[{Image src='Wissenssammlungen/Musik_Kolleg/Bilder/aeiou.jpg' caption='' width='600' alt='Kopfleiste' height='137' popup='false'}]

!!Das Projekt "Musik-Kolleg Online"

Das Projekt baut auf den Musik-Kollegs auf, die 
[Dr. Manfred Schilder|http://aeiou.iicm.tugraz.at/schilder.htm]
seit mehr als 25 Jahren für Schüler und die interessierte Öffentlichkeit
durchführt.

Neu an Schilders Methode ist, dass in den Notenseiten die relevanten
Teile durch spezielle Klammern gekennzeichnet sind. Bei seinen
traditionellen Live-Vorführungen, bei denen die Notenbilder mit einem
Diaprojektor an die Wand projiziert werden, weist Schilder mit einem
Zeigestab auf die jeweils gespielten Noten hin.

Während bei traditionellen Erklärungen von Musikstücken die Erklärung
von dem Notenblatt mehr oder weniger getrennt ist, strebt Schilder einen
gesamtheitlicheren Ansatz an. Er vergleicht seine Methode mit dem
Erklären von Landschaften. Der traditionelle Erklärungsansatz entspricht
einem Lehrer, der ein Gegend anhand einer Landkarte erklärt. Bei
Schilders Ansatz hingegen steht bzw. geht der Lehrer in die Landschaft
und erklärt sie von innen heraus.

Bei der Umsetzung in die Online-Version wurde versucht, weitgehend alle
Charakteristika der Schilderschen Darstellungsweise beizubehalten, um
die in Zukunft stattfindenden Live-Vorträge mit der Online-Version
kompatibel zu halten. Die von Schilder eingeführten Klammern wurden
insoweit verfeinert, dass man gezielt eine farbige Kennzeichung anwenden
konnte.

!Umsetzung der Methode

Bei der Umsetzung in die Online-Version wurde trotz höheren
Speicherbedarfs auf Originalmusik von Audio-CDs anstelle von MIDI-Musik
zurückgegriffen. Wie Dr. Schilder im Laufe vieler Jahre bei
Elternabenden beobachten konnte, war die Aufmerksamkeit des Publikums
z.B. bei Verwendung eines echten Klaviers - unabhängig vom Können der
Schüler - stets viel größer als bei Verwendung eines digitalen
Instrumentes.

Die Online-Version des Musik-Kollegs unterscheidet sich in mehrfacher
Hinsicht von der Live-Version: Während bei der Live-Vorführung das
Gesamterlebnis im Vordergrund steht, wird bei der Online-Version ein
modularer Aufbau verwendet. Dadurch wird die Möglichkeit geboten,
kleinere Einheiten beliebig oft zu wiederholen und ausgehend von einer
bestimmten Stelle andere Teile zu entdecken zu studieren. Es kann die
Erforschung des Musikstückes schrittweise in beliebiger Richtung
erfolgen, vorwärts und rückwärts bzw. quer zu anderen strukturellen
Einheiten. Für eine spätere Ausbaustufe des Musik-Kollegs ist geplant,
strukturelle Ähnlichkeiten über verschiedene Musikstücke hinweg zum
Vergleich anzubieten.

!Technische Umsetzung

Die technische Umsetzung der ersten 15 Werke (Haydn, Mozart, Beethoven,
Schubert, Bruckner, Brahms, Schiske) wurde 1996 von Mag. Johann
Stockinger am Institut für Ethnologie, Kultur und Sozialanthropologie
der Universität Wien so durchgeführt, dass weltweit WWW-Benutzer mit
Standard-Browsern und -Playern auf das Musik-Kolleg zugreifen können.
Deshalb wurden damals nur Medientypen verwendet, die keine zusätzliche
Installation von Playern erfordern.

Die Tondokumente wurden in zwei Qualitätsstufen (11kHz, 8bit) mono bzw.
stereo und drei verschiedenen Formaten abgelegt (RIFF WAV-Format, Audio
Interchange Format AIF, und Sun Audio Format AU). Später wurde das Sun
Audio Format AU durch das MPEG Audio Layer-3 (MP3) ersetzt.

Bei Musikstücken, die auf CD erhältlich sind, hat der Benutzer die
zusätzliche Möglichkeit, die entsprechende CD in sein CD ROM-Laufwerk
einzulegen und die einzelnen Musikbeispiele in der besten Qualität
direkt abzurufen.

Um den Online-Benutzer auch die Möglichkeit zu bieten, die gespielte
Musik entlang der einzelnen Takte mitzuverfolgen, wurde eine Methode
entwickelt, die digitale Videosequenzen verwendet. Dafür wurden jeweils
wenige Takte in einer Graphik abgelegt und für jeden Takt eine eigene
Kopie erstellt, bei der der aktive Teil blassgrün eingefärbt wurde.
Die Synchronisation von Notenbild und Musik geschah mit Hilfe einer
Videobearbeitungs-Software (Adobe Premiere), wobei jeder einzelne Takt
einen Synchronisationspunkt darstellt.

Die Videos wurden in zwei Formaten (MS Video for Windows und QuickTime)
und zwei Tonqualitätsstufen abgelegt (mono und stereo).

Während bei der Mitverfolgung der digitalen Videos der Benutzer seine
Konzentration jeweils auf wenige Takte zu richten hat, ist zusätzlich
auch das Notenbild aller Takte des einzelnen Musikbeispiels mit den
entsprechenden von Dr. Manfred Schilder eingefügten strukturellen
Erläuterungen abrufbar.

Infolge des technischen Fortschritts konnte bei den später hinzugefügten
Werken (Strauß, Hauer, Schönberg) auf neuere interaktive Möglichkeiten
zurückgegriffen werden. Diese Werke wurden von Herrn. Ing. Martin
Zehetbauer unter Verwendung von Macromedia Flash umgesetzt. Anstelle der
digitalen Videosequenzen wurden Shockwave (SWF)-Sequenzen eingebunden.

!Danksagung

Unserer besonderer Dank gilt den folgenden Orchestern und Personen, die
ihre Einwilligung für die Nutzung von Musik-Ausschnitten aus der
jeweiligen CD-Aufnahme im Musik-Kolleg Online gaben:


* Wiener Philharmoniker
* Alban Berg-Quartett
* Niederösterreichische Tonkünstler
* Frau Anna Petrova, Klavierpädagogin am Konservatorium in Biel (Schweiz)
* Herr Lawrence Schoenberg aus Los Angeles



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