[{Image src='Wissenssammlungen/Museen/Museumsgütesiegel.png' alt='Österreichisches Museumsgütesiegel, © http://www.museumsguetesiegel.at' popup='false' class='image_left' height='70' width='70'}]

!!! Belvedere
__1030 Wien__ [{GoogleMap location='1030 Wien, Rennweg 6' zoom=15}] \\ \\ \\


Die beiden Belvedere-Schlösser wurden Anfang des 18. Jahrhunderts von Johann Lucas von Hildebrandt als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen (1663 -1736) erbaut. 1752 erwarb Kaiserin Maria Theresia das Schlossensemble, bestehend aus dem Oberen und dem Unteren Belvedere und einem weitläufigen Garten. Das Belvedere zählt zu den schönsten barocken Bauwerken Europas und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Es beherbergt die bedeutendste Sammlung österreichischer Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart, darunter die weltweit größten Sammlungen von Ferdinand Georg Waldmüller und Gustav Klimt - darunter die bekannten goldenen Jugendstilikonen Kuss (Liebespaar) und Judith -  sowie Arbeiten von Egon Schiele und Oskar Kokoschka sowie die Charakterköpfe des Barockbildhauers Franz Xaver Messerschmidt. Werke internationaler Künstler wie Claude Monet, Vincent van Gogh oder Max Beckmann ergänzen die Bestände.  Mit der neu konzipierten Schausammlung schuf das Obere Belvedere ab März 2018 neue Zugänge zu diesen Meisterwerken. Themenräume unterbrechen die chronologisch den Kunstepochen folgende Hängung. Ein eigener Bereich ist dem Bau des Schloss, der Museumsgründung, der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages und der heutigen Rolle als modernes Museum gewidmet. \\ \\


Der Plan zum Bau des __[Oberen Belvedere|Wissenssammlungen/Museen/Belvedere,_Oberes]__ in seiner heutigen Form ersetzte die primäre Idee einer Gloriette „mit schönem Blick über die Stadt“. Die Bauarbeiten erfolgten von 1717 bis 1723. Das Obere Belvedere hatte zu Zeiten des Prinzen Eugen vornehmlich repräsentative Funktion und diente ab der zweiten Hälfte der 1770er-Jahre als kaiserliche Gemäldegalerie. 

Die ''Sala terrena'' (Erdgeschosshalle) wird durch vier mächtige Atlanten dominiert, die das reich stuckierte Deckengewölbe des Raumes stützen. Der ursprüngliche Haupteingang befand sich an der Südseite des Oberen Belvedere, noch heute kenntlich durch die Auffahrtsrampen. Von dort konnte der Gast direkt über die ''Prunkstiege'' zum Hauptgeschoss des Schlosses aufsteigen. Vom Treppenhaus gelangt man in den zwei Geschosse umfassenden ''Marmorsaal''. Am 15. Mai 1955 wurde in diesem prachtvollsten Raum des Oberen Belvedere der Österreichische Staatsvertrag unterzeichnet. Der  ''Gemalte Saal'' erhielt den Namen nach seinem Gestalter, dem norditalienischen Künstler Carlo Innocenzo Carlone (1686–1775). Er schuf das Deckenfresko mit der Darstellung des Triumphes der Aurora (1722/23). Die achteckige ''Schlosskapelle'' im südöstlichen Eckrisalit des Oberen Belvedere zählt zu den glanzvollen Höhepunkten des Gebäudes. In der weitgehend erhaltenen Kapelle finden sonntags Gottesdienste statt. \\ \\


Die Bauarbeiten am __Unteren Belvedere__ dauerten von 1712 bis 1716. Architekt war Johann Lucas von Hildebrandt, der für Prinz Eugen zahlreiche Bauten ausführte und neben Johann Bernhard Fischer von Erlach der bedeutendste österreichische Barockarchitekt war. Der Zugang führt am Rennweg durch das wappen- und initialengeschmückte Mitteltor in den Ehrenhof und von dort – ursprünglich – in den Marmorsaal. Die Funktion des Unteren Belvedere war die eines Wohnschlosses, außerdem barg es Teile der Sammlungen des Prinzen.

Die barocke __Parkanlage__  des Belvedere zählt zu den schönsten der Welt. Der Hauptgarten liegt zwischen Unterem und Oberem Belvedere und erstreckt sich über drei große Terrassen. In seinem Entwurf bringt der kurbayerische Gartenarchitekt Dominique Girard alle wesentlichen Elemente eines Barockgartens zur Geltung: symmetrische Blumenparterres, Wasserbassins, Absätze und Treppen, beschnittene Hecken und mehr. An der Südseite des Oberen Belvedere bietet ein Teich einen raffinierten visuellen Effekt: Die Spiegelung erzeugt eine optische Verdoppelung der imposanten Schlossfassade. Der __Kammergarten__ westlich des Unteren Belvederes ist in zwei Terrassen gegliedert. Der Privatgarten des Prinzen Eugen war im Norden durch die Orangerie,  Süden durch ein Vogelhaus begrenzt. Dazwischen befanden sich Springbrunnen, Pavillons mit Laubengängen und Parterreflächen.\\ \\



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__Quelle:__ \\
[Homepage|http://www.belvedere.at/de] \\ \\


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