[{Image src='Wissenssammlungen/Musik_Kolleg/aeiou-musik-kolleg.jpg' alt='Kopfleiste Musik Kolleg' class='noborder' width='582' height='121' popup='false'}]

!!!Don Giovanni: Zur Musik\\ 
!Wolfgang Amadeus Mozart\\
 
Um die Niederschrift der Ouverture rankten sich schon zu Lebzeiten
Mozarts Legenden. Sie ist erst in der Nacht vor der Uraufführung zu
Papier gebracht worden, dann wurden die Orchesterstimmen kopiert und den
Orchestermusikern noch feucht auf die Pulte gelegt. So ist es auch
verständlich, dass Mozart nach der Uraufführung feststellen musste, dass
beim Spielen doch einige Noten "unter die Pulte gefallen sind".\\ \\ Zur
Musik ist festzuhalten, dass Mozart sich einer Tonartencharakteristik
bedient. Der Zuhörer verbindet gewisse Tonarten mit Handlungen und einem
bestimmten Geschehen auf der Bühne, er spürt das Atmosphärische der
Situation. Die Tonart d-Moll ist Ausdruck des Schicksals und der Rache,
so die langsame Einleitung der Ouverture, als auch der Auftritt des
Komturs beim Festmahl des Don Giovanni am Ende der Oper. Der Triumph des
Guten über das Böse wird in D-Dur verkündet (Ouverture, das Presto des
Finales "Also stirbt wer Böses tat". Don Giovanni wird der Tonart D-Dur
und B-Dur zugeteilt (Champagnerarie). A-Dur und D-Dur sind die Tonarten
des niederen Standes (Leporellos Auftritt, Registerarie), aber auch Don
Giovannis, wenn er Elviras Zofe das Ständchen darbringt ("Feinsliebchen
komm ans Fenster"). Don Giovanni ist das Drama eines Lüstlings, dessen
Ende dem Zuhörer vorgeführt wird. Es ist Mozarts Genius, hier die
komischen und tragischen Elemente, das Verführerische und
Leidenschaftliche, zu einer Einheit zusammengeführt zu haben. Er
beschreibt die einzelnen Szenen ganz genau, ohne einer naturalistischen
Tonmalerei das Wort zu reden.\\ \\
 [Goethes Urteil über Don Giovanni|Wissenssammlungen/Musik_Kolleg/Mozart/Don_Giovanni-Goethes_Urteil]