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Änderung der Volkskultur durch Änderungen der Sprache in den letzten 60 Jahren #

Von H. Maurer, Jänner 2018

1. Einleitung#

In den letzten 60 Jahren hat sich unsere Sprache stark verändert.

Ich beschränke mich aber in erster Linie auf Änderungen im Wortschatz oder bei Redewendungen, aber nicht auf grammatikalische (Rechtschreib-) Änderungen. Letztere sind nämlich kaum durch technische Entwicklungen entstanden sondern sehr unabhängig davon durch Rechtschreibreformen. Im Gegensatz dazu hat sich unser Wortschatz durch Technologien wie Medien, Computer, Internet, Handys, neue Transportsysteme und Internationalisierung stark geändert. Manche Wörter sind verschwunden bzw. durch andere ersetzt worden, viele neue Ausdrücke sind entstanden.

Ich bin kein Sprachwissenschaftler und kann daher keinen vollständigen und tiefen Überblick über alle Argumente und Änderungen geben. Darum auch „Anmerkungen“ im Titel, womit ich zu erkennen geben will, dass ich nur gewisse Aspekte und fallweise durchaus persönlich gefärbt besprechen werde.

Freilich, ich habe immerhin 1969 das damals erste deutschsprachige Buch über die Theorie der Syntax [11] geschrieben, mein Verständnis der vergleichenden Linguistik wurde von Whorf [12] geprägt, d.h. ich bin wie er überzeugt, dass die Sprache das Denken beeinflusst, und ich habe mich später einige Jahre lang sehr intensiv mit Zeichensprachen[13] auseinander gesetzt. Vor allem aber habe ich die Sprachentwicklung in Österreich sehr bewusst 60 Jahre lang persönlich miterlebt, wobei mir mehrfache Übersiedlungen erlaubt haben, auch örtliche Unterschiede zu erfahren. So wage ich es, in diesem kurzen Beitrag mehrere Gruppen von Änderungen zu erwähnen, die mir aufgefallen sind. Ich würde mich sehr freuen, wenn von den Lesern Anmerkungen, weitere Beispiele oder Ergänzungen kommen würden.

2. Vieles wurde „politisch inkorrekt“.#

Frau aus Namibien
Frau aus Namibien. Foto: gemeinfrei, von pixabay.com
Das Wort „Neger“ darf kaum mehr verwendet werden: „Niger“ (vor allem „Nigger“) im Englischen war schon immer ein Schimpfwort, aber „Neger“ war lange ein neutraler Begriff, der heute wie „Mohr“ verpönt ist. „Afro-Österreicher“, dem öfter benutzten „Afro-Deutschen“ nachempfunden, hat sich nicht durchgesetzt.

Am ehesten kann man „Farbige“, „Schwarze“ oder „Schwarzafrikaner“ verwenden, obwohl auch diese Begriffe in extremen Stellungnahmen wie im „Rassismus Bericht 2006“ [1] (… steht für Auslassungen) angegriffen werden. Dort heißt es: "Drei Wörter, die einen bedeutenden geschichtlichen Hintergrund haben, sind „Mohr“, „Neger“ und „Schwarzafrikaner“. Alle drei stehen im Kontext eines rassistischen Sprachgebrauchs und im weiteren Sinn im Kontext der Unterdrückung, Ausbeutung, Versklavung und Ermordung schwarzer Menschen. Der Begriff „Mohr“, der eigentlich eine veraltete Bezeichnung ist, hält sich hartnäckig. So gibt es immer noch den sogenannten „Meinl-Mohren“, der die Kolonialgeschichte von Seiten der Kolonialherren und Kolonialfrauen erzählt. … Der „Mohr im Hemd“ (Schokoladekuchen mit Schlagobers) bezieht sich auf die aus der „Ferne“ kommende Schokolade und spielt in diskriminierender Art und Weise auf die vermeintlich schokoladebraune Hautfarbe des so genannten „Mohren“ an. Der Begriff „Mohr“ wurde im Zuge der Kolonialgeschichte und der Sklaverei durch den Begriff „Neger“ ersetzt. Dieser Wandel schlug sich in weiteren österreichischen Speisenamen wie „Negerbrot“ … nieder.

Zudem finden sich in der österreichischen Alltagssprache zahlreiche negative Redewendungen, wie etwa das „Neger-sein“, womit ausgedrückt wird, kein Geld zu haben, oder die Phrase „Ich bin ja nicht dein Neger“, wodurch gesagt werden soll, man sei – und zwar allein der Herkunft wegen – kein Knecht, wobei vorausgesetzt wird, dass Menschen aus Afrika sehr wohl solche wären. Hier bezieht man sich deutlich auf die Sklaverei."

Für die Exekutive in Österreich schrieb der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit Michael Sika 1994, „das Wort Neger ist im öffentlichen Sprachgebrauch tunlichst zu vermeiden.“

Der Begriff „Schwarzafrikaner“ bot sich an. Alltag-Rassismus [2] schreibt dazu:

"Der Begriff "Neger" kommt von "niger", was auf Latein "Schwarz" bedeutet und erstmal nichts Anstößiges ist, im Gegenteil. Leider hat dieser Begriff im Laufe seiner Verwendung einen ganz anderen Beigeschmack bekommen.

Während der Kolonialisierung Afrikas im 17. Jahrhundert wurde die Bezeichnung "Neger" in einem abwertenden und rassistischen Kontext benutzt, der eine Überlegenheit der 'weißen Rasse' konstruieren sollte."

Das "Moderne Lexikon" von Bertelsmann stellt 1972 noch fest: "Neger, die 'Schwarzen', der Hauptteil der farbigen Bevölkerung Afrikas, die kennzeichnende Gruppe des negriden Rassenkreises." Und fährt rassentheoretisch fort: "Die Neger gelten als lebenstüchtig, außerordentlich anpassungsfähig, geschickt im Lernen und bei körperlicher Arbeit."

Marius Jung meint kurz [4]: „Leute, habt ihr sie noch alle?!? Penner oder Wohnungssuchende, Negerlein oder maximalpigmentiert – wo politische Korrektheit herrscht, bleibt der Humor auf der Strecke. Ich als Neger darf das sagen. Ich konnte als schwarzer Schauspieler immer zwischen drei Rollen wählen: Kleindealer, Kleindealer und Kleindealer. Deswegen habe ich mich fürs Kabarett entschieden.“

Das Buch von Jung [5] behandelt das Thema ausführlich, bietet aber auch keine akzeptable Variante für das „N-wort“ an: Das ist wohl auch eine Aussage: Man soll eine große Gruppe von Menschen nicht auf Grund von Äußerlichkeiten abgrenzen.

In der Online-Dudenausgabe des Jahres 2013 wurde folgender Hinweis aufgenommen: „Die Bezeichnung Neger gilt im öffentlichen Sprachgebrauch als stark diskriminierend und wird deshalb meist vermieden. Als alternative Bezeichnungen fungieren Farbige(r) sowie Schwarze(r), wobei die Bezeichnung Schwarze(r) z. B. in Berichten über Südafrika vermehrt anzutreffen ist, wohl um eindeutiger auf die schwarze Bevölkerung (im Gegensatz zu den Indern etc.) Bezug nehmen zu können. In Deutschland lebende Menschen dunkler Hautfarbe haben die Ausweichbezeichnung Afrodeutsche(r) vorgeschlagen. Diese setzt sich immer mehr durch.“

Totem Heritae Center
Inuit in Muschel gefangen. Totem Heritage Center, in Ketchican, Alaska Foto: H. Maurer
Dass hier ein wohl ungelöstes Problem vorliegt sieht man daran, dass zwar „Eskimo“ (Algonkisch für „Fleischesser“) nicht mehr politisch korrekt ist, aber „Inuit“ (übersetzt: „Mensch“) sehr wohl, obwohl damit dieselbe Gruppen von Menschen erfasst wird. „Zigeuner“ gilt als abwertend, aber „Roma und Sinti“ nicht. Die Indianer von Karl May sind heute "Native Americans" (USA) oder gehören zu den "First Nations" (Kanada). „Schlitzohr“ war wohl immer ein Schimpfwort, aber von der „gelben Gefahr“ wird noch immer fallweise geschrieben, obwohl alle Farbbezeichnungen für Menschen (wie "Weiße", "Rote", "Gelbe") heute verpönt sind, wobei "Schwarze" (siehe oben) in den meisten Quellen als akzeptierbar gesehen wird.

Die Geschichte hat die Sprache in Österreich stark beeinflusst, indem viele Lehnworte aus den verschiedensten Sprachen in die österreichische Variante des Deutschen stärker übernommen wurden als in Deutschland, wobei eine gewisse Rückentwicklung eingetreten ist. Ich gehe darauf im übernächsten Abschnitt genauer ein. Aber die Geschichte hat auch in einem anderen Sinn die Sprache verändert. Als Folge der furchtbaren Ereignisse durch den Nationalsozialismus war es nach 1945, auch manchmal als Überreaktion, nicht mehr möglich, gewisse Begriffe zu verwenden. Das Wort „Rasse“ darf nur mehr auf Tiere angewendet worden, „Nationalstolz“ ist nicht nur als Wort, sondern auch als Haltung verpönt (ganz im Gegensatz zu der Situation in etwa England oder Frankreich) und Wörter wie „Vaterland“, „Ruhm“, „Ehre“, „Treue“, usw. sind „verdächtig“: jede Person die solche Wörter oft verwendet wird gleich „im rechten Eck“ vermutet. Ja selbst das Wort „Heimat“ war bis vor kurzer Zeit ähnlich suspekt, hat sich aber nun doch wieder als neutral rehabilitieren können.

3. Genderitis#

Ich habe die Stellungnahme von Duden bewusst als letzte zum Thema Neger gebracht, weil da eine absurde Situation bemerkbar wird. Es wird Farbige(r), Schwarze(r), Afrodeutsche(r) verwendet, was den Rechtschreibregeln genauso widerspricht, wie das berüchtigte Binnen-I in PolititkerIn, ProfessorIn (oder der Schrägstrich Pilot/in, Professor/in) usw. , nur weil man versucht, umständliche Formulierungen wie Farbige und Farbiger oder Politiker und Politikerin zu vermeiden.

Die Mehrheit der Österreicher stimmt überein, dass eine Diskriminierung von Menschen auf Grund ihres Geschlechts zu vermeiden ist. Es besteht ferner kein Zweifel daran, dass die Sprache Menschen beeinflusst, sofern man nur ein bisschen die Relativität der Sprache nach Whorf [12] akzeptiert. Insofern ist das Bestreben nach geschlechtsneutraler Formulierung sinnvoll. Aber „Tisch“ bleibt eben männlich, „Tanne“ weiblich und „Holz“ sächlich. Verballhornungen der Sprache indem man Wörter wie „man“ (im Sinne von „man sagt“) als böse bezeichnet, oder indem man auf Binnen-I Formulierungen besteht (wie es manche Ministerien tun: das Bildungsministerium lehnt Anträge, die nicht genderneutral sind, aus „formalen Gründen“ ab, aber akzeptiert, ja verlangt, Rechtschreibfehler wie ÖsterreicherIn.)

Die Diskussion um das Binnen-I ist in seiner Absurdität fast unterhaltend: Da schreibt Wikipedia [6]: "Das Binnen-I soll in der deutschen Sprache bei Bezeichnungen von Personengruppen kenntlich machen, dass sowohl die weibliche als auch die männliche Form gemeint ist, ohne beide Genera ausschreiben zu müssen oder das generische Maskulinum zu verwenden. Beispiel: „LehrerInnen“ statt „Lehrerinnen und Lehrer“. In diesem Kontext wird auch die Großschreibung anderer Buchstaben diskutiert, die seltener vorkommen, wie etwa „eineN verständnisvolleN geduldigeN LehrerIn“ … Die Erstverwendung wird Christoph Busch zugeschrieben, der 1981 … von „HörerInnen“ schrieb, im Gegensatz zum damals üblichen „Hörer/innen“. Busch beschrieb seine Erfindung als „Geschlechtsreifung des ‚i‘ und sein Auswachsen zum ‚I‘ infolge häufigen Kontakts zum langen ‚Schrägstrich‘."

Hingegen sieht die Duden Sprachberatung 2001 das Binnen-I als Verstoß „gegen die für das Deutsche geltende Regel, dass es Großschreibung nur am Wortanfang (eines Substantivs) geben kann“.

In der Dudenausgabe 2009 lehnt Duden eine derartige Schreibweise nicht kategorisch als gegen die Rechtschreibung verstoßend ab, da Großbuchstaben im Wortinnern „nicht Gegenstand der amtlichen Rechtschreibregelung“ seien.

Im Wahrig-Brockhaus[7] 2011 wird das Binnen-I als Rechtschreibfehler gesehen. Im selben Jahr wurde auch im ersten Newsletter der Duden-Sprachberatung [8] unter Verweis auf den Duden-Ratgeber für Geschäftskorrespondenz erneut festgestellt: „Die Verwendung des großen I im Wortinnern (Binnen-I) entspricht nicht den Rechtschreibregeln.“

Im Österreichischen Wörterbuch [9] von 2009 werden Varianten mit Klammer bzw. Schrägstrich sowie das Binnen-I dargestellt. Zu letzterem merkt die Redaktion an: „Das große I im Wortinneren wird im amtlichen Regelwerk nicht behandelt. Daraus kann aber nicht geschlossen werden, dass der Gebrauch fehlerhaft ist.“

Fahrrad
Fahrradschild. Foto: gemeinfrei von pixabay.com
Wie absurd manche Diskussionen in Österreich verliefen zeigt der Versuch, per ÖNORM Eindeutigkeit zu schaffen. Anfang 2014 wurde der Plan des Austrian Standards Institute bekannt, die ÖNORM A1080 dahingehend zu überarbeiten, den „eingeschlechtlichen Formulierungen den Vorzug“ zu geben. Das hätte unter anderem das Binnen-I als nicht normgerecht ausgeschlossen. Im für solche Neu-Normierungen vorgesehenen Stellungnahme-Verfahren kam es zu kontroversen Diskussionen, die dazu führten, dass das Komitee im September 2014 vom Präsidium des Instituts aufgelöst wurde, weil es „nicht bereit war, mit jenen Personen in einen Dialog einzutreten, die andere Positionen vertreten, also keine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Ansichten der Stellungnehmenden gewährleistet war“. Im Oktober 2014 hat das Normungsinstitut bekanntgegeben, dass der „geschlechtersensible Umgang mit Sprache“ somit auch künftig nicht per ÖNORM geregelt wird.

Zu den vielen wahrhaft kabarettreifen Ereignissen kam es, als die Stadt Linz beschloss, die Radfahrschilder mit dem Zusatz „Radfahrerinnen“ auszustatten. Wien lehnte das mit dem Hinweis auf die Verwendung von ohnehin geschlechtsneutralen Piktogrammen, die Fahrräder zeigen, ab.

Vielleicht als Draufgabe sei noch erwähnt, dass es Studien gibt, die zeigen, dass die Binnen-I Variante das weibliche Geschlecht in den Vordergrund stellt, also nicht gendergerecht ist, sondern Männer benachteiligt. Kritiker bemängeln an der konsequenten Umsetzung auch, dass das Binnen-I beim Vorlesen als weibliche Form wahrgenommen wird. Durch diese Schreibung würden nicht beide Geschlechter erwähnt, sondern es werde eine Feminisierung erzeugt!

Es wurde auch schon öfter angemerkt, dass negative Begriff wie Verbrecher, Landstreicher, Säufer selten (nie?) in der Form VerbrecherIn, LandstreicherIn, SäuferIn auftreten!

Ein Nachteil des Binnen-I wie auch anderer Formen der Feminisierung durch das Splitten besteht darin, dass sie nicht konsequent verwendet werden können. Wie ist die Binnen-I Form von Weltverbesserer? : WeltverbessererIn oder WeltverbesserIn? Wie geht es bei „Arzt“: ArztIn ist genauso sicher falsch wie Ärztin!

Zudem geht die Genderdebatte davon aus, dass es nur zwei Geschlechter gibt: weiblich und männlich. Dass es aber nicht nur transgender-Menschen gibt, sondern vermutlich eine Abstufung „wieviel weiblich, wieviel männlich“ in einem Menschen steckt, macht die Situation nicht einfacher.

Buchdeckel
Buchdeckel[10]. Foto: H. Maurer
Ich hoffe, dass nach den obigen Darstellungen, die man beliebig erweitern könnte, verständlich ist, warum ich als Überschrift „Genderitis“ gewählt habe, ein lächerlich-Machen der Übertreibung der Gendergleichstellung.

Um nicht missverstanden zu werden: Ich glaube, auch in der Sprache sollte man eine Gleichstellung der Geschlechter dort durchführen, wo das ohne Kapriolen geht. Natürlich sollte man statt „Männer und Frauen“ einfacher „Menschen“ verwenden. Oft helfen Plural, Passivum und das Auslassen von Pronomina usw. (auch in anderen Sprachen) problemlos geschlechtsneutral zu formulieren. Statt „Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 8a freuen sich auf den Schiurlaub“ eben „Die Klasse 8a freut sich auf den Schiurlaub“. Oder man ersetzt „Männer und Frauen des Clubs…..“ durch „Mitglieder des Clubs“ (das ist keine männliche Formulierung, weil das Wort Mitglied sächlich ist! Selbst Fans des Binnen-I haben noch auf MitgliederInnen verzichtet.) Oder man verwendet eine neutrale Schreibweise, die weder das Maskuline noch das Feminine betont, sondern sprachliche Gleichbehandlung durch Geschlechtslosigkeit anstrebt (z. B. Lehrpersonal oder Lehrkräfte an Stelle von LehrerInnen). Ein weiteres Problem entsteht bei zusammengesetzten Hauptwörtern: Beim Wort „Bürgermeisterkandidat“ müsste bei konsequenter Umsetzung – da es sowohl Bürgerinnen als auch Meisterinnen gibt – die geschlechtergerechte Form „BürgerInnenmeisterInkandidatIn“ lauten.

Im Übrigen glaube ich aber, dass bei größeren Schriftstücken eine Generalklausel nicht schaden kann: Zu Beginn eines Textes wird die Feststellung getroffen, dass die gewählten personenbezogenen Bezeichnungen für beide Geschlechter gelten. Meist wird dies mit dem Hinweis verbunden, dass es die Lesbarkeit verbessere und dass ausdrücklich beide Geschlechter gemeint seien.

Sosehr ich für eine Gleichbehandlung bin (gleicher Lohn bei gleicher Leistung, gleiche Chancen bei gleichen Voraussetzungen, ...) bin ich gegen jede Gleichmacherei. Ein Pygmäe ist ein schlechterer Basketballspieler als ein hochgewachsener Texaner, Männer werden wohl selten Kinder gebären- und ersparen sich damit viele Komplikationen aber auch die tiefe Bindung mit dem Baby, die nur eine Mutter empfinden kann, usw. In diesem Sinn, ich wage es kaum hier öffentlich zu schreiben, war ich auch immer gegen jede Quotenlösung, wie ich in meinem Beitrag „Frauen in alle Gremien!“[10] schon vor 30 Jahren festhielt. Entscheidungen sind nach Qualifikation zu treffen, nicht nach anderen Kriterien. Dass man dort, wo Qualifikationen „gleich“ sind Mitglieder von historisch benachteiligten Gruppen vorzieht erscheint mir aber sinnvoll. Die Auswüchse von Quotenregelungen konnte ich unlängst in Schweden erleben, als ein Professor eine Kollegin für alle hörbar als „this is our quota professor“ vorstellte. Zu meiner Verblüffung schien niemand, auch die Kollegin nicht, davon unangenehm berührt zu sein.

Zur Änderung der Bundeshymne erklärt Diem [14] sehr klar, dass die Aufnahme von „Töchter“ durchaus sinnvoll sein kann, aber nicht in einer Version, die man nur „holprig“ singen kann, wie die jetzt gültige.

Der Höhepunkt der Genderitis ist wohl die Klage gegen ein Taxiunternehmen, das eine Annonce "Suche Fahrer für Taxiunternehmen" aufgegeben hatte, weil damit „Frauen ausgeschlossen wurden“.

4. Neue und vergessene Wörter#

Neben dem Lateinischen und heute dem Englischen hat die französische Sprache den größten Einfluss auf den deutschen Wortschatz ausgeübt.

Viele Wörter sind aber auch in die österreichische Variante des Deutschen durch die Geschichte der K. u. K. Monarchie als Lehnwörter gelangt. Dies gilt vor allem für Wörter aus dem Slawischen bzw. Ungarischen durch die Struktur der Monarchie und aus dem Jiddischen, durch eine gewisse Konzentration von Juden in manchen größeren Städten.

Bassena
Bassena. Foto: Gemeinfrei pixaby.com
Was französische Wörter anbelangt so drangen diese vor allem über die Habsburgischen Verbindungen mit Frankreich nach Österreich, und über die Ansiedelung von Hugenotten (1658) nach Berlin, wobei nur wenige, wie Fete, sich über den Berliner Raum hinaus verbreiteten.

Französisch war lange die Sprache der Aristokraten und Diplomaten. Lehnwörter (besonders solche aus dem höfischen Leben) werden nach der einschlägigen linguistischen Literatur seit der Mitte des 19. Jahrhunderts allmählich weniger verwendet.

Beispiele dafür wären etwa Lavoir, Trottoir oder Souterrain. Ein Lavoir ist in Österreich (vor allem in Wien, auch oft nur Lavur geschrieben) eine Waschschüssel, im Französischen aber ein meist gedeckter Waschplatz, ein Art Bassin. Bassin ist natürlich ein anderes französisches Wort, das in Wien zur Bassena führte, also eine öffentliche Wasserstelle am Gang eines alten Mietshauses. Trottoir als Synonym zu Gehsteig wird nur in Österreich und der Schweiz verwendet. Rayon wird kaum mehr für Polizeibezirk verwendet, Plafond selten noch für (Zimmer) Decke.

Französische Wörter sind oft durch englische verdrängt worden: Date statt Rendezvous (wird auch häufiger als „Verabredung“ verwendet), okay statt d’accord (wird auch häufiger als „in Ordnung“ verwendet) , Party statt Fete (und wird häufiger verwendet als „Fest“), Boss statt Chef (aber selten Vorgesetzter), usw.

Umgekehrt dringen auch neue französische Wort in unsere Sprache ein, wie Haute Couture, Hommage oder Prestige. Durch Anhängen einer französischen Endung entstehen neue Wörter, wie Blamage oder Stellage (wobei Regal wohl auch ginge).

Rolleau
Haute Couture. Foto: gemeinfrei,aus pixabay.com
Aus der Zusammenfassung der Arbeit von Marlen Mussner [15] seien hier noch einige französische Wörter in unserer Sprache angeführt, die in der angegebenen Arbeit umfangreich diskutiert werden: Rolleau (französisch Rouleaux, sogar oft auf Rollo reduziert, wobei im Französischen das Wort in der deutschen Bedeutung „Rollvorhang“ gar nicht existiert!); Mantille (Spitzenschleier; könnte auch vom Spanischen mantilla kommen; Spanisch war ja zeitweise die Sprache des Wiener Kaiserhofs); Chambre Séparée (ein souper im chambre séparée gefällig?); fad (wird ohne -e in Österreich geschrieben und man sieht dem Wort die Herkunft nicht mehr an; im Norden Deutschlands schreibt man aber fade wie im Französischen; das Hauptwort dazu ist Fadesse). Besonders interessant mögen weitere Lehnwörter sein, die es nur in Österreich gibt, wie: Falott; Melange; Fauteuil; Trumeau (Pfeiler oder Teil einer Wand, heute kaum mehr verwendet).

Eine auch nur einigermaßen vollständige Behandlung aller französischen LehnWörter in unserer Sprache ist unmöglich, denn es gibt nach der Liste [16] mehr als 700! Bemerkenswert ist vielleicht noch, dass wir bei vielen Wörtern kaum mehr registrieren, dass sie aus dem Französischen kommen, etwa bei Appetit, Kantine, Bonbon, Ballett, Garantie, Eleganz, Garage, Garderobe, Vitrine, Abonnement, Parterre, u.v.a.

Österreichisch hat viele Lehnwörter aus dem Slawischen, vor allem aus dem Tschechischen. Kein Wunder: Um 1900 zählten schätzungsweise 250.000 Wiener zur tschechischen Volksgruppe: Wien war damals die zweitgrößte tschechische Stadt Europas! Dass daher nicht noch mehr Lehnwörter ins Österreichische aufgenommen wurden geht wohl unter anderem darauf zurück, dass ein großer Anteil dieser tschechischen Bevölkerung in Wien Bedienstete, Arbeiter und Handwerker waren, die nicht nur gezwungen waren, sich schnell zu assimilieren, sondern auch nur bedingt Einfluss auf die Sprachentwicklung hatten, so zum Beispiel im Umfeld der Küche.

Hier einige Beispiele: Die (Topfen-) Kolatsche, die in Deutschland als „Topfentasche“ oder gar „Quarktasche“ bestellt werden muss: das tschechische Wort koláč bedeutet „Kuchen“. Oder die Buchteln, also „Dampfnudeln“, die als tschechische Mehlspeise auch den tschechischen Namen erhielten. Ursprünglich tschechische Wörter sind außerdem Kukuruz für Mais, Kren (Kren wörtlich übersetzt "Die Wurzel!) für Meerrettich und natürlich der Powidl. („Powidltatschkerl aus der schönen Tschechoslowakei, schmecken noch viel besser als die feinste Bäckerei!“[17]. Gesungen von Peter Alexander [18].) Außerhalb der Küche gibt es natürlich auch Beispiele, wie Tuchent, Bussi und die Verabschiedung Baba (kommt aus dem tschechischen, d.h. ist nicht eine Verballhornung des englischen bye-bye, wie oft geglaubt wird). Pomali (von pomalu, für gemütlich, langsam) wird heute nicht mehr oft verwendet, aber war vor 60 Jahren noch voll in! Ähnliches gilt für Haluschka, in Schmalz geschwenkte gekochte Nudeln die salzig oder süß serviert werden. Klobasse (tschechisch Klobassi) ist als grobe, gewürzte Wurst jedem Wiener ein Begriff, aber nicht mehr jedem Tiroler! Matschker (eine breiförmige unappetitliche Masse) kommt auch von tschechisch.

Auch einige Wörter, die wir als urdeutsch empfinden stammen aus slawischen Sprachen: Grenze (aus russisch/polnisch "granica"), Gurke (aus polnisch "ogurek"), Peitsche aus polnisch "bicz" oder Quark aus polnisch "twarog".

Gulasch
Gulasch. Foto: Gemeinfrei aus pixabay.com
Der Einfluss des Slawischen ist natürlich in Wien besonders groß. Als Nicht-Wiener outet sich jeder der Stachelbeeren statt Agraseln, Sauerkirschen statt Weichseln (kroatisch: visnja) und Aprikosen statt Marillen (kroatisch: marelica) kauft. Dalli, dalli ist nicht gerade die Wiener Art, kommt aber aus polnisch für schnell; Tachinose/Tachnitis heißt Nichtstun, der Ursprung ist polnisch oder jiddisch. Brimsen (Schafkäse) kommt aus slowakisch brinza. Auch ein so typisch wienerisches/österreichisches Wort wie Jause ist ein Lehnwort aus slowenisch juzina. Aber auch das Wort Keusche haben wir aus slowenisch ausgeborgt, wie auch Klapotez, ein klappernde Geräusch erzeugendes Windrad in Weingärten zum Verscheuche von Vögeln: Hier gilt einmal die Umkehr, dass es Wörter gibt, die Wiener oft nicht verstehen.

(Einige der Beispiele verdanke ich der Arbeit von Rafal Marek [19])

Die vielleicht besten Beispiele für Lehnwörter aus ungarisch sind Palatschinke (ungarisch palacsinta) (Synonyme in Deutschland, da man dort das Wort nicht kennt, sind Eierpfannkuchen, Omelett oder Eierfladen) und Gulasch (ungarisch gulyás, ein so sagt man, Hirteneintopf auf Fleischbasis, den es in verschiedenen Ausprägungen gibt). In der Zeitung „Die Welt digital“ [20] wurde 2008 das Wort Tolpatsch ausgezeichnet. Es kommt von ungarisch Talpas für „schwerfälliger Infanteriesoldat". In derselben Quelle wird auch Engel (!) aus dem Griechischen ausgezeichnet und erklärt, dass aus Griechisch und Latein (oft über den Umweg anderer Sprachen) „deutsche“ Wörter entstanden, oft auch eigentümliche Mischformen wie „Automobil“, von auto (griechisch für selbst), und mobile (lateinisch für bewegt). Auch „Tohuwabohu“ für „Unordnung, Durcheinander“ aus hebräisch/ jiddisch gehört zu den damals prämierten Lehnwörtern.

Aus dem Jiddischen stammen vor allem in Österreich (und Berlin) verwendete Wörter wie Tacheles (Ernsthaftes) , Zores (Problem) oder Pahöl (Streit, Aufregung, Lärm), Chuzpe (Dreistigkeit), Beisel (deutsch: Kneipe), Ezzes (Ratschläge), meschugge (verrückt), Schmonzes (Unsinn) und schofel (niedrig). Diese Wörter kennt man außerhalb Wiens kaum.

Ursprünglich jiddische Wörter wie Abzocken, ausgekocht (raffiniert), Bammel (Angst), betucht, dufte (gut), Ganove, geschlaucht, großkotzig, Haberer, Kaff (kleines Dorf), kapores (kaputt), Kies (Geld), koscher (sind Speisen, die erlaubt sind), Maloche (Schwerstarbeit), Ramsch (wertloses Zeug), Reibach (Gewinn), schachern (unlauteren Handel betreiben), schächten (rituell schlachten),Schlamassel (Unglück), einschleimen (schmeicheln), schmusen (zärtlich sein), Schnorrer (Bettler, Bettelmusikant), Stuss (Unsinn), Zoff (Streit) werden wohl fast überall im deutschen Sprachraum verstanden.

(Die Einteilung in die beiden Gruppen ist nur nach meiner Erfahrung getroffen, aber nicht wissenschaftlich fundiert.)

5. Vergleich einiger österreichischen und deutschen Wörter#

Einerschwamm
Eierschwammerln = Pfifferlinge. Foto: Gemeinfrei aus pixabay.com, Beschreibung im Naturlexikon
Für unzählige österreichische Wörter gibt es ein deutsches Synonym, so dass hier nur einige wenige Beispiele erwähnt werden können.

Tatsächlich beginnen in vielen Fällen die deutschen Versionen zu dominieren. Das ist auf drei Fakten zurückzuführen: Erstens wird viel mehr in Deutschland publiziert als in Österreich; zweitens wollen österreichische Verlage auch in Deutschland verkaufen, weshalb Lektoren von Verlagen bewusst österreichische Formulierungen durch solche ersetzen, die man auch in Deutschland versteht; drittens sind Touristen aus Deutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, weshalb z.B. Speiskarten auch für Deutsche verständlich sein müssen. So muss eben Erdapfel durch Kartoffel, Karfiol durch Blumenkohl, Eierschwammerl durch Pfifferlinge (für die es übrigens selbst in Östereich verschiedene Ausdrücke gibt, wie "Recherl" in der Steiermark, "Füchsling" in Kärnten, "Röhrling" im Burgenland, usw.), Palatschinke, Tafelspitz und Frittatensuppe durch eine Erklärung (oder die Frittatensuppe durch die süddeutsche Flädlesuppe) ersetzt werden, Paradeiser durch Tomaten, Ribisel durch Johannisbeeren, Schlagobers durch Sahne, usw.

Aber auch im täglichen Leben gibt es Synonyme, wie Kübel (deutsch: Eimer), Dachrinne (deutsch: Traufe), Fahrrad (schweizerisch: Velo), gehen (deutsch: laufen), Stanitzel (deutsch: Tüte), Feber (deutsch: Februar), Budel (deutsch: Ladentisch), Wimmerl (deutsch: Pickel), Kukuruz (deutsch: Mais), Schnackerl (deutsch: Schluckauf), Kluppe oder Klupperl (deutsch: Wäscheklammer), Häferl (deutsch: Tasse) , Spagat (deutsch: Schnur), grauslich (deutsch: eklig), Spennnadel (deutsch: Stecknadel), Soße oder Sauce (deutsch: Tunke), usw.

Problematisch ist es, wenn vermeintliche Synonyme nicht Synonyme sind. Ich habe z.B. Stuhl als deutsches Synonym für Sessel gehalten. Dann wurde mir einmal erklärt, dass in Deutschland beide Wörter existieren: Nur beschreibt Sessel ein einfacheres Möbelstück ohne Lehne, Stuhl ein komfortableres, vermutlich gepolstertes mit Lehne, das man in Österreich als Sofasessel, Fauteuil o.Ä. beschreiben würde.

Sowohl ursprünglich deutsche wie Lehnwörter haben im Laufe der Jahre ihre Bedeutung geändert. „Cool“ bedeutet heute eben nicht mehr nur „kühl“, sondern vor allem unter Jugendlichen so etwas wie „toll“ und unterscheidet sich nur wenig von der neuen Bedeutung von „geil“ („super!“).

Während ich in Deutschland Professor war schrieb ich einmal an einen Ministerialdirigenten (so heißen dort die Ministerialräte), um ihn an eine Vereinbarung zu erinnern. Ich schrieb in etwa: „Ich ersuche sie höflichst, wie vereinbart,….“

Meine deutsche Sekretärin hat mich „gerettet“: „Ersuchen“ klingt in Deutschland schon drohend („wenn Sie das nicht machen, bringe ich sie um“, sozusagen), während „ersuchen“ in Österreich durchaus verwendbar ist!

Am Rande sei noch erwähnt dass es bei vielen Wörtern verschieden Schreibweisen und andere Abweichungen gibt. Etwa schreibt man in Österreich Weidmann oder birschen, in Deutschland Waidmann und pirschen, um willkürlich zwei Wörter aus der Jägersprache zu nehmen.

6. Anglizismen#

Whiskey
Vintage Whiskey. Foto: Gemeinfrei aus pixabay.com
Die Liste [21] enthält über 2.000 englische Wörter, die inzwischen in der deutschen Sprache verwendet werden. Es muss hier genügen, einige typische Beispiele anzuführen, wobei ich nur so bekannte Beispiele wähle, dass sich eine Erklärung erübrigt, und ich aus der Flut technischer Ausdrücke nur wenige berücksichtigt habe. Account, Action, Adapter, Aftershave, Airconditioner, Airbag, Airline, Airport, Apartment, Football, Baby, Bar, Barbecue, Bestseller, Blackout, Bluejeans, Bodyguard, Brandy, Browser, Buddy, Bulldozer, Boomerang, Bungalow, Callcenter, Camp, Cartoon, China-town, Chip, Cocktail, Computer, cool, Cop, Couch, Cowboy, Cruise, Cursor, Date, Deadline, Design, Discounter, DVD player, E-book, Eggs and Bacon, Entertainer, Event, fair, Fantasy, Farm, Fast food, Festival, Fingerfood, Fitness, Flipchart, Flirt, Freak, Gentleman, Gin, Grapefruit, Greenpeace, Hamburger, Handicap, Highlight, Hobby, Hotdog, Hotline, Hotpants, Hype, Insider, Interview, Jackpot, Job, Junkfood, Lady, Laser, Lifestyle, live, Lobby, Love, Mail, Management, Marketing, Match, Mister (Mr.), Mob, Monster, Motel, Mountainbike, multiple-choice, networking, NGO, Notebook, offshore, Orbit, Outlaw, Party, Picknick, Pin-up, Playboy, Popcorn, Pornostar, Pub, Pullover, Quiz, Radar, Rafting, Ranger, recycling, Review, Revolver, Roadshow, Rowdy, Safe, Saloon, Sandwich, Scheck, Science-fiction, Secret-service, Selfie, Sex, Sherry, Shitstorm, Shrimp, Show, Sketch, Smartphone, Spray, Star, Steak, Steward, Story, Stress, Tattoo, T-bone steak, Team, Teenager, Thriller, Ticket, Toaster, topfit, Tourist, Training, Tutorial, UNO, Update, Vamp, Vintage, Volleyball, Whiskey, Windsurfing, Workshop, Worldcup, Yankee.

Kurios ist es, dass manche Begriffe in Österreich durch ein englisches Wort bezeichnet werden, das es in Englsih gar nicht gibt. Bestes Beispiel ist wohrl das "Handy" (Smartphone): Wenn wir dieses Wort im Ausland (auch UK oder USA verwenden) versteht man uns nicht!

Viele der Wörter oder Phrasen erinnern uns gar nicht mehr daran, dass sie aus dem Englischen kommen. „Betrieb rund um die Uhr“ hätte z.B. vor 60 Jahren niemand verstanden, denn es wurde erst später aus dem Englischen von „around the clock“ eingedeutscht. Umgekehrt wurden viele Wörter ohne Schreibänderung ins Deutsche übernommen.

Letzteres hängt wohl auch damit zusammen, dass es keine staatliche Einrichtung (Behörde) gibt, die nach Gesetz für die deutsche Sprache (oder deren österreichische oder schweizerische Version) zuständig ist. De facto hat diese Rolle in Deutschland im Wesentlichen die private Firma Duden. Immerhin gibt es die von Duden erarbeiteten und gesetzlich anerkannten Rechtschreibregeln [25]. Bei der Zulassung von neuen Wörtern ist die Situation aber schwammiger. Zwar gilt: (Zitat aus [24]): „Jahr für Jahr fließen viele neue Wörter in die deutsche Sprache ein. Und mit der Aufnahme in den Duden werden sie nach einer Art "Bewährungszeit" auch offiziell. Dass dies überhaupt registriert wird, ist einem gebürtigen Weseler zu verdanken: Konrad Duden, der vor 100 Jahren starb“. Tatsächlich wurden 2017 stolze 5.000 neue Worte in den Duden aufgenommen, wofür Duden in den Medien durchaus kritisiert wurde. Einige typsiche Worte sind:
Politisch/zeitgeschichtlcihe motiviert: Flüchtlingskrise, Lügenpresse, Volksverräter, Willkommenskultur, postfaktisch, Hasskriminalität, Schmähgedicht, Fake News, Drohnenangriff, Kopftuchstreit, Brexit.
Modisch bzw. umgangssprachlich motiviert: Work-Life-Balance, Low Carb, Urban Gardening, Roadtrip,verpeilen, rumeiern, abgezockt, futschikato, Tüddelkram, runterwürgen, Ramschniveau
Technologisch motiviert: Selfie, Selfiestick, Tablet, Social Bot, pixelig, Datenbrille, Emoji, liken, Cyberkrieg, facebooken, entfreunden.
Der Duden enthält nun 145.000 Stichwörter, die Urfassung von 1880 hatte 27.000. Weggefallen ist eine geringe Zahl eingedeutschter Schreibweisen, die sich nicht durchgesetzt haben: Z.b. ist jetzt wieder nur Mayonnaise zulässig, Majonäse nicht mehr.

Der Anspruch, als Duden der alleinige Hüter der Sprache zu sein ist meines Wissens nicht gesetzlich abgesichert.

Schon vor 10 Jahren schrieb man im Hamburger Abendblatt [22] gegen die immer stärkere Verbreitung von „Denglisch“. Hier ein etwas gekürztes Zitat: „Der sinnvolle Einsatz eingebürgerter Fremdwörter wird akzeptiert. So würde niemand auf den Gedanken kommen, den Computer einzudeutschen oder aus dem Benzin-Motor einen Viertakt-Zerknall-Treibling zu machen. Doch wenn die Wetterfrösche im ZDF meteorologische Ausflüge ihrer Sprecher als "Wetter on tour" verkaufen, kann man schon fragen, weshalb man die Aktion nicht "Wetter unterwegs" genannt hat“.

Latein
Lateinbuch. Foto. H. Maurer
Es gibt zwar in Deutschland mehrere Organisationen die sich um die Sprache kümmern, wie etwa der Deutsche Sprachrat [23] oder der erst 1997 gegründete Verein Deutscher Sprache [26]: „Ziel des Vereins ist es nicht zuletzt, dass sogenannte Denglisch, die Vermischung der deutschen mit der englischen Sprache, anzumahnen“, doch haben diesen Organisationen nur eine empfehlende und beratende Funktion.

In Österreich gibt es den Verein „Muttersprache“, der eine ähnliche Rolle spielt

Das Österreichische Wörterbuch, online Version [27], in dem der österreichische Wortschatz zusammengefasst ist, wurde 1951 vom Unterrichtsministerium initiiert und steht seitdem als amtliches Regelwerk in Österreich über dem Duden!

Es ist bemerkenswert, dass die Entwicklung mancher Sprachen gesetzlich eindeutiger verankert ist als Deutsch.

Während z.B. Latein als lebende Sprache nur bei katholischen Messen noch ab und zu verwendet wird, wird es offiziell weiter entwickelt. Dafür gründete Papst Paul VI. 1976 die Stiftung Latinitas, welche sich darum bemüht, ein dem neuzeitlichen Sprachgebrauch angemessenes Latein zu erstellen. Hierzu veröffentlicht sie u.a. das Lexikon des Neulateins, welches in seiner letzten Überarbeitung 2004 mit 15.000 neuen Begriffen erschien, darunter etwa das lateinische Wort für „Computer“: instrumentum computatorium.

Ähnlich aber noch stärker gesetzlich verankert ist das Maori in Neuseeland: Es gibt dafür eine eigene Regierungsstelle, die Maori Language Commission [28], die dafür sorgt, dass neue Wörter in geeigneter Form in die Sprache aufgenommen werden.

7. Lehnworte aus anderen Sprachen#

In Abschnitt 4 wurde erklärt, dass Gulasch aus dem Ungarischen kommt. Das stimmt zwar, aber das Ungarische hat das Wort aus dem Türkischen/Arabischen Wörtern Kul (=niedriger Soldat) und Asi (Essen) zusammengesetzt!

Insgesamt liegt die Wurzel von zahlreichen deutschen Wörtern im arabischen, doch sind viele Wörter auf dem Umweg einer anderen Sprache ins Deutsche eingewandert, und umgekehrt über andere Sprachen (wie Sanskrit oder Griechisch) ins Arabische gelangt.

So wurde aus dem Sanskritwort für „süß“ das arabische „sukkar“ von dem Zucker stammt, Chemie kam über das griechische „chymeía“ zuerst ins Arabische, dann ins Deutsche.

Beduine
Beduine. Jänner 2011, © Gerhard Huber
Einige Beispiele für die vielen Wörter die über andere Sprachen ins Deutsche kamen, aber ursprünglich aus dem Arabischen stammen sind etwa: „Admiral", das über das Französische übernommen wurde, aber ursprünglich von arabisch „amīr“ (Befehlshaber) kommt, „Arsenal“, das über italienisch ins Deutsche kam, aber auf arabisch „dar ṣināʿa“ (für Fabrik oder Werft) zurückgeht, „Giraffe“ von ursprünglich arabisch „zurāfa“ (die Liebliche) und das über Italienisch ins Deutsche kam, „Matratze“ über italienisch aus arabisch „maṭraḥ“ (Bodenkissen), Safran über das Spanische von arabisch „az-zaʿfarān“ (Krokus). Dass „Alkohol“ über das Spanische aus dem arabischen „al-kuhl“ kommt mag angesichts der Ablehnung des Alkohols im Islam besonders überraschen. Natürlich gibt es unzählige weitere Beispiele [40].

Daneben gibt es viele Wörter, die ohne Umweg aus dem Arabischen (manchmal über türkisch) in die deutsche Sprache kamen. Auch dazu nur ein paar ausgewählte Beispiele[40]: Beduine von badawī (Wüstenbewohner), Haschis von ḥaschīsch (Gras, Kraut),Rabatt von rabṭ (festsetzen), Sahara von ṣaḥrā (Wüste), Sofa von ṣuffa, Ziffer von sifr (Null), Nadir von naẓīr as-samt (symmetrisch gegenüber dem Zenith), usw.

Das Arabische (Türkische) beginnt aber durch die Zuwanderung in Österreich die Sprache weiter zu verändern: der Tonfall verändert sich, Artikel werden ausgelassen, u.Ä. Hier sind die Schulen gefragt: wir wollen weder eine Zunahme von Denglisch noch Dürkisch in unserer Sprache, glaube ich.

Auf den enormen Einfluss von (Alt)Griechisch und Latein auf Deutsch bin ich bewusst nicht stärker eingegangen, denn das wäre ein eigener Beitrag und hat wenig mit Auswirkungen neuer Technik zu tun.

Auch unterschlagen habe ich, dass einzelne Wörter wie Sauna aus dem Finnischen, Tamarinde wie auch Dschungel und Sari aus Hindi, Curry aus dem tamilischen Wort kaṟi, Pyjama aus Urdu, Bambus aus dem indonesischen baṃbu, Himalaya aus Sanskrit, Khaki aus dem Persischen, Kopra aus dem Malaischem, usw. aus ganz anderen Sprachen stammen, ihre Zahl aber vergleichsweise klein ist.

8. Fachausdrücke und pars pro toto#

Die deutsche Sprache ist und wird ständig durch Fachausdrücke erweitert.

Im technischen Bereich überwiegt der Einfluss von Englisch. Man kann z.B. Informatik nicht unterrichten, ohne fortlaufend englische Wörter zu verwenden. Viele dieser Wörter sind auch in die normale nicht-Fachsprache eingewandert, wie z.B. Computer, Software, Hardware, Testing, Harddisk, USB Stick, Switches, Priority Queue (Warteschlange) oder World Wide Web als ein paar der hunderten möglichen Beispiele.

Wie sich Medizin und Pharmazie weiterentwickelt haben sind auch dort neue Namen und Wörter entstanden, von denen viele auf Latein oder Griechisch basieren. So kommt beispielsweise Angina Pectoris aus dem Lateinischen „Enge der Brust“ oder Onkologie vom griechischen „onkos“ für Schwellung.

Rambutan
Rambutan. Foto: pixabay.com
Besonders verbreitet sind neue Wörter im Bereich Speisen oder Lebensmittel, weil heute vieles angeboten wird, was man vor 60 Jahren als Normalsterblicher einfach nicht kannte: Das geht von Früchten wie Mango, Kiwi, Rambutan, Papaya, usw. zu Gemüsesorten wie Süßkartoffel oder Bambussprossen. Besonders deutlich ist das bei Lebensmitteln und Gerichten: Vor 60 Jahren waren nicht nur die aus Amerika kommenden Burger oder Hotdogs unbekannt, sondern auch Pommes Frites, oder die vielen Arten von italienischen Nudeln, aber auch Pizza oder exotische Gerichte aus der chinesischen, japanischen, koreanischen oder Thai-Küche sind erst nach 1950 allmählich aufgetaucht. Dazu kam der Einfluss der Mittelmeerländer, mit Fasolada, Dolmadakia, Mousaka, Gyros, Tzatziki, Döner Kebab, Pljeskavica, Baklava, Couscous, Humus; oder die vielen Meeresfrüchte wie Kalamari, Tintenfisch und Muschelarten.

An den obigen Beispielen wird deutlich, wie stark die technischen Entwicklungen (die zunehmende Vernetzung) auch die Sprache verändert hat. Während das im Bereich Technik und bei Lehnworten oft auf neue Medien, Kommunikationswege, vernetzte Computer und Internet zurückzuführen ist, wird bei den Speisen klar, dass hier die Transport- und Verkehrstechnologien Neues zu uns brachten bzw. das Reisen für die starke Internationalisierung verantwortlich war.

Es ist bemerkenswert, dass manchmal die Marke einer Firma für eine ganze Sparte Anwendung findet, wobei die Stabilität solcher neuer Wörter sehr verschieden ist: Die Firma Sanitas brachte 1908 den ersten Haartrockner unter der Modellbezeichnung Fön heraus, die heute zum Synonym für diese Gerätegattung geworden ist. (Die Marke wurde 1957 von AEG übernommen). Der Begriff Fön, angelehnt an den warmen Fallwind Föhn, hat sich also über 100 Jahre gehalten.

Der erste Fotokopierer wurde von Xerox entwickelt, woraus das Wort „xeroxen“ für „kopieren“ entstand. Als ich unlängst einen jüngeren Mitarbeiter bat, ein paar Seiten für mich zu xeroxen starrte er mich verständnislos an.

9. Rechtschreibreform 1996#

Die Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 [29] hatte als Hauptziel die Vereinfachung der Rechtschreibung im deutschsprachigen Raum. Von 1994 an gab es heftige Kämpfe um viele Details der Reform, bis die dritte Überarbeitung 1996 (die bei der Buchmesse in Frankfurt noch von hunderten Schriftstellern und Wissenschaftlern abgelehnt wurde) dann doch vom Bundesverfassungsgericht am 14. Juli 1998 die Einführung der reformierten Rechtschreibregeln (per Kultusministererlass) für den Bereich der Schulen für rechtmäßig erklärt wurde. Dennoch wurde In Schleswig Holstein, gefolgt von Bayern, beschlossen, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren. Auch große Verlagshäuser kündigten dies an. Trotzdem beschloss die Kultusministerkonferenz im September 2004 mit großer Mehrheit, am Termin für die verbindliche Einführung zum 1. August 2005 festzuhalten und Nachbesserungen nur in einzelnen Bereichen durchzuführen.

Insgesamt war auch Jahre danach die Mehrheit der Deutschen gegen die Reform: Es ist durch die Reform leider mehr Wildwuchs als Vereinfachung eingetreten. Der Fall Österreich ist typisch: Hier hält sich das Österreichische Wörterbuch an die neue Version, ist also für Schulen und Behörden verpflichtend, aber viele österreichische Medien benutzen Hausregeln statt der offiziellen Orthographie. Die Situation in der Schweiz ist gleichfalls uneinheitlich.

Großes und kleines ß
Großes und kleines ß.
Foto: Name. Aus: Wikicommons, Begründung für Einführung

Eine Besonderheit ist es, dass in der Schweiz das „scharfe S“, also ß, abgeschafft (durch ss ersetzt) wurde. Es ist besonders kurios, dass hingegen in Deutschland (und Österreich) erst Juli 2017 ein neuer Buchstabe für das großgeschriebene ß eingeführt wurde[30]. Der Beitrag[31] beschreibt die Neuerungen der Rechtschreibreform.

Wie bereits in der Einleitung erklärt, berührt die Rechtschreibreform diesen Beitrag nicht wirklich, weil es dabei nicht um Änderungen durch Technologie geht. Man könnte auch sagen: leider. Denn dann hätte man auch das ß abgeschafft wie in der Schweiz und untersucht, ob man die Umlaute wirklich braucht, die im internationalen Verbund für Österreich zu großen finanziellen Belastungen führen. Man hätte viele Regeln (etwa die Silbentrennung) so gewählt, dass sie programmtechnisch nachempfindbar sind. Denn ich muss beim Trennen eines Wortes wie Wachstube nach dem Inhalt trennen. Also z.B. ob ich Wach-Stube oder Wachs-Tube meine. Aber genau diese inhaltsbezogene Trennung von Wörtern ist programmtechnisch erst möglich, wenn wir Computern volles Sprachverstehen beibringen können!

Aber mit solchen Erwägungen hat sich die Kommission nicht beschäftigt. Wie mir ein guter Freund, Mitglied der Kommission, mitteilte war die Arbeit in der Kommission eine Übung in Frustration, weil so viele ganz gegenteilige Meinungen aufeinander prallten. Ich erwähne nur noch einen Aspekt: ein Teil wollte Wörter so schreiben, wie man sie spricht, ein anderer nach Ihrer Herkunft. Wegen der Herkunft von Gams schreibt man daher nach der Reform 1996 heute Gämse, nicht Gemse, wie ich es noch lernte.

Über Besonderheiten des österreichischen Deutsch berichtet auszugsweise Robert Sedlacek [37] und regelmäßig in einer Kolumne [38] der Wiener Zeitung.

10. Kurzmitteilungen#

Am meisten geändert wurde die Sprache und das Sprachverstehen aber durch elektronische Mitteilungen, vor allem durch Kurzmitteilungen wie Twitter und SMS.

Die beschränkte Anzahl von Zeichen bei Twitter und die Schreibbarkeit und Lesbarkeit bei SMS führt dazu, dass man kurze Aussagen und viele Abkürzungen benutzt.

Brabazon [33] war die erste, die auf Grund umfangreicher Tests belegte, dass die Fähigkeit des verstehenden Lesens und das Verfassen längerer zusammenhängender Essays bei jungen, stark Internet/ Smartphone orientierten Schülern, massiv zurückging. In seinem Buch „The Dumbest Generation“ [32] unterstützt das Mark Bauerlein, und ich selbst bespreche die Probleme detailliert im Spektrum-Beitrag [34].

Versuche, dem in Grazer Schulklassen gegenzusteuern, waren nur teilweise erfolgreich [35].

Auf SMS bürgerten sich bald Abkürzungen ein wie: „good4U“ (good for you) , „U2?“ (You too?) , „10MIN2LATE“ (10 minutes too late, d.h. ich verspäte mich um 10 Minuten), „2L8“ (too late), „4e“ (for ever), “8ung” (Achtung), “AKLA?” (Alles klar?), „BB“ (bis bald), „BBB“ (bis bald, Baby), „BIDUNOWA“ (Bist Du noch wach?), „BIGBEDI“ (Bin gleich bei dir), „BRADUHI?“ (Brauchst du Hilfe), „BSE“ (bin so einsam), btw (by the way = übrigens), cul (see you later), „DAD“ (Denke an Dich), „EDV“ (Ende der Vernunft), „ff“ (Fortsetzung folgt), „HEGL“ (herzlichen Glückwunsch), „j4u“ (just for you), „sz“ (schreib zurück), „t+“ (Denk positiv), usw.

Neben diesen wenigen Abkürzungen (von den ca. 800 die herumschwirren) gibt es noch die Emoticons, von einfachen nur aus Zeichen zuammengesetzten Symbolen (oben) bis zu kleinen Grafiken (unten).

Emoticons
Emoticons, Grafik: H. Maurer
Emoticons
Emoticons. Bild: Gemeinfrei, aus pixabay.com

Die große Menge von Abkürzungen und Emoticons erklären, dass mich ein Lehrer vor kurzer Zeit verzweifelt anrief, da ihm ein Schüler einen Aufsatz mit unlesbaren Abkürzungen und Zeichen gab!

Es besteht kein Zweifel, dass hier fast einen neue Sprache im Entstehen ist, eine Primitivform von MIRACLE [13] ohne Beachtung aller Regeln für gut erforschte Konzepte wie Orthogonalität und Cartoon-Entwurf oder anderen aus der Semiotik bekannten Richtlinien.

Symbolsprache
Beispiele eine Bildes aus einer Symbolsprache von H. Maurer und N. Scerbakov mit drei Abstraktionsniveaus [13]
Eine gute Übersicht für SMS Abkürzungen und Emoticons findet sich bei smszeichen [36].

11. Zusammenfassung#

Neue Medien, Computer, Internet, neue Transport- und Verkehrstechnologien, aber auch Migrationsbewegunge und Politik haben unsere Sprache stark beeinflusst, und malen das Gespenst an die Wand, dass die geschriebene Sprache wie wir sie kennen (weder in ihrer Form noch ihrer praktischen Bedeutung) vielleicht nicht überleben wird, wie Edwin Baumgartner [39] spekuliert. Wie sollen wir darauf reagieren?

Siehe auch#

12. Literatur#

[1] https://www.zara.or.at/materialien/rassismus-report/rassismus-report-2006.pdf
[2] https://www.alltag-rassismus.at/downloads/sprachgebrauch.pdf
[3] https://www.zara.or.at/
[4] http://www.tagesspiegel.de/kultur/politische-korrektheit-leute-habt-ihr-sie-noch-alle/10980540.html
[5] Marius Jung: „Singen können die alle - Handbuch für Negerfreunde“ Carlsen Verlag, 2013
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Binnen-I
[7] Brockhaus WAHRIG. Die deutsche Rechtschreibung. Herausgegeben von der WAHRIG-Redaktion. 8. Auflage. wissenmedia verlag, Gütersloh/München 2011
[8] Duden: Newsletter vom 7. Januar 2011 Beide Geschlechter richtig ansprechen
[9] Otto Back, Herbert Fussy (Hrsg. im Auftrag des BMUKK): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. 41. Auflage. ÖBV, Wien 2009, S. 861 (Kapitel Regeln, Abschnitt Zeichensetzung: „12 Der Schrägstrich (/)“)
[10] Hermann Maurer: Gras auf dem Mond oder Frauen in alle Gremien! Fric Wien, 1992. Nachzulesen unter: https://austria-forum.org/web-books/xperten00de2004iicm/000167
[11] Hermann Maurer: Theorie der Syntax, BI Taschenbuch 404, Bibliographisches Institut Mannheim, 1969
[12] Benjamin Lee Whorf: Sprache, Denken, Wirklichkeit, rororo, 1968
[13] Hermann Maurer et al: MIRACLE: Multimedia Information Repository, A Computer-supported Language Effort; JUCS 9, 4 (2003), 309-368
[14] https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Politik/Bundeshymne_neuer_Text
[15] Marleen Mussner: Entwicklung und Schicksal des Französischen im Spiegel von Arthur Schnitzlers Schriften, Präsens Verlag, Wien, 2006
[16] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Gallizismen
[17] Powidltaschkerln sind etwas Pyramidonales: http://toettchen.eu/powdiltatschkerln-sind-etwas-pyramidonales
[18] https://www.youtube.com/watch?v=5q63k-1eCa0
[19] cejsh.icm.edu.pl/cejsh/element/bwmeta1.../7-079_092_marek.pdf
[20] https://www.welt.de/kultur/article1938413/Tollpatsch-das-schoenste-Einwanderungswort.html
[21] https://de.wiktionary.org/wiki/Verzeichnis:Deutsch/Anglizismen
[22] http://www.abendblatt.de/region/pinneberg/article107216144/Die-Hueter-der-deutschen-Sprache.htm
[23] http://www.deutscher-sprachrat.de/
[24] http://www.rp-online.de/kultur/wie-die-deutsche-sprache-wuchert-aid-1.1342405
[25] http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln
[26] http://vds-ev.de/
[27] https://www.oewb.at/
[28] http://www.tetaurawhiri.govt.nz/
[29] https://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Reform_der_deutschen_Rechtschreibung_von_1996
[30] https://austria-forum.org/af/AEIOU/Großes_scharfes_S
[31] https://de.wikipedia.org/wiki/Neuerungen_der_deutschen_Rechtschreibreform_von_1996
[32] Mark Bauerlein: The Dumbest generation; Penguin (2008)
[33] Tara Brabazon: The University of Google; Ashgate (2007)
[34] Hermann Maurer: Überwacht, verroht, bedroht und verdummt uns das Internet? Informatik Spektrum vol. 36, no. 6 (2013), 536-547
[35] https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Bildung/Gefährdet_das_Internet_unsere_Kreativität
[36] https://www.smszeichen.ch/sms/bedeutung-der-sms-abkuerzung/die-haeufigsten-abkuerzungen/
[37] Wissenssammlungen/Essays/Österreichisches_Deutsch und Wissenssammlungen/Österreichisches Deutsch
[38] https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Österreichisches_Deutsch/Broschüre_Österreichisches_Deutsch
[39] https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Medien/Ende_des_Buches
[40] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Wörter_aus_dem_Arabischen