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Zeit.Raum, Slot I, Episode XXIV#

Typ 3: Zeitgenössische/r KünstlerIn#

von Monika Lafer

Das Hauptinteresse ist das „Verstehen wollen“ und zwar in einer Intensität, die ruhig als obsessives Verhalten gelten darf. Die vielzitierte Kreativität ist für sie/ihn so selbstverständlich, dass ihr explizites Erwähnen ihr/ihm verdächtig erscheinen würde. Einschlägige Kursprogramme werden mit spitzen Fingern entsorgt, entsprechende Events großräumig umfahren.

Man könnte dieses Verhalten arrogant nennen, aber meist sucht die/ der zeitgenössische KünstlerIn Dinge, die er mit seinen Werkzeugen ergründen muss – und zwar ohne Anleitungen/ Zurufe/ Formungsversuche der „Lehrer“, seien sie nun akademisch oder nicht. Akzeptable Fortbildungsarten sind für sie/ihn Meisterklassen und Akademien.

Gemeinsames Malen oder ähnliches ist unerwünscht, echte Kooperationen hingegen werden gerne eingegangen.

Die Bandbreite reicht hier von dem talentierten, wenig beachteten Underdog über die kapriziöse Lichtgestalt (früher wäre sie/er ein Genie gewesen, wäre ihr/ ihm die Ungnade der späten Geburt nicht in die Quere gekommen) bis hin zur/zum unaufgeregten anerkannten KünstlerIn, die/der sein Ego einzufangen weiß.