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Früher menschlicher Vorfahre konnte nicht mehr kräftig zubeißen#

Später Australopithecine war schlecht angepasst an harte Ernährung#

Der fossile Schädel des Australopithecus sediba Fundes MH1 und ein Finite Elemente Modell des Schädels, das die Belastung während des Beißens auf die Vormahlzähne zeigt. 'Warme' Farben zeigen Regionen unter hoher Belastung an, 'kühle' Farben jene Regionen unter schwacher Belastung
Der fossile Schädel des Australopithecus sediba Fundes MH1 und ein Finite Elemente Modell des Schädels, das die Belastung während des Beißens auf die Vormahlzähne zeigt. "Warme" Farben zeigen Regionen unter hoher Belastung an, "kühle" Farben jene Regionen unter schwacher Belastung
© Brett Eloff, zur Verfügung gestellt von der University of the Witwatersrand

Bisher dachte man, dass alle Australopithecinen (frühe Vorfahren der späteren Gattung Mensch) gut angepasst waren an das harte Zubeißen und Öffnen von Nüssen und Samenkörnern mit ihren großen Mahlzähnen. Der chronologisch gesehen jüngste Vertreter, Australopithecus sediba, der auf ca. zwei Millionen Jahre datiert wurde, scheint aber diesen Anpassungspfad bereits verlassen zu haben: Er weist kleinere Zähne auf als seine Verwandten. Ein internationales ForscherInnenteam unter Beteiligung von Gerhard Weber von der Universität Wien konnte zeigen, dass weder Kiefer noch Zähne an eine harte Nahrung angepasst waren. Dies gelang mit Hilfe einer biomechanischen Computersimulation, die virtuelle Kopien der Australopithecinen-Schädel nutzt, und wurde nun im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht.

"Die meisten Australopithecinen zeigen erstaunliche Anpassungen ihrer Kiefer, Zähne und Gesichter, die ihnen erlaubten, Nahrung zu erschließen, die sehr schwer zu öffnen oder zu kauen war. Unter anderem konnten sie sehr effizient enorme Beißkräfte entwickeln", sagt Teamleiter David Strait von der Washington University in St. Louis/USA. "Australopithecus sediba wird von einigen Forschern mit der Entstehung unserer Gattung Homo in Zusammenhang gebracht", erzählt der noch junge Erstautor der Studie, Justin Ledogar von der University of New England in Australien, "aber wir haben herausgefunden, dass er bezüglich seiner Beißfähigkeiten starke Einschränkungen hatte: Bei festem Zubeißen hätte er sich den Kiefer ausgerenkt".