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Enzyme aus Kren:#

Forscherteam der TU Graz ebnet Weg zur industriellen Herstellung#

Florian Krainer erforscht die biotechnologische Gewinnung von Kren-Enzymen am Institut für Molekulare Biotechnologie der TU Graz.
Florian Krainer erforscht die biotechnologische Gewinnung von Kren-Enzymen am Institut für Molekulare Biotechnologie der TU Graz.
© Privat

Ein Forscherteam der TU Graz bekommt eine 100.000 Euro-Förderung des BMWFW für die Entwicklung eines biotechnologischen Produktionsverfahrens für Kren-Enzyme. Die „scharfen“ Enzyme sind etwa aus der Diagnostik oder der Abwasserreinigung nicht mehr wegzudenken.

Auch wenn er hin und wieder für Tränen sorgt: Kren ist ein fixer Bestandteil der österreichischen Küche. Die Industrie hat den Kren jenseits der Kulinarik als extrem brauchbar entdeckt – wegen seiner Enzyme. Besonders die sogenannten Kren-Peroxidasen haben sich als wichtig erwiesen. Diese Enzyme sind essentiell für zahlreiche Reaktionen im Leben der Krenpflanze. Florian Krainer vom Institut für Molekulare Biotechnologie der TU Graz weiß um die vielen Vorteile der Kren-Enzyme: „Sie spielen in der Diagnostik eine entscheidende Rolle, beispielsweise um nachzuweisen, ob sich nach einer Impfung die wichtigen Antikörper gebildet haben und wie lange die Impfung noch wirkt. Man kann das Enzym aber auch in der Abwasserreinigung einsetzen, um Hormone oder andere problematische Verunreinigungen aus dem Wasser herauszubekommen“.

Industrielle Enzym-Produktion#

Gemeinsam mit seinem TU Graz-Kollegen Anton Glieder will Florian Krainer die Herstellung großer Enzymmengen in hoher Qualität möglich machen und setzt dabei auf die Biotechnologie und die Enzymproduktion mit der Hefeart Pichia pastoris. Diese ist von der amerikanischen Arzneimittelbehörde zugelassen, als sicher eingestuft und daher ein idealer Produktionsorganismus.