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Österreichisches Museumsgütesiegel, © http://www.museumsguetesiegel.at

Tiroler Volkskunstmuseum (Tiroler Landesmuseen)#

6020 Innsbruck, Universitätsstraße 2 6020 Innsbruck, Universitätsstraße 2


Die Geschichte des Museums reicht bis in das Jahr 1888 zurück. Damals sollte in Innsbruck ein "Tiroler Gewerbemuseum" entstehen, um durch Ausstellung handwerklich vorbildlicher Erzeugnisse Anregungen zu geben. Die Sammlung des "tirolischen Museums für Volkskunst und Gewerbe" (1903), im Besitz der Handels- und Gewerbekammer, erhielt im ehemaligen Franziskanerkloster eine Heimstatt. 1926 kamen die Bestände an das Land Tirol, welches 1929 das "Tiroler Volkskunstmuseum" eröffnete. Nach umfangreichen Umbauten 2008/2009 präsentiert sich das Museum mit einem neuen Konzept:

Das prekäre Leben
Der Ausstellungsbereich „Prekäres Leben“ geht Jenseitsvorstellungen und Strategien im Umgang mit Bedrohungen des Lebens im vorindustriellen Zeitalter auf den Grund. Dabei mischten sich Glaube und Magie. So finden sich zur Abwehr von Übel und Krankheit auf einer Kinderwiege sowohl das Marien- und Christusmonogramm als auch der Drudenfuß. An einem Rosenkranz hängt neben einem Reliquienanhänger die „Neidfeige“ als Schutz gegen den bösen Blick.

Erb-Gut. Studiensammlung
Die Kernsammlung des Tiroler Volkskunstmuseums entstand als Reaktion auf die hereinbrechende Industrialisierung. Die gesammelten Objekte sollten nicht nur dem Kunsthandwerk in Tirol als Inspiration und Vorbild dienen, sondern auch Können, Fleiß und Ideenreichtum des heimischen Handwerks betonen. Daher findet sich in diesem Ausstellungsbereich eine Vielzahl wertvoller Objekte zu den Themen Hausindustrie, Handwerk, Heirat und Erbrecht.

Stuben: Mein und doch nicht mein
Stuben bildeten in Burgen und Klöstern, Bürger- und Bauernhäusern den Mittelpunkt des häuslichen Lebens. Im 12. Jahrhundert erstmals im Tiroler Raum urkundlich erwähnt, wurde die in Holz gebaute Stube mit einem von außen beheizbaren Ofen nach 1500 auch in Bauernhäusern zum Hauptwohnraum. Die im Tiroler Volkskunstmuseum ausgestellten Stuben wurden Ende des 19. Jahrhunderts als Antiquitäten angekauft.. Zu sehen sind 14 repräsentative Stuben, zumeist aus Gasthäusern oder Ansitzen. Die meisten stammen aus Südtirol.

Trachten: Schein und Sein
1929 schnitzte der Osttiroler Virgil Rainer zur Eröffnung des Volkskunstmuseums48 Holzfigurinen für den sogenannten Trachtensaal. Die Zusammenstellung der gezeigten Trachten vom Ende des 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts folgte einer topografischen Ordnung. Die farbenfrohen Festtagskleider wurden im ausgehenden 19. Jahrhundert beim Bildungsbürgertum populär. Dessen Interesse führte zu Wiederbelebungs- und Erneuerungsversuchen der sogenannten „Volkstrachten“. Das im Eingangsbereich rekonstruierte Fotostudio aus der Zeit um 1900 bringt diese Idealisierung zum Ausdruck.

Das pralle Jahr
Das Arbeitsjahr der stark agrarisch geprägten Gesellschaft der Vormoderne orientierte sich an religiösen Festen. „Das pralle Jahr“ zeichnet mühevolle Zeiten und ausgelassene Feiern im Jahresverlauf nach. Zugleich bietet die Dauerausstellung Einblicke in die Funktion und Bedeutung von Bräuchen und Ritualen. Zu sehen sind u. a..Objekte von Wirtshausspielen, Arbeitsgeräte, Almkränze, Prozessionsstangen, Figuren der Fasnacht und der Rauhnächte.

Miniaturen des Evangeliums
Das Aufstellen von Weihnachtskrippen hat in Tirol Tradition. Die erste Kirchenkrippe sstand 1608 in der Innsbrucker Jesuitenkirche. Nachdem sie im Zuge josefinischer Reformen vorübergehend aus dem sakralen Raum verbannt wurden, gelangten Krippen in private Häuser. Im 19. Jahrhunderts bildeten Fantasielandschaften und orientalische Architektur den Hintergrund. Ab 1900 diente die heimische Bergwelt als Kulisse. In diesem Aussstellungsteil zeichnen mehr als 20 Exponate die Entwicklung der Krippenkunst in Tirol nach: Von einer Barockkrippe aus der Mitte des 18. Jahrhunderts über eine Alpbacher Kastenkrippe aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zu zeitgenössischen Darstellungen des Weihnachtsgeschehens.

Maximilians letzter Wille
Über das Tiroler Volkskunstmuseum ist die Innsbrucker Hofkirche zugänglich. Ihre Hauptattraktion ist das Hochgrab Kaiser Maximilians I. (1459-1519). Um den Kenotaph stehen 28 überlebensgroße Bronzestatuen Spalier. Die „Ahnengalerie“ setzt sich aus habsburgischen Verwandten und persönlichen Vorbildern zusammen.. Da der Bau zum Tode Maximilians noch nicht fertiggestellt war, liegt der „letzte Ritter“ nicht in der Hofkirche, sondern in Wiener Neustadt begraben. Dafür fand der Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer in der „Schwarz-Mander-Kirche“ die letzte Ruhe. In der anschließenden Silbernen Kapelle liegen Erzherzog Ferdinand II. und seine Gemahlin Philippine Welser. Ein weiteres Highlight ist die über 450 Jahre alte Ebert-Orgel. Eine multimediale Show beleuchtet die Bedeutung Kaiser Maximilians I. sowie die Kunst- und Kulturschätze der Hofkirche.


Quelle:

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hmw