!!!Notiz 026: G-ordnete Angelegenheit
von __[Martin Krusche|User/krusche martin]__

Hier sehen Sie ein kurioses Paket. Die jüngste Version der G-Klasse neben dem vermutlich ältesten Puch G, von dem wir wissen. Die eben erst neu geformte G-Version sorgt für einen mächtigen Auftritt. Das ist ein taufrischer AMG G 63, vier Liter V8 biturbo. Gibt ein enormes Drehmoment, geschaukelt von 585 PS.
[{Image src='notiz026a.jpg' caption='Das prächtige Monster und das Arbeitstier. (Foto: Martin Krusche)' align='left' width='400' height='300'}]

Daneben gewissermaßen der Opa. Ein Puch G 230 in der Sonderausführung für das Österreichische Bundesheer, Nummer 9 der Serienproduktion. Aus den 2,3 Litern Hubraum bezieht der Wagen bärenstarke 90 PS. Die Türen sind mit Steckscheiben versehen und so robust ausgeführt, daß man draufsteigen kann. (Derzeit ist den alten Puchianer aus dem Werk kein älteres Modell bekannt.)

Es liegen also vier Jahrzehnte zwischen diese beiden Fahrzeugen und das „40 Jahre Puch G“ muß etwas zurückhaltend ausgesprochen werden, denn der Junge, den Sie hier sehen, ist natürlich kein Puch G. Aber er steht eng in dieser Tradition, in einer ungebrochenen Tradition, und wird in Graz gefertigt.

In dieser Aufstellung, die den direkte Vergleich ermöglicht, finden sie die G-Wagons derzeit im Johann Puch Museum Graz. Dort stehen auch noch ein paar andere interessante Ausführungen, so ein mächtiger Dreiachser von einer Feuerwehr Australiens.
[{Image src='notiz026b.jpg' caption='Der ältste uns bekannte Puch G. (Foto: Martin Krusche)' align='right' width='200' height='150'}]

Nun läßt sich mit dem Neuen natürlich eine Menge Eindruck machen, ganz zurecht, denn diese Fuhre ist durchaus imposant. Redet man freilich mit Leuten aus der Praxis, kommen auch ganz andere Aspekte zur Sprache. Offroad-Routinier Lorenz Rhode ist nicht so leicht zu beeindrucken. Er sieht das so:

''„Weil Du neulichst irgendwo den neuen G erwähnt hast. Man könnte auch mal durchaus kritisch über dieses Fahrzeug und die Umstände schreiben. Im harten Gelände ist es dauerhaft unbrauchbar weil alleine schon am Unterboden viel zu viel empfindliche Teile sind. Das größte Thema sind jedoch die Reifendimensionen. 16 Zoll Felgen sind in dieser Gewichtsklasse das Maß der Dinge. Erstmal wegen der Verfügbarkeit der Reifen auf Fernreisen. Und wegen der Geländegängigkeit.
[{Image src='notiz026c.jpg' caption='Der selten verfügbare Dreiachser. (Foto: Martin Krusche)' align='left' width='200' height='150'}]

Kleine Felge und viel Gummiflankenhöhe bedeutet, dass man viel Luft ablassen kann und somit mehr Aufstandsfläche im Gelände hat oder auch mehr Dämpfung durch den Reifen. Der neue G braucht aber große Bremsscheiben für die Straße und kann somit nur große 18" oder 19" Felgen fahren und somit nur Niederquerschnittsreifen. Im Gelände vollkommen für den A.

Das Auto ist leider nur noch ein Suff. (SUV) Bei den Vitos/Vianos z.B. gibt es Handwerkerversionen für € 20.000 und fahrende Luxuskarossen für € 90.000. Warum geht das beim G nicht auch? Dr. Gunnar Güthenke ist der Entscheider dafür und dem ist eine Euro 6-Umstellung des W461 zu teuer, solange keine große Armee mitmacht. Versuch mal, als Feuerwehr heute einen guten Geländewagen zu kaufen. Es gibt keinen in der drei Tonnen-Gesamtgewichtsklasse. Vielleicht der Jeep Rubicon.“''

>[Die Notizen-Übersicht|Wissenssammlungen/Essays/Mensch_und_Maschine/Haflinger/plauderton]
>[Die Hauptseite|Wissenssammlungen/Essays/Mensch_und_Maschine/Haflinger]

[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein'}]