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vom 17.10.2019, aktuelle Version,

Alfred Schönfeldt

Alfred Schönfeldt (* 30. Oktober 1935 in Riga) ist ein deutscher Germanist und Universitätsprofessor deutsch-baltischer Herkunft.

Leben

Schönfeldt wurde in Riga geboren und mit seiner Familie in Folge des Hitler-Stalin-Pakts 1939 in den Reichsgau Wartheland nach Leslau umgesiedelt. Durch die Flucht 1945 kam die Familie nach Lübeck, 1946 nach Wyk auf Föhr (hier besuchte er das Carl-Hunnius-Internat) und 1949 nach Essen, wo er 1955 das Abitur machte. Er studierte die Fächer Deutsch und Latein an den Universitäten in Göttingen, Hamburg und Marburg. Sein Staatsexamen legte er 1961 ab; 1962 promovierte er bei Ludwig Erich Schmitt mit einer wortgeographischen Arbeit. Er wurde von Walther Mitzka an den Sammlungen für ein Baltendeutsches Wörterbuch beteiligt.[1] Nach seinem Referendariat im Schuldienst in Marburg übernahm Schönfeldt eine Assistentenstelle an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, wo er an den Vorbereitungen für das Preußische Wörterbuch beteiligt war.[2] Er habilitierte sich 1974 und übernahm 1983 eine Professur für Deutsche Sprachwissenschaft an der Kieler Universität. Er wurde 1999 emeritiert und lebt jetzt in Berlin.

Veröffentlichungen

  • Räumliche und historische Bezeichnungsschichten in der deutschen Synonymik des Schlächters und Fleischers. Diss. Marburg 1965.
  • Studien zur Morphologie des Verbs in den ost- und westpreußischen Mundarten. Wiesbaden 1977 (=Beihefte zur Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik N.F.20)
  • Zur Analyse des Rätsels. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 97, 1978, S. 60–73.
  • Bemerkungen zu sprachlichen Ritualen. In: Friedhelm Debus/Ernst Dittmer (Hrsg.): Sandbjerg 85. Neumünster 1986. S. 327–344.
  • gleich ist nicht gleich. Beobachtungen zu gleich-Wörtern in der BRD. In: Horst Haider Munske/Peter von Polenz /Oskar Reichmann /Reiner Hildebrandt (Hrsg.): Deutscher Wortschatz. Lexikologische Studien. Ludwig Erich Schmitt zum 80. Geburtstag von seinen Marburger Schülern. Berlin/New York: de Gruyter 1988. S. 443–463.
  • An-Merkungen zur Sprache des Er-Innerns auf Kriegsdenkmälern. In: Formen des Erinnerns. Vorlesungen zum Volkstrauertag 1992, gehalten in der Universität Kiel. S. 29–47.
  • Corona Dorpatensis Marburg. Album fratrum 1947–1967. [Marburg 1967]
  • mehrere Aufsätze zum Baltischen Deutsch notiert bei:
  • Ineta Balode, Dzintra Lele-Rozentāle: Deutsch im Baltikum. Eine annotierte Forschungsbibliographie. Unter Mitwirkung von Reet Bender u. Manfred v. Boetticher (= Fremdsprachen in Geschichte und Gegenwart. Band 17). Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-447-10598-9.
  • Mitarbeit am Baltischen Rechtswörterbuch[3] der Baltischen Historischen Kommission, deren Mitglied er seit 1963 ist.[4]

Einzelnachweise

  1. Das Material, an dem er weiterhin arbeitete, befindet sich jetzt im Herder-Institut (Marburg).
  2. Erhard Riemann (Hrsg.): Preußisches Wörterbuch.Bd.1,Lieferung 1:Einführung. Neumünster 1974.S.11;23-47
  3. https://www.balt-hiko.de/online-publikationen/baltisches-rechtsw%C3%B6rterbuch/
  4. Paul Kaegbein, Wilhelm Lenz: Fünfzig Jahre baltische Geschichtsforschung 1947–1996. Mare Balticum, Köln 1997. S. 159f.