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Ein Überlebender aus Warschau: Historischer Hintergrund
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Arnold Schönberg
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Im Frühjahr des Jahres 1943 kam es zu einem Aufstand der überlebenden Juden im Warschauer Ghetto gegen die deutschen Besatzungssoldaten. Auf deutscher Seite dachte man, den Aufstand in drei Tagen niedergeschlagen zu haben — Tatsache ist, dass insgesamt ein vierwöchiger Kampf ausbrach. Viele Juden wurden auf der Stelle getötet, die Überlebenden in die Gaskammern nach Treblinka geschickt. Nach Hitlers Machtergreifung kehrte Schönberg 1933 zum Judentum zurück und widmete sich aktiv der jüdischen Sache. Der "Überlebende aus Warschau" ist ein musikalisches Denkmal, das Schönberg dem Holocaust setzte. Es ist ein Werk der Verweigerung, das die Verteidiger des Warschauer Ghettos würdigt. Den Anlass zur Entstehung des Werkes gab ein Überlebender aus dem Warschauer Ghetto, der Schönberg von den damaligen Umständen berichtete. Schönberg selbst schrieb die Textvorlage für die Komposition. Für das musikalische Verständnis von "Ein Überlebender aus Warschau" ist keine Hörerfahrung in und mit zwölftöniger Musik notwendig. Die starke Expressivität des Werkes, gerade in Verbindung mit dem Text, hinterlässt beim Hörer stets einen tiefen Eindruck.