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Kunsthalle Krems#

Paula Modersohn-Becker. Pionierin der Moderne#

Bild 'Krems'

Die Retrospektive der jung verstorbenen Künstlerin Paula Modersohn-Becker in der Kunsthalle Krems, Franz-Zeller-Platz 3, war die erste in Österreich. Als Vorläuferin der Moderne in Europa gehört Modersohn-Becker (1876 –1907) zu den außergewöhnlichsten Persönlichkeiten am Beginn des 20. Jahrhunderts. In nur knapp Jahren hat sie rund 750 Gemälde, 1.000 Handzeichnungen und 13 Radierungen geschaffen. Highlight der Schau war der erste Selbstakt einer Frau in der Kunstgeschichte, der 1906 skandalös gewirkt hätte.

Zu ihrer Zeit standen die Kunstakademien Frauen im allgemeinen nicht offen. Paula Becker besuchte schon als 16-Jährige eine private Malschule, immer bestrebt, etwas Besonderes zu leisten. 1898 schloss sie sich der renommierten Künstlergalerie in Worpswede an, obwohl sie dort bei ihren Kollegen keine Anerkennung fand. 1901 heiratete Paula Becker den Landschaftsmaler Otto Modersohn. Mit dem Dichter Rainer Maria Rilke verband sie eine künstlerische Freundschaft. Er war auch einer der drei Käufer ihrer Werke. Im Gegensatz zur ländlichen Idylle der Künstlerkolonie in Norddeutschland zog es Paula Modersohn-Becker immer wieder nach Paris, wo sie Anregung in den Bildern bekannter Meister fand. 1906 verließ sie Mann und Stieftochter, um sich ganz auf ihr künstlerisches Fortkommen in der Großstadt zu konzentrieren. In Paris entstand das ungewöhnliche "Selbstportrait am 6. Hochzeitstag". 1907 kehrte die Künstlerin zu ihrem Ehemann zurück. Sie starb bei der Geburt ihrer sehnlichst erwarteten Tochter.

Zur Ausstellung wurden ein 170-seitiger Katalog und der Film „Paula Modersohn-Becker, ein Atemzug … Von der Antike zur Moderne“ von Nathalie David produziert.

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