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vom 15.04.2020, aktuelle Version,

Alice von Großbritannien und Irland

Prinzessin Alice (Foto, 1871)

Prinzessin Alice von Großbritannien und Irland – gebürtig HRH Princess Alice Maud Mary of Great Britain and Ireland – (* 25. April 1843 im Buckingham Palace, London; † 14. Dezember 1878 im Neuen Palais, Darmstadt) war eine Tochter der britischen Königin Victoria und ihres Gemahls Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Durch ihre Ehe mit Ludwig IV. war Alice Großherzogin von Hessen und bei Rhein.

Herkunft

Alice war die zweite Tochter der britischen Königin Victoria (1819–1901) und ihres Ehemanns, des Prinzgemahls Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819–1861), zweiter Sohn des regierenden Herzogs Ernst I. und der Prinzessin Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg. Ihr Großvater mütterlicherseits war Edward Augustus, Duke of Kent and Strathearn, der vierte Sohn des britischen Königs Georg III. Alice erhielt ihren Namen zu Ehren von Queen Victorias erstem Premierminister William Lamb, 2. Viscount Melbourne, der einmal zu Victoria gesagt hatte, dass dies sein Lieblingsname für ein Mädchen sei.

Heirat und Nachkommen

Alice mit ihrem Ehemann und ihren Kindern, 1876

Prinzessin Alice heiratete am 1. Juli 1862 in Osborne House auf der Isle of Wight den späteren Großherzog Ludwig IV. von Hessen und bei Rhein (1837–1892), den ältesten Sohn des Prinzen Karl Wilhelm Ludwig von Hessen und der Prinzessin Elisabeth von Preußen.

Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor:

⚭ 1894–1901 Victoria Melita von Sachsen-Coburg und Gotha
⚭ 1905 Prinzessin Eleonore zu Solms-Hohensolms-Lich
  • Friedrich (* 7. Oktober 1870 – † 29. Mai 1873)
  • Alix (* 6. Juni 1872 – † 17. Juli 1918), später Alexandra Fjodorowna ⚭ 1894 Nikolaus II. von Russland
  • Marie (* 24. Mai 1874 – † 16. November 1878)

Großherzogin und früher Tod

Ab 1863 engagierte sich Alice für die öffentliche Gesundheitspflege und insbesondere um die Verbesserung der hygienischen Bedingungen für Wöchnerinnen. In Darmstadt gründete sie 1867 gemeinsam mit Luise Büchner den nach ihr benannten Kranken- und Armenpflegeverein (Alice-Frauenverein). Großherzogin Alice und Luise Büchner entwickelten den Beruf der Krankenpflegerin ohne konfessionelle Bindung, und es entstand der Alice-Verein für Krankenpflege, aus dem die freie Alice-Schwesternschaft hervorging. Unter tatkräftiger Mitwirkung der Prinzessin entstand nach ersten Bewährungsproben in den Lazaretten der Kriege von 1866 und 1870/71 das Alice-Hospital Darmstadt. 1872 fand auf Alices Einladung in Darmstadt die erste „Generalversammlung deutscher Frauen- und Erwerbsvereine“ statt, bei dem es unter anderem um Frauenerwerbsarbeit bei der Post, der Eisenbahn und dem Telegraphendienst ging.

1873 starb Alices jüngster Sohn nach einem Sturz aus einem Fenster an inneren Blutungen (Hämophilie). Im selben Jahr übersetzte sie die Abhandlung On the Homes of the London Poor von Octavia Hill ins Deutsche.

Nachdem der gebürtige Darmstädter Maler Paul Weber aus den USA nach Deutschland als Hofmaler angeworben wurde, nahm Alice bei ihm Malunterricht. Ihren Plan, eine Künstlerkolonie zu errichten, konnte sie nicht mehr selbst in die Tat umsetzen. Dies vollführte ihr Sohn Großherzog Ernst Ludwig mit der Mathildenhöhe.

Im November 1878 erkrankten die Kinder, mit Ausnahme von Ella, an der Infektionskrankheit Diphtherie. Alice pflegte aufopferungsvoll die leidenden Kinder, steckte sich dabei selbst mit der Krankheit an und starb knapp einen Monat nach ihrer jüngsten Tochter Marie am 14. Dezember 1878, dem Todestag ihres Vaters Prinzgemahl Albert, in Darmstadt. Sie ist im Neuen Mausoleum der großherzoglichen Familie auf der Rosenhöhe in Darmstadt beigesetzt.

Wappen von Prinzessin Alice

Titel

  • 1843–1862 Prinzessin Alice von Großbritannien und Irland, Prinzessin von Sachsen-Coburg und Gotha, Herzogin von Sachsen
  • 1862–1877 Erbgroßherzogin Alice von Hessen und bei Rhein
  • 1877–1878 Großherzogin Alice von Hessen und bei Rhein

Siehe auch

Literatur

Commons: Alice of the United Kingdom  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Vorgänger Amt Nachfolgerin
Mathilde Karoline von Bayern Großherzogin von Hessen-Darmstadt
1877–1878
Victoria Melita von Sachsen-Coburg und Gotha bzw. Eleonore zu Solms-Hohensolms-Lich

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Großherzogin Alice von Hessen mit ihrem Sohn Ernst Ludwig, vor 1877 „Großherzogin Alice von Hessen mit ihrem Sohn Ernst Ludwig, vor 1877“, in: Historische Bilddokumente 1 Autor/-in unbekannt Unknown author
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Großherzogin Alice von Hessen und bei Rhein (1843-1878), undatiert „Großherzogin Alice von Hessen und bei Rhein (1843-1878), undatiert“, in: Historische Bilddokumente 1 Autor/-in unbekannt Unknown author
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Coat of Arms of Philip Mountbatten (born 1921) granted in 1947 to Prince Philip of Greece and Denmark (Sir Philip Mountbatten). The arms were considered 'unsatisfactory' and were replaced by a new one granted in 1949. In 1947 the Prince was made Duke of Edinburgh, Earl of Merioneth and Baron Greenwich and a Knight of the Garter by King George VI, he later married HRH Princess Elizabeth, the Heiress Presumptive to the British and Commonwealth thrones. The coat of arms represents his lineage as a Prince of Greece and Denmark on his paternal side and his descent from Queen Victoria on his maternal side. Arms of "Philip Mountbatten" (1947-1949), granted in 1947 before his marriage to Princess Elizabeth: arms of the Royal Family of Greece (Glücksburg) with inescutcheon overall in dexter chief of the arms of HRH Princess Alice, his maternal great-grandmother, 3rd daughter of Queen Victoria. “ Azure a cross Argent (Greece) surmounted by the inescutcheon of the Royal arms of Denmark as borne by Christian IX (Denmark), and over all in the first quarter an inescutcheon of the arms of Princess Alice, Grand Duchess of Hesse (daughter of Queen Victoria). ” Coat_of_Arms_of_Philip_Mountbatten_(1947-1949).svg Coat_of_Arms_of_Philip_Mountbatten_(1947-1949).svg : Sodacan derivative work: Sodacan ( talk )
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Darmstadt, Denkmal für Großherzogin Alice auf dem Wilhelminenplatz, 1902 von Bildhauer Ludwig Habich File:Darmstadt Sankt-Ludwigs-Kirche.jpg (Detail) Heidas
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