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Tschermakit (Ferrotschermakit, Ferritschermakit)#


Formel: [Ca2][Mg3FeAl][(OH)2|Al2Si6O22]

Weitere Informationen:
Mindat
Handbook of mineralogy


Dabei handelt es sich um Mineralien der Amphibolgruppe mit wechselndem Eisengehalt.


Tschermak-Gedenktafel

Tschermak-Büste

Tschermak-Portrait
Von links nach rechts: Gedenktafel G. Tschermak, Arkaden Universität Wien, Büste G. Tschermak, Naturhistorisches
Museum Wien, Mineralogisch-Petrographische Abteilung; Portrait G. Tschermak Naturhistorisches Museum Wien,
Mineralogisch-Petrographische Abteilung

Name: benannt nach Gustav Tschermak von Seisenegg (9.4.1836, Litovel, Tschechien - 24.5.1927, Wien), Österreichischer Mineraloge 1856 Universitätsstudium an der Philosophischen Fakultät in Wien, das er 1860 mit der Lehramtsprüfung abschloss, während des Studiums als Assistent bei Zippe 1860 Doktorat an der Universität Tübingen und bald darauf Habilitation für Chemie und Mineralogie in Wien 1862 ans k.k. Hofmineralienkabinett 1868 Ernennung zum Direktor des Hofmineralienkabinetts, das er nun zu einer Stätte erfolgreicher wissenschaftlicher Arbeit machte 1873 Ernennung zum ordentlichen Professor der Mineralogie und Petrographie an der Universität Wien Tschermak folgte 1876 dem Ruf nach Göttingen nicht, da man ihm ein eigenes Institut in Wien und die Mittel zum Ausbau einer Studiensammlung in Aussicht stellte 1877 Eröffnung des Mineralogisch-Petrographischen Institutes am Maximiliansplatz, das später in die neue Universtät am Ring übersiedelte 1883/84 zum Dekan der Philosophischen Fakultät und 1893/94 zum Rektor der Universität Wien berufen Seine Lebensaufgabe sah Tschermak in der Untersuchung gesteinsbildender Mineralien, wie der Feldspatgruppe. Durch ihn erfuhr die Mineralogie in Wien nicht zuletzt deshalb einen Aufschwung, da er sie mit der Physik und Chemie in Zusammenhang brachte. Tschermak konnte die Meteoritensammlung des Naturhistorischen Museums bedeutend vermehren und veröffentlichte grundlegende Arbeiten über Meteoriten. Tschermak gründete 1872 die „Mineralogischen Mitteilungen“, die anfänglich in den Jahrbüchern der Geologischen Reichsanstalt als Beilage erschienen. Seit 1878 erschien diese periodische Zeitschrift unter „Mineralogische und Petrographische Mitteilungen“. Im Jahr 1930 wurde der Name in „Zeitschrift für Kristallographie, Mineralogie und Petrographische Mitteilungen“ geändert. 1948 erhielt sie schließlich den Namen „Tschermaks Mineralogische und Petrographische Mitteilungen“. Seit 1987 erscheint die international renommierte Zeitschrift unter dem Namen „Mineralogy and Petrology“.

Die österreichische Akademie der Wissenschaften verleiht den „Gustav von Tschermak-Seysenegg-Preis“. Tschermak war Gründungsmitglied und der 1. Präsident der Österreichischen Mineralogischen Gesellschaft. 1907 wurde er zum Ehrenmitglied, 1911 zum Ehrenpräsidenten der Gesellschaft ernannt.

Seine Grabstätte befindet sich am Döblinger Friedhof, Grab 90; In den Arkaden der Universität Wien ist eine Gedenktafel zu seinen Ehren angebracht.

Die Gustav Tschermak-Gasse Gustav Tschermak-Gasse , in Wien 1190, verläuft parallel zur Gregor-Mendel-Straße, zwischen der Sternwartestraße und der Felix-Mottl-Straße, früher Dittesgasse.


Literatur zur Person:
BECKE, F. (1928): Bericht des Generalsekretärs. - Almanach Österr.Akad.Wiss., 77, 186-195.
BECKE, F. (1928): Trauerrede für Tschermak. - TMPM, 39/1-2.
FRITSCHER, B. (2000): Mineralogie und "Wiener Moderne": Zu Leben und Werk Gustav Tschermaks. - Geschichte d. Erdwi. in Österr. 2. Symposium, Abstracts, Berichte d. Inst. f. Geol. u. Paläont. d. Karl-Franzens-Univ. Graz, 26-27.
HAMMER, V.M.F. (2001): Sonderschau zum Thema „100 Jahre (Wiener) Österreichische Mineralogische Gesellschaft“. – Mitt.Österr.Min.Ges.,146
HAMMER, V.M.F., PERTLIK, F. (2008): Das wissenschaftliche Erbe von Gustav Tschermak.- Mitt.Österr.Min.Ges., 155, 189-230.
HIMMELBAUER, A. (1927a): Hofrat Dr. Gustav Tschermak Ein Nachruf. - Reichspost, Nr. 126, 9.
N.N. (1927): Das Leichenbegängnis Professors Gustav Tschermak. - Wiener Neueste Nachrichten, 8.5.1927, 6-7.
N.N. (1927): Tod des Mineralogen Gustav Tschermak-Seysenegg. - Neue Freie Presse, Nr. 22498, 3.
N.N. (1936): Gustav Tschermak v. Seysenegg zum Gedächtnis. - Reichspost, Nr. 111, 7.
POKORNY, M. (1927): Erinnerungen an einen Glücklichen. Zum Ableben Professor Tschermaks. – Neues Wiener Tagblatt, Nr. 132, 6.
REDLICH, K.A. (1936): Zum 100. Geburtstag des Mineralogen Gustav Tschermak v. Seysenegg. - Neue Freie Presse, Nr. 25721, 27.
SCHOLLER, H. (1966): Gustav Tschermak von Seysenegg 1836Ð1927. - Sonderdr. aus: Geschichte der Mikroskopie, III, 297-403.
Austria-Lexikon
Naturhistorisches Museum Wien
Wikipedia


Literatur zum Mineral:
Winchell, A.N. (1945): Variations in composition and properties of the calciferous amphiboles.- Amer. Mineral., 30, 27-50.
Deer, W.A., R.A. Howie, and J. Zussman (1963): Rock-forming minerals, Vol. 2, Chain-Silicates, 263-314.
Hawthorne, F.C. (1983): The crystal chemistry of the amphiboles.- Can. Mineral., 21, 173.