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666 – des Rätsels Lösung#

Teufelssdarstellung
Der Teufel gilt als Personifizierung des Bösen, der in der Bibel auch mit der Zahl "666" benannt wird.
Foto: Harald Wanetschka/pixelio.de

Lange Zeit rätselten WissenschafterInnen, wer sich hinter dem "Untier" der biblischen geheimen Offenbarung, das mit 666 umschrieben wird, verbirgt. Hans Taeuber vom Institut für Alte Geschichte kam nun dem größten Rätsel der Bibel auf die Spur: Gemeint sei Kaiser Trajan.

"Ich liebe die, deren Zahl 865 ist". So die Übersetzung eines der Wandgraffiti, die im "Hanghaus 2" bei Ausgrabungen in Ephesos zum Vorschein kamen. Diese sogenannten "isopsephischen Rätsel" beruhen auf dem Prinzip, dass jeder Buchstabe des griechischen Alphabets zugleich einen Zahlenwert hat; so steht Alpha für eins, Beta für zwei usw. Durch Addition der Zahlwerte der Buchstaben, aus denen ein Name besteht, ergibt sich eine Summe, aus der der Eingeweihte den ursprünglichen Namen erschließen konnte. Während für die antiken TeilnehmerInnen an diesem "Partyspiel" die Zahl der in Frage kommenden Personen ziemlich überschaubar war, ist es für heutige ForscherInnen ohne technische Hilfsmittel praktisch unmöglich, die Lösung solcher Rätsel zu ermitteln.

Der Name hinter der Zahl#

Diana Altmann, Studentin der Informatik, hat unter Anleitung von Hans Taeuber vom Institut für Alte Geschichte in ihrer Diplomarbeit ein Programm entwickelt, mit dessen Hilfe die Zahlenwerte aller in Kleinasien nachgewiesenen Personennamen berechnet werden können. Die entsprechende Datenbasis in elektronischer Form wurde von Richard Catling, dem Autor des "Lexicon of Greek Personal Names", zur Verfügung gestellt. "Damit ist es uns nun möglich, zu jeder 'Rätselzahl' eine Liste antiker Personennamen zu erstellen, auf die die betreffende Quersumme zutrifft. Für die Berechnung kann eine beliebige Kombination orthographischer Varianten berücksichtigt werden", erklärt Taeuber.