage ihres Reichtums beitrug. Kein Wunder, dass das Halleiner  Salzbergwerk am besten ausgestattet war, daher bezogen die Nachbarländer  das Salz viel lieber  von Hallein. Zwischen Bayern und den Salzburger Bischöfen kam es des öfteren zu Auseinandersetzungen, der Neid der Nachbarn um die reichen Salinen.  Außerdem verstanden es die Pfaffen den Handel zu nutzen und im 13. Jahrhundert begann man  Böhmen mit Salz zu versorgen. Im 14. Jahrhundert schloss Erzbischof Schenk von Osterwitz ein Abkommen mit Albrecht IV., von Österreich und so kam das Salz auf sicherem Weg der Donau nach Wien.

Salzburg wuchs in den Jahrhunderten  und ihre Bewohner hatten teil an dem Gewinn der Erzbischöfe, die die Herrscher der Märkte, Zölle und Münzen waren. Sie wussten wie mit dem weißen Gold der Reichtum vermehrt werden konnte.

1901: Nach Auflösung der Nationalgarde 1850 gab es wohl Musikkapellen in Ischl, die sich aber von 40 auf 30 reduzierten. Es wurde befürchtet, dass sich der Musikkörper auflösen würde. Josef Ramsauer war es der den Mut besaß einen Proberaum im Kolowrat-Sudhaus zur Verfügung zu stellen. Bald darauf  war Musik zu neuem Leben  erweckt. Als Kapellmeister und Musiker weithin bekannt, leitete er die Proben, ermunterte seine Schützlinge zu festem Zusammenwirken. Seine Kapelle vergrößerte sich durch so manches Mitglied aus Militärkapellen, die ausgezeichnete Kräfte und ein Gewinn darstellten. Die Salinen-Kapelle von Ischl trat immer öfter in der Öffentlichkeit auf, beim Empfang des Allerhöchsten Hofes und anderen Festivitäten, die  größte Anerkennung errang und die erste  Stelle aller Salinen-Kapellen einnahm. Bei einer Marktbeleuchtung wurde die Kapelle berufen, auf der Dachfläche des „Hotel Elisabeth“ ihren Melodienreigen  erklingen zu lassen, war eine Bravourleistung seltener Art.

Josef Ramsauer, Salinenmeister und Kaffeehausbesitzer leitete die Salinenkapelle  von 1851 bis 1884. Die Kapelle in ihrem  schmucken  Habit zählte bald zum traditionellen Brauchtum und Zierde eines Ortes, wurde gleichzeitig eine Touristenattraktion. Ihre schwarze Kleidung symbolisiert die Arbeit im dunklen Stollen, die goldenen Knöpfe die Sonne. Auffallend die Kopfbedeckung mit den  bunten Federn.

1901 feierte die Ischler k.k. Salinenkapelle ihr 50jähriges Bestehen. In diesen Jahrzehnten war die Salinenkapelle sehr gefordert, schon allein weil der Kaiserhof  zahlreiche Feierlichkeiten zu verzeichnen hatte.   1866  wurde die 400jährige Gedenkfeier der Erhebung des Dorfes Ischl zum Markt durch Kaiser Friedrich IV., feierlich begangen und bei all diesen Gedenktagen war die Salinenkapelle präsent.

QUELLEN: Salzburger Tagblatt,  14. Mai 1946, Ischler Wochenblatt, 26. Mai 1901, Österreichische Nationalbibliothek, ANNO


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