!!!WIENER RETTUNGSGESELLSCHAFT




[{Image src='rettung.png'class='image_left'height='200' caption='Abzeichen' alt='Rettung' width='225'}]


Was nur wenige wissen werden, es gab bereits im Jahr 1803 eine  Freiwillige Rettungsgesellschaft. In der damaligen Wiener Zeitung im amtlichen Teil vom  15. Juni, 9. Juli und 13. Juli 1803 ein Zirkular, durch welches, nach Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät Kaiser Franz I., von der Landesregierung im Erzherzogtum Österreich unter der Enns „für die Residenzstadt Wien und die Bezirke inner der Linien“ eine Rettungsanstalt für Verunglückte und Scheintoten errichtet worden ist......

__Ringtheater__

Auf Grund der  kaiserlichen Entschließung vom 3. Oktober 1872 ursprünglich als „komische Oper“  ins Leben gerufen,    stand das  Wiener Ringtheater,  von Anbeginn unter keinem guten Stern. 

Schon der Umstand, dass es auf dem Schottenring dort errichtet wurde, wo früher das Haus des Scharfrichters gestanden und im Jahr 1848 Aufständische erschossen wurden, galt in der Öffentlichkeit als übles Vorzeichen. Auch die Entstehungszeit war alles andere, als gut gewählt, denn die damaligen  schwindelhaften Gründerjahre standen unmittelbar vor dem Zusammenbruch. Doch  bald nach der  prunkvollen Eröffnung der Wiener Weltausstellung am 1, Mai 1873 in der neu aufgeführten Rotunde brach am 9. Mai  1873 das Unheil des Börsenkraches los und trieb Menschen in den Ruin.

Der Architekt  Emil Ritter von Förster der gezwungen war, ein stattliches Theater  auf einen viel zu kleinen Bauplatz errichten zu müssen, verfehlte die Ausführung  im Inneren des Theaters. Das  Theater litt unter dem ungünstigen Wandel der Zeit, denn seit der Eröffnung  am 17. Jänner 1874 kamen und gingen die Direktoren dieser Spielstätte, ein kunterbuntes Programm  für Wien ganz unüblich löste das andere ab und man ahnte, dass der Niedergang  nicht mehr fern war.

Mitten in dieser  Zeit des Verfalles  übernahm  Franz von Jauner die Direktion, ließ den Schandfleck erst einmal restaurieren, das ihm auf  70.000 Gulden kam. Von ihm, dem Theaterfachmann erwartete man nun einen Aufschwung dieser  unglückseligen Spielstätte.

Am 7.  Dezember 1881 brachte Jauner im Ringtheater „Hoffmanns Erzählungen“ zur Erstaufführung und die Wiederholung für den  8. Dezember angesetzt.

Um 7 Uhr war das Ringtheater  bereits in allen Rängen gut gefüllt. Um 6 Uhr 45 ertönte für die Mitwirkenden  das zweite Glockenzeichen. Im vierten Soffittengang hatte die   elektrische Zündung teilweise  versagt, so konnte sich der  Beleuchtungskasten  ungehindert mit  Gas füllen, Die an  neuerlichen elektrischen Funken blitzschnell  entzündeten Durchzugsflammen hatten darauf das Drahtschutzgitter des  Beleuchtungsschirmes durchschlagen und den darüber befindlichen leicht entzündlichen Saalprospekt aus Jute in Brand gesteckt. Trotz  den daraufhin in pausenloser Hast unternommenen Löschversuchen waren im Nu  sämtliche 38 Prospekte mit dem gesamten Schnürboden in Brand geraten. Den heldenmütigen Versuch, die eisernen Drahtturtine herabzulassen, büßte der  Theaterarbeiter  Josef Waitan vergeblich mit tödlichen Brandwunden.


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[{Image src='Massengrab.png'class='image_block'height='400'caption='Massengrab der Brandopfer' alt='Zentralfriedhof' width='563' popup='false'}]
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Mit  rasender Schnelligkeit verbreitete sich  indes auf der Bühne der verheerende Brand. Zu spät  erging  in der  allgemeinen Kopflosigkeit  die Verständigung der Feuerwehr. In kürzester Zeit wurde die Hitze- und Rauchentwicklung unerträglich und nötigte alsbald zur regellosen Flucht der Bühnenangehörigen. Mit ihren  fratzenhaft verzerrten Gesichtern  und in ihrem  Mummenschanz boten die  Dahinstürmenden den grausigen Spuk entweichender Tollhäuser.

In diesem verhängnisvollen Augenblick riss der  Beleuchtungsinspektor  Josef Nitsche die eiserne Rolltüre in die Höhe, die hinter der Bühne auf die Straße führte. Die Wirkung dieser Unbesonnenheit war entsetzlich. Der leichte, ungeschützte  Vorhang blähte sich  plötzlich auf und schlug jäh  gegen den Zuschauerraum bis zur Höhe der zweiten Galerie. Zugleich drangen von der Bühne unter orkanartigen Brausen  Rauchmassen, Funken und Flammen und erfüllten, in lodernden Garben geschleudert, im Augenblick das ganze Theaterinnere.

Unbeschreibliches Entsetzen  erfüllte die  ahnungslos überrumpelten  Zuschauer. Nur den Besuchern der untersten Ränge glückte die Flucht auf die Straße. Den übrigen wurde  der rettende Ausweg durch ein grässliches Verhängnis verwehrt, im  ganzen Haus erloschen nämlich  mit einem Male die Gasflammen, und mangels einer Notbeleuchtung umfing tiefste Finsternis die von der  Feuersglut  geblendeten Flüchtlinge, die keine Ausgänge mehr fanden.  Dabei stießen  bei der verfehlten baulichen Anlage des Hauses die Besucher der vierten Galerie auf die  Hinabstürmenden von der dritten. Über die Leiber der Gestürzten türmten sich  die der Nachgefolgten zu einem  unentwirrbaren  Knäuel bis zur Decke. In dem sich  entspinnenden furchtbaren Kampf  ums nackte Leben gab es nur den grauenhaftesten Tod,  denn wer nicht zertreten und zerquetscht wurde,  erstickte oder verkohlte.

Da den ersten Schüben  der glücklich Entronnenen keine Nachzügler  folgten, glaubte man  draußen das Haus  im Hinblick auf die frühe Abendstunde bereits entleert. So kam es,  dass Polizeirat Anton Landsteiner vom Stadtkommissariat, der,  obwohl dienstfrei, den Befehl  auf der Brandstätte übernommen hatte, dem  auf dem Rasenplatz hinter dem alten Abgeordnetenhaus mit zahlreichen  Würdenträgern herbeigeeilten Feldmarschall  Erzherzog Albrecht den hernach  zum geflügelten Wort gewordenen Bericht erstattete: „Kaiserliche Hoheit, ich melde gehorsamst, alles gerettet“

Der weithin  sichtbare Feuerschein der lohenden Flammenglut hatte in Kürze ganz Wien auf die  Beine gebracht. Die feurigen Rauchgarben, die unablässig und jeder Bewältigung spottend, zum Himmel aufstiegen, übergossen den weißen gotischen Bau der  nahen  Votivkirche mit einem märchenhaften  rötlichen Schimmer und erweckten den Anschein, als brenne auch sie. Inmitten der wie   toll züngelnden  Flammen, die ihren teuflischen Totentanz um das der rettungslosen  Vernichtung geweihte Haus ausführten, stand allein, ,von den schon rotglühenden Eisenstäben gehalten, das  vergoldete Standbild des Apollo auf der vorderen Giebelseite des Hauses in  unerschütterlicher,  schweigender Ruhe da, indes gleichmütig und stetig von einem schwachen Nordwestwind nur wenig abgetrieben Schneeflocken nieder schwebten.

Als Fackeln zur Stelle waren konnte man in das schwarze Labyrinth des zur Ruine gewordene Theaters eindringen.  Eine Gruppe beherzter Männer,  befand sich Staatsanwalt Graf  Lamezan der sich hervorragend  betätigte,nach und nach  ein Bild  des entsetzlichen  Brandunglückes dem insgesamt  386 Menschen zum Opfer fielen. Bis um  ¼ 12 konnten nur  141 Leichen  grauenvoll verstümmelt geborgen werden und kamen anschließend  in das  Allgemeine Krankenhaus . Noch um 2 Uhr nachts konnten Hinterbliebene die geborgenen Leichen besichtigen, es war ein markerschütterndes Schauspiels

Daraufhin wurde die Theaterordnung geändert

__Rettungsgesellschaft__

Nach dem Brand des Ringtheaters  hatten  sich drei Männer, Staatsanwalt Graf  Lamezan,  Graf Wilczek und Baron Mundy,  durch ihr heldenhaftes Verhalten bei der Rettung von Theaterbesuchern hervorgetan. Bereits am 9. Dezember 1881, kamen sie in Mundys Wohnung  zusammen und aus dem Grauen über das Vernichtungswerk des Feuers kam ihnen die Idee, eine Rettungsgesellschaft  zu gründen, die in Feuer- und Wassergefahr den Menschen hilfreich  einzugreifen  Baron Mundy schrieb einen Aufruf und arbeitete  die Statuten  der Rettungsgesellschaft aus, die am 9. Jänner 1882 genehmigt wurden. Graf Wilczek spendete 5000 Gulden, die zu den ersten Anschaffungen verwendet wurden.
 So wurde aus vielfachem Leid und  größtem Schmerz ein Werk  der Menschenliebe und Menschenhilfe geboren,  das bis zum heutigen Tag hunderttausenden Menschen erste Hilfe leistete und  Menschen vor dem Tod  retteten.
 
 
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Am 1. Mai 1883 konnte die erste Rettungsstation  im Hof eines alten Hauses  am Fleischmarkt  1 eröffnet  werden. Schon am folgenden Tag kam der erste Fall. Ein Kellner war in seinem Zimmer von einem Blutsturz überrascht worden. Baron Mundy eilte zu dem Kranken und ließ ihn von zwei Sanitätsdienern auf einer Tragbahre in das Allgemeine Krankenhaus bringen. Die Zeitungen brachten diesen Vorfall sehr ausführlich in ihren Blättern, damit wurde die Rettungsgesellschaft in Wien bald sehr bekannt.

Dank der lebhaften Werbetätigkeit  der Gründer der Rettungsgesellschaft  meldeten sich 150  Mann der freiwilligen Feuerwehren,  80 Mitglieder verschiedener Ruderklubs, sowie Angehörige aller Stände, die als freiwillige Helfer geschult  wurden.

Da sich der  Gebrauch  der Krankentragbahre als ungeeignet erwies, schenkte der  Besitzer des „Hotels Continental“, Hauptmann, der Rettungsgesellschaft  einen alten  Landauerwagen, der für den  Krankentransport eingerichtet wurde.  Zur Bespannung wurden  jeweils Pferde von den Fiakern, die auf dem Fleischmarkt  ihren Standplatz  hatten,  gemietet. 

Die damaligen Zeitungen sprachen sich überaus lobend über die Schnelligkeit der Transporte aus und als Dr. von  Mundy um 800  Gulden  einen Ambulanzwagen anschaffte, fehlte es nicht an Stimmen die ihn deshalb  einen großen Verschwender nannten. 

Wurde die Rettung zu Geburten gerufen, übernahm  Graf Wilczek  die Taufpatenschaft und spendete ein Paket Kinderwäsche und einen Dukaten. Jeder Bote oder Wachmann die die Rettungsgesellschaft verständigten, wurden jedes Mal prämiiert. Meist durch ein Krügel Bier.

Im Jahr  1885 wurde im Haus Giselastraße 1 eine  Filialstation der  Rettungsgesellschaft  errichtet.

Je mehr die Rettungsgesellschaft  in der Öffentlichkeit  bekannt wurde,  desto mehr  wurde sie  auch aus  allen Kreisen der Bevölkerung unterstützt.  Im Jahr 1887 konnte die bereits im eigenen Haus eine komplett eingerichtete  Station  eröffnen. Der Ruf der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft war damals bereits in alle Welt gedrungen, so dass nicht  nur  aus Europa, sondern auch aus überseeischen Ländern Studienkommissionen kamen, um die Gründung ähnlicher Rettungsgesellschaften in der Heimat zu forcieren.

Die Wiener Rettungsgesellschaft selbst hat  Rettungsgesellschaften  in Budapest, Prag, Brünn, Krakau, Triest. Lemberg, Innsbruck, Abbazia gegründet; die Gründungen  der Rettungsgesellschaften in Czernowitz,  Troppau, Salzburg. Aber auch im Ausland die Rettungsgesellschaften in Warschau,  Odessa, Kopenhagen. Amsterdam.  Sao Paulo  waren bei ihren Gründungen außerordentlich gefordert. Auch diese Tätigkeit  trug dazu bei, Wien und Österreich im Ausland  berühmt zu machen.

1892: In diesem Jahr wurde Wien  von der Cholera schwer bedroht. Die Rettungsgesellschaft errichtete am Donaukanal  Baracken, in diesen  wurde ein  mustergültiger organisierter Sonderdienst eingeführt, der viel zum baldigen Erlöschen der Seuche beigetragen hatte.

Bei großen Elementarereignissen außerhalb Wiens sandten die Wiener Rettungsgesellschaft Hilfsexpeditionen ab, um die Prager bei der betroffenen Überschwemmung zu unterstützen, nach Laibach die  1894 von einer Erdbebenkatastrophe  heimgesucht wurden, und nach Messina wieder durch eine Erdbebenkatastrophe 1906 die   große Zerstörungen angerichtet hatte.

Als 1894 die  Wiener Vororte eingemeindet wurden, trug die  Rettungsgesellschaft den erhöhten  Anforderungen durch Anstellung von je 10  Inspektionsärzten und Sanitätsgehilfen  Rechnung.

Im Jahr  1897 übernahm die Rettungsgesellschaft  freiwillig einen neuen großen  Aufgabenkreis, den sie mit großem Nutzen für die Bevölkerung Wiens auch heute noch erfüllt, sie schuf eine  Samariterschule. In der bis heute über 50.000 Angehörige aller Berufe theoretisch und praktisch in „Erster  Hilfe“ ausgebildet  wurden.

Die  Hilfe  der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft hatte seit ihrem Bestand bis heute  660.000  Rettungsfälle zu verzeichnen.  Es muss unbedingt erwähnt werden, dass alle Hilfeleistungen umsonst geleistet werden.

An die Einweihungsfeierlichkeiten  des Hauses in der Radetzkystraße schloss sich die Eröffnung der ersten österreich-ungarischen Reich-Samariterschule an. Als 1900 die Stadtbahn eröffnet wurde, ließ die Rettungsgesellschaft in dem  auf dem Bahnhof  Hauptzollamt stationierten Eisenbahnhilfszug einen von   ihr  ausgestatteten Ambulanzwaggon einreihen, im folgenden Jahr  wurden alle Wiener Brücken und Stromanlagen mit Rettungsgürteln ausgestattet.

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[{Image src='Mariahilf.png'class='image_block'height='400' caption='Station Mariahilf' alt='Rettung' width='515'}]
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Die Eröffnung einer Filiale auf dem Mariahilfer Gürtel, eine Stiftung des  Baron Rothschild und, die  Verwendung des ersten Elektroautomobil-Ambulanzwagen fällt in das Jahr  1905. 

1922:  Die Rettungsgesellschaft  diese für Wien so segensreiche und unentbehrliche Institution, kämpft fortwährend mit  rein materiellen Schwierigkeiten.

Der Chefarzt der Gesellschaft  Dr. Lamberg, weiß ein trauriges Lied von den Kalamitäten des Betriebes zu singen,  dem er mit vorbildlicher Liebe und Vielseitigkeit vorsteht. Die Tätigkeit der Rettungsgesellschaft, deren Arbeitsfeld im Krieg auf ein Drittel des Friedensumfanges gesunken war. Erst das Jahr 1921  brachte wieder  den normalen Friedensbetrieb. Die letzten Sammlungen haben der Rettungsgesellschaft  immerhin  die Gelegenheit geboten, ihren stark  hergenommenen Wagenpark zu ergänzen und fünf neue  Autos anzuschaffen. Die Autos der Rettungsgesellschaft sind wundervoll eingerichtet und übertreffen an Leichtigkeit jeden Sanatoriumswagen. Der Pferdebetrieb wird gänzlich aufgelassen, das letzte Paar Pferde, das momentan noch im Stall steht, soll demnächst verkauft werden. Die Kosten der Erhaltung des Gesamtunternehmens dürften im laufenden Jahr rund 150 Millionen ausmachen, und es muss anerkannt werden, dass es doch noch Kreise gibt, die diese Summen  beisteuern. Momentan wird auf Drängen zahlreicher Interessenten eine Statutenänderung durchgeführt.

Um die Rettungsgesellschaft macht sich der  amerikanische  Arzt Dr.  Lyon sehr verdient, der nach wie vor  unentgeltlich Medikamente, Verbandstoff usw.  zur Verfügung stellt, womit er der  Institution wesentliche  Hilfe leistet, da sonst,  die ohnehin fast unerschwinglichen Betriebskosten sich  noch höher auswirken würden. Man bedenke nur,  dass seinerzeit der Bau  des ganzen Gebäudes der Rettungsgesellschaft so viel gekostet hat wie gegenwärtig ein Pneumatikreifen für das Rettungsauto.

Im Frühjahr hat die Rettungsgesellschaft erfahrungsgemäß  recht häufig  bei Selbstmorden zu intervenieren. Im April waren in Wien  allein über  fünfzig Selbstmorde zu verzeichnen, die meisten davon aus unglücklicher Liebe oder ganz  geringfügigen Ursachen. Dagegen ist das Vorkriegsmotiv – Not -  erstaunlich beinahe völlig geschwunden.

Die Zahl der Unfälle hat erheblich  zugenommen, da die Steigerung des Straßenbahnverkehrs dazu beiträgt.

Es wird erwartet, dass es endlich  gelingen wird,  die Rettungsgesellschaft auf feste finanzielle Grundlagen zu stellen und damit die  beschämende Erscheinung aus der Welt zu schaffen,  der im Ausland einfach unverständlich bleibt, dass die  wichtigste karitative  Anstalt der Großstadt Wien ihre Existenz gewissermaßen von Tag zu Tag durch Almosen fristet.

Beim letzten Internationalen Rettungskongress im Jahr 1927 wurde die Wiener Rettungsgesellschaft als die beste der Welt bezeichnet wurde. Da die Subventionen von Staat und Gemeinde, sowie die Mitgliedsbeiträge nur einen verschwindend geringen Teil der Kosten zu decken vermögen, musste und muss die Wiener Bevölkerung, für die Erhaltung dieser Institution aufkommen. Für weitere Erträge sorgt eine Wertlotterie und die Ergebnisse  der Sammeltage. 45.000 Hausbesorger haben sich uneigennützig  für die Haussammlung  der Rettungsgesellschaft zur Verfügung gestellt.

1931: Seit Beginn der Gründung hatte die Rettungsgesellschaft bis  1. Dezember 1931  439.677 Ausfahrten geleistet. 

1932:  Gegenwärtig verfügt die Rettungsgesellschaft  über zwei modern eingerichtete Stationen die mit ihren  20 Ambulanzwagen die auch bei Katastrophen rasche Hilfe bringen können. Derzeit gibt es bei der Rettungsgesellschaft  101 Angestellte, darunter  19 Inspektionsärzte. Jeder Ambulanzwagen ist mit einer Sanitätstasche, Instrumentenkasten und einen Wiederbeleber, ein Sauerstoff-Kohlensäureapparat, der zur Wiederbelebung bei Gasvergiftungen dient, die sehr überhand nehmen. 1931 gab es  24oo Selbstmorde davon 1221 Gasvergiftungen. Einen Schienenkoffer  für Arm und Beinbrüche, weiters einen Gegengiftkasten

Am 4. Juni 1932 wird eine Musikkapelle der Sicherheitswache mit klingendem Spiel durch die Straßen ziehen, begleitet von Wacheschülern, die von der Bevölkerung Spenden für die Rettungsgesellschaft erbitten.
So hat sich eine Institution immer  weiter entwickelt, technisch wie auch medizinisch  stets nach den neuesten Erkenntnissen ausgestattet, das all den Menschen zugute kam.

__QUELLEN:__   Öffentliche Sicherheit 1932, H 6; S 11, Ill Kronen Zeitung 9. Dezember  1931, S 3,  Bilder, Wiener Zeitung, 8. Dezember  1931, S 3, Wiener Montags Journal 8. Mai 1922, S 3 ANNO  Österreichische Nationalbibliothek

https://austria-foruum.org/af/User/Graupp Ingrid-Charlotte/WIENER_RETTUNGSGESELLSCHAFT

Hinweis:

Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft (AEIOU)

Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft (AustriaWiki)









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