!!!50 Jahre Realienkunde


!!Seit 50 Jahren betreibt das Institut für Realienkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (IMAREAL) der Universität Salzburg mit Standort Krems an der Donau kulturgeschichtliche Forschungen. Aus diesem Anlass findet am Donnerstag, 7. November 2019 in der Dominikanerkirche Krems ein Festakt statt.

[{Image src='Klosterneuburg_Verduner_Altar.jpg' caption='Verduner Altar\\Foto: IMAREAL/Peter Böttcher' alt='Verduner Altar' width='500' class='image_right' height='386'}]

Im Rahmen dieser Feier wird auch das neue Buch „Object Links – Dinge in Beziehung“ vorgestellt, mit dem das Team des IMAREAL neue Ansätze in der Beschäftigung mit Materieller Kultur vermittelt. In sieben Beiträgen, die vom Bau der Donaubrücke zwischen Stein und Mautern, Schreibtätigkeit auf mittelalterlichen Burgen bis zur Nahrungsversorgung im Klosterneuburger Bürgerspital reichen, werden in diesem Buch Fragen untersucht, wie über Dinge Beziehungen geschaffen werden und wie diese Beziehungen den Dingen Bedeutung verleihen:

So war beispielsweise der berühmte Verduner Altar im Stift Klosterneuburg, der heute den Schrein mit den Gebeinen des Heiligen Leopold rahmt, ursprünglich die Verkleidung eines Lesepults und wurde im 14. Jahrhundert zu einem großen, klappbaren Altaraufsatz umgebaut. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde er wiederum zerlegt und Teile für die Inszenierung des Leopoldsgrabes verwendet. Dabei änderte sich nicht nur die Funktion, sondern es wurden auch die Bildmotive auf den vergoldeten Emailplatten in neue Bedeutungszusammenhänge gestellt. Mit dem Blick auf das Mittelalter und die frühe Neuzeit bietet das Buch die Möglichkeit, unsere heutigen Beziehungen zu Dingen zu reflektieren: [https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/literatur-sprach-und-kulturwissenschaften/kulturwissenschaft/54353/object-links]

!IMAREAL: Den Dingen auf den Grund gehen  

Seit 1969 beschäftigt sich das Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit (IMAREAL) in Krems an der Donau mit Fragen der Materiellen Kultur: Welche Beziehungen lassen sich zwischen Menschen und Objekten fassen und was sagen uns diese Beziehungen über die vielfältigen Formen der Lebensgestaltung früherer Jahrhunderte?  

Mit diesem Profil ist das IMAREAL weltweit die einzige akademische Einrichtung ihrer Art und damit auch in vielerlei Hinsicht Pionier der kulturgeschichtlichen Forschung. Dies gilt beispielsweise für die seit 1971 betriebene, computergestützte Erfassung und Auswertung historischer Bildquellen in der Bilddatenbank REALonline mit mittlerweile über 28.000 Bildern: [https://realonline.imareal.sbg.ac.at].

Lange vor der „Erfindung“ der Digital Humanities fanden die neuen Technologien für die kulturhistorische Forschung am IMAREAL praktische Anwendung. Auch das fächerübergreifende Arbeiten im Verbund aus FachspezialistInnen der Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik und Archäologie macht das IMAREAL zu einem der Vorreiter der Interdisziplinarität geisteswissenschaftlicher Prägung. Ursprünglich zur Österreichischen Akademie der Wissenschaften gehörend, ist seit 2012 die Universität Salzburg Trägerin des Instituts, das zusätzlich durch eine Basisfinanzierung des Landes Niederösterreich und der Stadt Krems gefördert wird.

Termin: Donnerstag, 7. November 2019, 18.30, Dominikanerkirche Krems, Körnermarkt 14, 3500 Krems an der Donau

Weitere Informationen zum Institut und zur Veranstaltung: [www.imareal.sbg.ac.at|https://www.imareal.sbg.ac.at]

Kontakt: Dr. Thomas Kühtreiber, Geschäftsführer: [thomas.kuehtreiber@sbg.ac.at|mailto:thomas.kuehtreiber@sbg.ac.at], 0676/4536919

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