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Mürzzuschlag#

Wappen von Mürzzuschlag
Wappen von Mürzzuschlag

Bundesland: Steiermark Mürzzuschlag, Steiermark
Bezirk: Bruck-Mürzzuschlag
Einwohner: 8.681 (Stand 2016)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 670 m
Fläche: 51,38 km2
Postleitzahl: 8680
Website: www.muerzzuschlag.at
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinde Mürzzuschlag mit
der Gemeinde Ganz zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt weiterhin den Namen Mürzzuschlag.

Mürzzuschlag (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) liegt an der Mürz und war bis zur Bezirksfusion 2013 Bezirkshauptstadt des ehemaligen Bezirks Mürzzuschlag.

Mürzzuschlag, Wienerstraße
Wienerstraße
© Stadtgemeinde Mürzzuschlag
Mürzzuschlag wurde 1227 erstmals urkundlich erwähnt - der Minnesänger Ulrich von Liechtenstein erwähnte den Begriff "murzuslage" in seinem Gedicht "Frauendienst".
Bereits ab dem Mittelalter war die Gegend ein Zentrum der Eisenverarbeitung. 1360 erhielt Mürzzuschlag von Herzog Rudolf das 'Eisenrecht', welches das Recht auf alleinige Produktion von Kleineisen zwischen Leoben und Semmering bedeutete. (Johann Bleckmann kaufte 1862 die alten Hammerwerke und gründet die Phönix-Stahlwerke, die heutige Böhler Bleche GmbH. Der erste rostfreie Stahl der Welt wurde 1912 in den Bleckmannwerken hergestellt.)

Durch den Bau der Semmeringbahn (1854 wurde die Strecke Gloggnitz-Mürzzuschlag, heute UNESCO-Weltkulturerbe, eröffnet) wurde der Ort zu einem der ersten Tourismusziele der k.u.k. Monarchie. Mit der Eisenbahn kamen die "Sommerfrischler", darunter auch Künstler wie Johannes Brahms; außerdem entwickelte sich Mürzzuschlag zu einem ersten Zentrum für den neuen Schisport.
(Schisonderzüge führten im ausgehenden 19. Jahrhundert die Städter nach Mürzzuschlag; die ersten 'Internationalen Winterspiele' fanden 1894 in Mürzzuschlag statt.)
1924 erhielt Mürzzuschlag das Stadtrecht.

Seit der Stahlkrise in den 1980er Jahren ist Mürzzuschlag ein Beispiel für den strukturellen Wandel, den Industrie und Arbeiterschaft in Österreich durchmachen: die Stadt ist seit dem Rückgang der Stahlindustrie von starker Abwanderung betroffen, obwohl von der Gemeinde zahlreiche kulturelle Initiativen gesetzt wurden und werden.

2015 wurde mit dem Bau des 'Windparks Pretul' begonnen, der ca. 84 Gigawattstunden (GWh) Jahresleistung haben wird und im Frühjahr 2017 in Betrieb gehen soll. Mit dem Semmeringbasistunnel, einem 27,3 km langen Eisenbahntunnel, befindet sich eines der wichtigsten Infrastruktur-Großprojekte bereits im Bau; die Planungsarbeiten für den Bahnhof Mürzzuschlag haben begonnen.

Sehenswert in der Stadt sind u.a.

  • Pfarrkirche (Neubau, 1767-74, J. Hueber), mit 6-geschossigem gotischem Turm, figürlichen Glasmalereifenstern (1890), mächtigem Rokoko-Hochaltar und Kreuzaltar (1682) mit Laubwerkornament
  • evangelische Heilandskirche (1900)
  • Brahmshaus (Mitte 16. Jahrhundert)
  • Gewerkenhaus (1792)
  • ehemalige Franziskanerkirche (1648-57): 1798 profaniert, jetzt Kunsthaus
  • Roseggerbrunnen (1933)

Die verschiedenen Museen (u.a. Wintersportmuseum, Brahms-Museum, Südbahn Museum, kunsthaus muerz) präsentieren Besuchern Vergangenheit und Gegenwart der Stadt, die mit berühmten Persönlichkeiten verbunden sind, wie Johannes Brahms, Peter Rosegger, oder Toni Schruf.

Darüber hinaus laden im Sommer zahlreiche Wanderrouten und Radstrecken zu sportlicher Betätigung ein; im Winter hat man in mehreren umliegenden Schigebieten die verschiedensten Windersportmöglichkeiten.

Weiterführendes#

Literatur#

  • J. Spitaler, Mürzzuschlags Vergangenheit, 1942
  • J. Spitaler, Mürzzuschlag im Lichte der Zeit, 1951