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vom 23.03.2020, aktuelle Version,

Walter Breisky

Walter Breisky (* 8. Juli 1871 in Bern, Schweiz; † 25. September 1944 in Klosterneuburg, Niederösterreich durch Suizid) war ein österreichischer Beamter und Politiker.

Leben

Walter Breisky studierte Jus und begann 1895 seine Laufbahn im Staatsdienst als Konzeptsbeamter in der niederösterreichischen Statthalterei. 1905 wurde er Referent für den evangelischen Kultus im Unterrichtsministerium, ab 1907 war er im Pressedepartement des Ministerratspräsidiums tätig. 1919 wurde er Sektionschef.

Am 7. Juli 1920 wurde Breisky über die Parteiliste der Christlichsozialen Partei Österreichs (CS) als Staatssekretär (= Minister) für Inneres und Unterricht in die Staatsregierung Mayr I gewählt. Laut Ignaz Seipel sollte somit das der CS zustehende Ressort mit einem Fachmann ihres Vertrauens besetzt werden, der es aber als „unparteiischer Beamter“ zu führen habe. 1920 bis 1922 wurde er – formell als Vertreter der Christlichsozialen – mit dem Amt des Vizekanzlers und mit der Leitung von Innen- und Unterrichtsministerium betraut.[1]

Er fungierte einen Tag lang, am 26./27. Jänner 1922, als Bundeskanzler und stand 1923–1931 als Präsident dem Bundesamt für Statistik vor.

1926 wurde er in den Vorstand der Paneuropa-Bewegung gewählt.[2]

Walter Breisky wurde im September 1944 von der Gestapo vorübergehend festgenommen, nachdem ihn seine Haushälterin „wegen Abhörens des Feindsenders BBC“ denunziert hatte. Wieder in sein Haus in Klosterneuburg bei Wien zurückgekehrt, setzte der ehemalige Politiker am nächsten Tag seinem Leben ein Ende.[3] Er wurde auf dem Oberen Stadtfriedhof in Klosterneuburg bestattet.[4]

Schriften

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gernot Stimmer: Eliten in Österreich 1848–1970. Band 2 (= Ernst Bruckmüller, Klaus Poier, Gerhard Schnedl, Eva Schulev-Steindl [Hrsg.]: Studien zu Politik und Verwaltung. Band 57). Böhlau, Wien 1997, ISBN 978-3-205-98587-7, S. 808 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Anita Prettenthaler-Ziegerhofer: Europäische Christdemokraten und die Paneuropa-Bewegung. In: Wolfram Kaiser, Michael Gehler, Helmut Wohnout (Hrsg.): Christdemokratie in Europa im 20. Jahrhundert (= Arbeitskreis Europäische Integration. Historische Forschungen. Veröffentlichungen. Band 4). Böhlau, Wien 2001, ISBN 978-3-205-99360-5, S. 585 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Kurzzeitkanzler: „Lasst Breisky und sein Team arbeiten.“; abgerufen am 8. November 2017
  4. Felix Czeike (Hrsg.): Breisky Walter. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 452 (Digitalisat).

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Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23.
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Walter Breisky (1871–1944), österreichischer Beamter und Politiker der Christlichsozialen Partei Österreichs (CS). (Aus dem Bildnisalbum zur Beethoven-Zentenar Feier.) ÖNB, Bildarchiv Austria , Inventarnummer Pb 580.555-F 133 ( https://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=10449491 ) Georg Fayer
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Datei:Walter Breisky (1871–1944) 1927 © Georg Fayer (1892–1950) OeNB 10449491.jpg