!!!WIENER AKADEMIE 1942: Vor mehr als 300 Jahren (2025) wurde am 26. Oktober 1692 die Wiener Akademie der Bildenden Künste gegründet. Der Gründer, Peter Strudl, ist durch die architektonisch pompöse Stiegenanlage, wie auch in der Literatur durch Heimito von Doderers Roman, verewigt. Diese ungewöhnliche Stiegengestaltung besteht aus Mannersdorfer Kalkstein, 3 Rampen und 58 Stufen und erreicht einen Höhenunterschied von 11 Meter. Sie wurde am 29. November 1910 unter Bürgermeister Karl Lueger eröffnet, Entwurf und Ausführung stammt von Ingenieur Theodor Johann Jäger. Die Kosten beliefen sich auf 100.000 Kronen. Sie ist eine interessante Sehenswürdigkeit. Wenden wir uns wieder der Akademie zu, ihm folgte unter Karl VI., als Leiter der „Kaiserlichen Hofakademie“ 1725 Jacob van Schüppen. Ab Beginn umfasste die Wiener Akademie, die älteste der Monarchie, die drei Fakultäten Malerei, Plastik und Architektur. Im Jahr 1773 wurde in der Zeit Maria Theresias die unter Ferdinand Schmutzer entstandene Kupferstich-Akademie und die Schule für Erzverschneidekunst angegliedert. Ab dieser Zeit war sie unter der Bezeichnung „K. K. Akademie der vereinigten bildenden Künste“. Unter Joseph II., wurden die Befugnisse der Akademie neuerlich erweitert, sie erhielt das Meisterprüfungsrecht für sämtliche Gewerbe und die Oberaufsicht über den gesamten Zeichenunterricht. Erneut bekam sie ein neues Fachgebiet dazu, die Manufakturschule, aus der später die Wiener Kunstgewerbeschule hervorging. Die Akademie war zu dieser Zeit nicht nur ein Lehrinstitut, sondern vor allem Kunstbehörde und Kunstgesellschaft. Zu ihren Ehrenmitgliedern und Mitgliedern zählten die bedeutsamsten Künstler, Kunstfreunde und Gelehrten der Monarchie, so mancher aus dem Ausland schloss sich an. Würde man all die Namen nennen die als Mitglieder aufscheinen, es ist erstaunlich, die gesamte Kunstwelt scheint hier versammelt zu sein. So bedeutend waren einst die Kunstinstitute in Wien. 1872 wurde die Akademie mit einem neuen Statut bedacht, dabei büßte sie die Kunstbehörde ein. 1877 hielt sie Einzug in das neue Akademiegebäude am Schillerplatz. Zwischen dem jungen Künstler und dem Lehrer herrschte eine enge Gemeinschaft. Jeder konnte seine Schüler oder Lehrer wählen. Die Ausbildung der Kunsterzieher besorgt die Akademie in Meisterschulen, die zur Zeit aus 6 Meisterschulen bestehen für Malerei und graphische Kunst, die neuerdings um die Meisterschule für Bildnismalerei vermehrt wurden, zwei Meisterschulen für Architektur, eine für Bildhauerei, eine weitere für Bühnenbildnerei und Festgestaltung, Kunsterziehung, für Konservierung und Technologie. Einmalig und einzig im Reich stehen wohl die mit der Akademie verbundenen Sammlungen und die akademische Bibliothek da. Trotz der Kriegszeit beträgt der erfreuliche Besuch von 170 Hörern und Hörerinnen, hinzu kommen noch viele, zeitweise auf Studienurlaub befindliche Wehrmachtsangehörige. Die Feierlichkeiten zur 250 Jahr-Feier der Wiener Akademie fielen großartig aus. QUELLEN: Das Vaterland, 30. November 1910, Neuigkeits-Welt-Blatt, 14. Oktober 1942, Österreichische Nationalbibliothek, ANNO [Wissenssammlungen/Essays/Historisches_von_Graupp] >[Zurück zur Übersicht über alle Beiträge|Wissenssammlungen/Essays/Historisches_von_Graupp] [{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein'}]