Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Österreichisches Museumsgütesiegel, © http://www.museumsguetesiegel.at

Museum Carantana#

Molzbichl, Kärnten


Sensationelle Funde aus dem Frühmittelalter führten zur Gründung des Museums Carantana in Molzbichl. Der Name geht auf eine Urkunde Karls des Großen zurück, die Kärnten als provincia Carantana bezeichnet. Seit 1991 betreibt der Verein „Historisches Molzbichl“ das Museum Carantana. 2015 konnte ein zusätzliches Museumsgebäude errichtet werden, das zusammen mit Kirche und archäologischem Freigelände ein bemerkenswertes Ensemble bildet. Der Ort und sein Museum besitzen Alleinstellungsmerkmal für das Frühmittelalter.

Schwerpunkte:

  • Kirche, Kloster, Flechtwerksteine
In der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts stand in Molzbichl das älteste Kloster Kärntens. Von der prunkvollen Innenausstattung der Klosterkirche haben sich zahlreiche Marmorsteine mit Flechtwerkdekor erhalten. Das Museum beherbergt die größte Anzahl dieser prächtigen Steine im Südostalpenraum. Darunter befinden sich Kostbarkeiten mit Inschriften und eine einzigartige figurale Darstellung.
  • Der Heilige von Molzbichl
In der Pfarrkirche befindet sich eines der bedeutendsten Zeugnisse des frühen Christentums im Alpenraum. Eine im Altar vermauerte Inschrift überliefert den Diakon Nonnosus und bezeugt dessen lokale Verehrung als Heiligen für das Jahr 533 n. Chr. Die marmorne Inschrift ist die letzte der römischen Antike und die einzige des 6. Jahrhunderts in Österreich.
  • Leben, Tod und Ritual
Beigaben, Schmuckstücke und Trachtzubehör geben Einblick in die Begräbnissitten der Karantanen vom 8. bis ins 10. Jahrhundert. Emailverzierte Scheibenfibeln, Schläfenringe und mondsichelförmige Ohrgehänge aus Bronze gehörten zum bevorzugten Frauenschmuck, während Männer meist nur mit Gürtel und Messer begraben wurden.
  • Untote und Wiedergänger
Bei Ausgrabungen entdeckte man in Molzbichl eine mitteleuropaweit einzigartige Bestattung. Die verstorbene Person wurde nach ihrem Tod gepfählt. Damit sollte sie im Grab fixiert und eine Rückkehr zu den Lebenden verhindern werden. Ängste vor Wiedergängern und Untoten waren Auslöser für diesen befremdlichen Aberglauben. Auch an anderen Bestattungen in Molzbichl sind Maßnahmen gegen Wiedergänger nachzuweisen.


Quelle:
Homepage

hmw