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Eine Klasse für alle#

Grazer Erziehungswissenschafterin zeigt Situation schulischer Integration in Österreich auf#

Schulische Inklusion soll gesellschaftlicher Ausgrenzung entgegenwirken.
Schulische Inklusion soll gesellschaftlicher Ausgrenzung entgegenwirken.
Foto: © Dieter Schütz/pixelio.de

In Österreich besucht rund die Hälfte aller Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) eine Integrationsklasse in einer Regelschule, die anderen 50 Prozent werden in Sonderschulen unterrichtet. „Ein Vorbild für schulische Inklusion ist die Steiermark. Hier gehen mehr als 80 Prozent der Kinder mit SPF in eine Regelschule“, berichtet Ass.-Prof. Dr. Susanne Schwab vom Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz. Die 29-jährige Forscherin hat die Umsetzung, Auswirkungen und Einstellungen gegenüber schulischer Inklusion untersucht und sich mit ihren Studien kürzlich an der Uni Freiburg in der Schweiz habilitiert. Damit ist sie eine der jüngsten Frauen im deutschsprachigen Raum, die diese Stufe der Universitätskarriere erreicht haben.

Laut der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) haben Kinder mit Beeinträchtigungen einen Rechtsanspruch darauf, am Unterricht in der Regelschule teilzunehmen. Der Begriff dafür lautet „Schulische Inklusion“. Österreich hat dieses Übereinkommen 2008 ratifiziert. Demzufolge sollen SchülerInnen mit Lernschwierigkeiten, geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen und Verhaltensauffälligkeiten – „etikettiert“ mit der Bezeichnung SPF –nun in inklusiven Regelschulen anstatt in Sonderschulen unterrichtet werden. Ziel ist, ihrer gesellschaftlichen Ausgrenzung entgegenzuwirken.