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Salmonellen: Was nach der Infektion in der Zelle passiert#

Genexpression von Salmonellen-infizierten Zellen
ForscherInnen der Universität Wien und der Universität Würzburg haben die Genexpression von Salmonellen-infizierten Zellen sowie jene der Salmonellen gleichzeitig untersucht und dabei Überraschendes festgestellt.
Foto: Rocky Mountain Laboratories, NIAID, NIH

Wenn Salmonellen menschliche Zellen infizieren, werden viele kleine Regler in den Bakterien aktiv. Das fanden Wissenschafter der Universität Wien gemeinsam mit Würzburger KollegInnen heraus und publizierten dazu in "Nature". Was dieses Ergebnis konkret bedeutet, erklären sie in uni:view.#

Salmonellen sind Bakterien, die überall in der Umwelt vorkommen – prinzipiell kann jedes Nahrungsmittel Salmonellen enthalten. Beim Menschen können die stäbchenförmigen Bakterien schwere Magen-Darm-Erkrankungen hervorrufen. Was nach einer Infektion genau passiert, haben Fabian Amman vom Department für Chromosomenbiologie und Peter Stadler vom Institut für Theoretische Chemie der Universität Wien gemeinsam mit KollegInnen aus Würzburg untersucht. Dafür haben sie menschliche Zellen in Kulturschalen von Salmonellen befallen lassen und die regulatorischen RNAs von beiden gleichzeitig sequenziert.

Duale RNA-Sequenzierung#

Das war aufgrund der sogenannten "Dualen RNA-Sequenzierung" möglich – eine Methode, die bis vor kurzem noch schwer realisierbar war. "Es ist uns gelungen, die Genexpression Bakterien-infizierter Wirtszellen – gleichzeitig mit der des bakteriellen Erregers, in unserem Fall Salmonellen –, zu messen", erklärt es Alexander Westermann von der Universität Würzburg. Mitautor Fabian Amann von der Universität Wien ergänzt: "Durch den technologischen Fortschritt konnten wir nun seltene RNA-Moleküle aus Bakterien und sehr häufige RNA-Moleküle in den humanen Wirtszellen gleichzeitig bestimmen, quantifizieren und in Relation zueinander zu setzen."