Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 04.04.2022, aktuelle Version,

Trapp (Adelsgeschlecht)

Wappen der Freiherren von Trapp aus dem Scheiblerschen Wappenbuch
Die Churburg im Vinschgau, Südtirol
Schloss Friedberg, Tirol
Palais Trapp in Innsbruck

Die Grafen Trapp von Matsch sind ein steirisches Uradelsgeschlecht, das 1250 erstmals urkundlich genannt wird. Seit etwa 1450 sind sie in Tirol ansässig, auf der Churburg bei Schluderns im Vinschgau (Südtirol) sowie auf Schloss Friedberg und in Innsbruck.

Geschichte

Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts waren die Freiherren von Trapp in Tirol ansässig. Nachdem der letzte Vertreter der Herren von Matsch, Gaudenz († 1504), im Jahr 1487 in Ungnade gefallen war, wurde sein Besitz vom Landesherrn eingezogen. Die meisten Güter der Matsch im heutigen Südtirol, darunter auch die Churburg, fielen als Erbschaft an die Trapp, die seit 1459 bereits das Amt eines Erblandhofmeisters von Tirol innehatten. 1655 erlangten sie den österreichischen Grafenstand mit dem Prädikat „von Matsch“. Der Chef des Hauses war seit 1909 erbliches Mitglied des Herrenhauses, das Oberhaus des österreichischen Reichsrates. Der vollständige Titel lautete zuletzt und bis zum Adelsaufhebungsgesetz im Jahr 1919: „Graf Trapp von Matsch zu Pisein und Caldonatsch“. Wie ein auf der Churburg ausgestellter Stammbaum zeigt, waren die Grafen Trapp von Matsch durch Eheschließungen über mehrere Generationen auch eng mit den Grafen Fuchs von Fuchsberg verbunden.[1]

Hinweis: Nicht verwandt sind die Grafen Trapp mit der „singenden Trapp-Familie“ des ehemaligen k.u.k. U-Boot-Kommandanten Georg Ludwig von Trapp. Er war der Sohn des Fregattenkapitäns August Trapp, der erst 1876 den österreichischen Ritterstand erhalten hatte.

Besitzungen

Palais Trapp in Bozen

Neben der Churburg bei Schluderns im Vinschgau (Südtirol) zählt zum Familienbesitz der Grafen von Trapp auch das Palais Trapp/Wolkenstein in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße 38. Dieses Gebäude war ein 1625 von Berchtold Freiherrn von Wolkenstein erbauter Ansitz namens „Wolkenburg“, der 1700 von den Baumeistern Gumpp zu einem Barockpalais umgestaltet wurde. Die Anlage mit U-förmigem Grundriss, Vestibül und barockem Garten ist seit 1804 im Besitz der Grafen Trapp. Aktueller Besitzer der Churburg und des Innsbrucker Palais ist Johannes Jakob Trapp.

1845 erwarben sie auch Schloss Friedberg bei Volders. Heutiger Besitzer ist Gaudenz Trapp. Im Besitz der Familie befand sich früher auch das Palais Trapp in der Bozener Mustergasse. Eine Familiengrabstätte befindet sich an der Pfarrkirche in Schluderns.

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Silber einen dreimal gebrochenen roten Balken. Auf dem Helm mit rot-silbernen Helmdecken ein hermelingestulpter roter Hut mit geschlossenem schwarzem Flug.

Angehörige

  • Oswald Trapp (1899–1988), Kunsthistoriker, war Landeskonservator von Tirol, er verfasste das 8-bändige Tiroler Burgenbuch.

Siehe auch

Literatur

Commons: Trapp  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christopher R. Seddon: Adelige Lebenswege zwischen Bayern und Österreich. Herrschaftsformen und Herrschaftsstrukturen des Landadels am unteren Inn in der Frühen Neuzeit. Wien 2009, S. 707–708.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Diese Datei zeigt das Baudenkmal mit der Nummer 13892 in Südtirol. Eigenes Werk Z thomas
CC BY-SA 3.0
Datei:Ausstattung dom bozen - 1.jpg
Barbara of Matsch, Lady Trapp (wife of Jacob II von Trapp) Die Chronik der Grafen von Zimmern, hrsg. von Hansmartin Decker-Hauff, Bd. 3, Darmstadt, 1967, S. 40 Wilhelm Werner von Zimmern
CC BY-SA 4.0
Datei:Barbara of Matsch Lady Trapp.png
Wappen der Trapp (Trappen) Siebmachers Wappenbuch, Teil 3 Johann Siebmacher
Public domain
Datei:COA Trappen sw.png
Diese Datei zeigt das Baudenkmal mit der Nummer 17286 in Südtirol. Eigenes Werk Nxr-at
CC BY-SA 4.0
Datei:Churburg 19.jpg
Diese Datei zeigt das Baudenkmal mit der Nummer 17286 in Südtirol. http://thueringenfotos.de/ Michael Köhler
CC BY-SA 4.0
Datei:Churburg 1998-10 06.jpg
Die Churburg in Schluderns Eigenes Werk Kuebi
CC BY-SA 3.0
Datei:Churburg Schluderns 01.jpg
Albero genealogico della nobile famiglia tirolese Trapp - tratto da pag. 188 - Pars Operis Tertia - GENEALOGICA GERMANIAE NOTITIA Opera e Studio R.P.F. Gabrielis Bucelini Ord. S.P. Benedicti monachi Teologi Imperialis Monasterii Weingarttensis - 1655 Typis Joannis Praetorij Diese Datei wurde von diesem Werk abgeleitet: 1655-Trapp-genealogy.jpg : Gabriel Bucelinus
Public domain
Datei:Coats-of-arms-of-family-Trapp.jpg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Folgaria (Italy): Castel Beseno viewed from the village of Guardia (east) Eigenes Werk Matteo Ianeselli
CC BY-SA 3.0
Datei:Folgaria-Guardia-Castel Beseno-east cc.jpg
Detail des Palais Trapp in der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck. (Maria-Theresien-Straße 38) Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 39197 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk Anna reg
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Innsbruck Palais Trapp Detail.jpg