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vom 07.11.2019, aktuelle Version,

Alexander Heinrich Neus

Alexander Heinrich Neus (russisch Александр Генрих Нейс; * 16. Dezemberjul./ 27. Dezember 1795greg. in Reval; † 10. Februarjul./ 22. Februar 1876greg. ebenda) war ein deutschbaltischer Folklorist, Übersetzer und Publizist.

Leben und Werk

Alexander Heinrich Neus studierte bis 1817 Theologie an der Universität Dorpat. Anschließend arbeitete er als Hauslehrer. Von 1821 bis 1841 war er Inspekteur der Kreisschule von Hapsal. Neus war 1842 einer der Mitbegründer der Ehstländischen Literärischen Gesellschaft und einer ihrer aktivsten Mitglieder.

In den bedeutenden deutschbaltischen Zeitungen und Zeitschriften wie den Dorpater Jahrbüchern, Das Inland und den Beiträgen zur genauern Kenntniß der ehstnischen Sprache publizierte Neus häufig. Seine Themen waren vor allem die estnische Volksdichtung und ihre Übersetzung ins Deutsche sowie die estnische Mythologie. Er gab die erste Anthologie estnischer Volkspoesie unter dem Titel Estnische Volkslieder. Urschrift und Uebersetzung in drei Heften (1850–52) heraus. Sie stammten vor allem aus den folkloristischen Sammlungen von Johann Heinrich Rosenplänter, Gustav Heinrich Schüdlöffel, Friedrich Nikolai Russow, Arnold Friedrich Johann Knüpffer und Friedrich Reinhold Kreutzwald. Mit Kreutzwald veröffentlichte Neus 1854 die Sammlung Mythische und magische Lieder der Ehsten.[1]

Alexander Heinrich Neus starb in hohem Alter in Reval. Er wurde auf dem Friedhof von Kopli (estnisch Kopli kalmistu) beigesetzt. Sein Grab wurde nach der sowjetischen Besetzung Estlands – wie der gesamte Friedhof – von der Roten Armee vollständig zerstört.

Literatur

  • Cornelius Hasselblatt: Geschichte der estnischen Literatur. Berlin, New York 2006 (ISBN 3-11-018025-1), S. 95, 100, 184, 218 und 227
  • Carola L. Gottzmann / Petra Hörner: Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs. 3 Bände; Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2007. ISBN 978-3-11019338-1. Band 3, S. 968 f.
Wikisource: Alexander Heinrich Neus  – Quellen und Volltexte

Quellen

  1. Eesti Elulood. Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 322f.

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