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Kartause Mauerbach (Essay)#

Text und Bilder von

Hasso Hohmann

Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von

ISG Magazin Heft 1 / 2000 (Internationales Städteforum Graz)


Fast 700 Jahre wechselvoller Geschichte erlebte die Kartause.
Fast 700 Jahre wechselvoller Geschichte erlebte die Kartause.

Die ehemalige Kartause Mauerbach - gegründet 1313 - wird seit mehr als 15 Jahren vom Österreichischen Bundesdenkmalamt zur didaktischen Aufbereitung vielfältiger Probleme der Baudenkmalpflege genutzt. In den hier untergebrachten Restaurierwerkstätten wird das Wissen um die in Altbauten verwendeten Materialien und ihre Verarbeitung weitergegeben, ebenso erfolgt die Langzeiterprobung neuer Technologien und Baustoffe. Nunmehrwurden mehrjährige Restaurierungsarbeiten zum Abschluß gebracht, sodaß der weitläufige Komplex des Wienerwaldklosters erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden kann.

Die kunsthistorisch bedeutsame Deckengestaltung der Klosterkirche.
Die kunsthistorisch bedeutsame Deckengestaltung der Klosterkirche.

Besonders gelungen erscheint die Rückführung der Klosterkirche auf den Zustand um 1700: Die monochrome Freskenausstattung und die reiche Stuckdekoration konnten von Übermalungen befreit werden, Trennwände und Zwischendecken wurden abgebrochen. Im Inneren der Lai-enkirche stellte man das architektonische Gliederungssystem (Pilaster, Hauptgesimse, profilierte Fensterumrahmungen) wieder her. Im südwestlichen Teil wurde der fragmentarische Zustand der Wandgliederung belassen, um Einblick in die Arbeit der Denkmalpflege zu gewähren.

In dieser außergewöhnlichen Architektur der barocken Kartäuserkirche und der imposanten Anlage des Klosters Mauerbach findet von 11. Mai bis 30. Juli 2000 die vom Bundesdenkmalamt veranstaltete Ausstellung „Eine Kartause öffnet sich - Mauerbach - Denkmalpflege aktuell" statt. Neben der Dokumentation der bewegten Geschichte des ehemaligen Klosters werden die verschiedenen Aufgaben der Baudenkmalpflege im Mittelpunkt stehen; dabei besteht für die Besucher die Möglichkeit, aktuelle Restaurierungsmaßnahmen hautnah mitzuerleben. Spezielle Führungen durch Experten und ein breitgefächertes Rahmenprogramm ergänzen die Ausstellung.

Wir danken Mag. Andrea Böhm